- Roland Kaiser verteidigt in einem Interview das Gendern in der Sprache.
- Der Schlagerstar hält es für etwas Positives, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
- Viele Musiker-Kollegen von Kaiser begegnen dem Gendern eher ablehnend.
Ob mit Glottisschlag, Sternchen oder indem konsequent sowohl die weibliche als auch männliche Form genannt wird: Das Gendern erhitzt die Gemüter, seit geraumer Zeit wird das Thema nun schon diskutiert. Auch
Statt an Wirtshausparolen hält sich der 70-Jährige lieber an seine Kinder, die den modernen Umgang mit der Sprache wie selbstverständlich pflegen. In einem Interview mit "t-online" erklärt Roland Kaiser: "Durch den Diskurs mit meinen Kindern bleibe ich neugierig und jung." Das betreffe auch das Thema Gendern. "Ich finde, sich damit auseinanderzusetzen und den Gedanken hinter dem Gendern zu verstehen, ist etwas Positives", so die Schlagerlegende (neues Album "Perspektiven").
In der sprachlichen Weiterentwicklung sieht Roland Kaiser die Basis für Toleranz und Reflexion. "Man muss die Sprache korrigieren", findet der Berliner. "Manche Begriffe und Redewendungen sind Hunderte von Jahren alt. Das ist nicht immer zeitgemäss."
Roland Kaiser: Wir müssen "noch dazulernen"
Er selbst habe nach eigener Aussage schon immer Wert darauf gelegt, Männer und Frauen gleichwertig anzusprechen. "Ich sage beispielsweise 'Schülerinnen und Schüler' oder 'Zuschauerinnen und Zuschauer'", betont der Sänger im "t-online"-Gespräch. Für Neuerungen im Sprachgebrauch zeigt sich der Künstler grundsätzlich offen. Bestimmte Dinge müsse man eben "noch dazulernen", so Kaiser.
Vor Roland Kaiser äusserten sich auch schon einige weitere Grössen der Unterhaltungsbranche zum Gendern - allerdings nicht immer wohlwollend. "Ich finde das Gendern furchtbar", erklärte etwa Benrhard Brink im Mai gegenüber der "Berliner Zeitung". Musiker-Kollege Heinz Rudolf Kunze schlug im Gespräch mit dem Portal "Schlagerprofis" in die gleiche Kerbe: "Ich finde, die deutsche Sprache verkümmert mit diesen Gendersternchen und was es da alles gibt." (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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