Mit seinem neuen Album "10.000 bunte Luftballons" hat es das Schlagerduo Fantasy an die Spitze der Albumcharts geschafft - es ist das fünfte Nummer-eins-Album innerhalb von sechs Jahren. Uns haben Fredi Malinowski und Martin Hein verraten, wie sie als Duo funktionieren und welche Auswirkungen die Coronakrise auf sie hat.
Internationale Superstars wie
Geschlagen geben muss sich Swift unter anderem dem Deutsch-Rap von Ruffiction ("Hassmaske") oder "Bratans aus Favelas 2" von Juri. Auch der kernige Blasmusik-Sound von LaBrassBanda ("Danzn") oder "Tausend Träume" von den Amigos liegen in den Charts vorne.
Über allen aber thront ein Duo, das vielleicht nicht jeder auf dem Schirm hatte:
Fantasy: "Nach zwei Bier singen alle mit"
Noch kurz vor der Veröffentlichung hatten wir sie nach ihrem gemeinsamen Urlaub mit Kollegin
Euer neues Album "10.000 bunte Luftballons" ist schon das 11. Studio-Album; seit über 20 Jahren arbeitet ihr zusammen. Kennt man da den anderen besser als sich selbst?
Fantasy: Das vielleicht nicht, aber wir kennen uns besser als unsere Partner.
Nicht nur die Anzahl eurer Alben, auch die Verkaufszahlen generell in der Schlagerbranche sind beeindruckend. Trotzdem wird das Genre oft belächelt. Was entgegnet ihr den Zweiflern?
Schlager ist so bekannt und beliebt wie die "Bild"-Zeitung oder McDonald's. Jeder hat damit angeblich nichts zu tun, aber fast jeder konsumiert ihn. Spätestens wenn zwei Bier getrunken wurden, man die Hemmungen etwas verliert, singen sie alle mit und sind auch noch sehr textsicher.
Ist für euch Nähe wichtig, um als Duo zu funktionieren – oder darf es auch mal Abstand sein?
Wenn man so viele Tage wie wir im Jahr zusammen ist, gönnen wir uns auch mal eine Auszeit voneinander, um sich Zeit für den Partner, Familie und Freunde zu nehmen.
Gibt es eine klare Aufgabenverteilung zwischen euch?
Klare Aufgaben gibt es nur zwischen unserem Management und uns, aber wir beide haben keine Aufgabenverteilungen.
Ihr seid im Moment noch im Urlaub oder? "Urlaubs-Fotos mit Vanessa Mai" – da denkt man ja an Promo zur Albumveröffentlichung. Tatsächlich verbindet euch eine jahrelange Freundschaft. Wie kam es dazu?
Wir kennen Vanessa schon, seit sie in einer Coverband gesungen hat. Durch die Ehe mit unserem Manager Andreas Ferber ist sie ein fester Bestandteil unserer musikalischen Familie. Es ist auch nicht der erste Urlaub, den wir alle gemeinsam gemacht haben.
Grosse Arena-Tour im nächsten Jahr
Lange Freundschaften – sind die innerhalb der "Szene" überhaupt möglich? Herrscht eher eine Konkurrenz um Auftritte und Verkäufe, oder geht es doch tatsächlich familiär hinter den Kulissen zu?
Also Freundschaften haben wir mit anderen Künstlern der Branche nicht, aber es gibt eine Handvoll bodenständige, gestandene und nette Kollegen, auf die man sich immer freut, wenn man sie sieht - Semino Rossi, Bernhard Brink, G.G. Anderson, Sonia Liebing und Andy Borg beispielsweise.
Wie hart trifft euch denn persönlich die aktuelle Krise? Steht ihr in Kontakt zu Leuten, die selbst nicht im Rampenlicht stehen, aber trotzdem wichtig für Konzerte, Tonstudios, Merchandise sind?
Die Pressearbeit beschränkt sich in dieser Zeit auf Telefoninterviews beziehungsweise Videokonferenzen, was sehr ungewöhnlich für uns ist. Im Grunde trifft es uns genauso hart wie fast alle Branchen. Wir sind und bleiben arbeitslos, vor allem was Auftritte angelangt. Hoffentlich nicht mehr lange. Aber wir stehen eng mit unserem Team in Kontakt. Denn die Planungen müssen ja weiterlaufen, wie für unsere grosse Arena-Tour, die jetzt auf das nächste Jahr verlegt werden musste.
Welche Musik hört ihr eigentlich privat? Seid ehrlich!
Alles querbeet, aber sehr gerne die Hits aus den 1980er-Jahren.
Seht ihr euch in zehn bis 20 Jahren noch auf der Bühne? Werden wir euch als Keith Richards und Mick Jagger des deutschen Schlagers erleben?
Im Moment machen wir uns darüber keine Gedanken, aber solange es uns beiden Spass macht, ganz sicher.
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