• Die Kelly Family bereitet sich auf eine grosse Weihnachtstour im kommenden Jahr vor und hat dazu auch ein passendes Weihnachtsalbum im Gepäck.
  • Im Interview erklärt die Band, warum das Fest der Familie so wichtig ist und an welchen Traditionen sie festhält.

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The Kelly Family scheint im Weihnachtsfieber zu sein. Im nächsten Jahr geht die Familienband auf grosse Weihnachtstour, ausserdem erscheint das neue Album "Christmas Party".

Doch auch 2021 können sich Fans noch über die EP "One More Happy Christmas" freuen, die seit Ende November erhältlich ist. Weihnachten spielt bei der Band also eine grosse Rolle, wie John, Patricia, Jimmy und Joey Kelly auch im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news bestätigen. Jimmy und Patricia Kelly erzählen von den Traditionen ihrer Familien. Gemeinsam mit den anderen Geschwistern erinnern sie sich zudem an die Feiertage mit ihren Eltern Dan und Barbara-Ann Kelly zurück. "Ich verbinde Weihnachten insbesondere mit meiner Mutter", verrät Joey Kelly.

Sie veröffentlichen in diesem Jahr eine Weihnachts-EP, im nächsten Jahr steht dann ein ganzes Weihnachtsalbum sowie Ihre Tour an. Welche Bedeutung hat Weihnachten für Sie?

Jimmy Kelly: Weihnachten ist Glaube, Hoffnung und Liebe. Der Tod meiner Schwester Barby hat mir gezeigt, dass wir nicht wissen, wann die Stunde kommt, in der wir gehen müssen. Darum freue ich mich umso mehr, mit meinen Geschwistern wieder Musik machen zu können. Weihnachten ist eine ganz besondere Art und Weise von Familienzeit. Familie ist nicht immer einfach, aber Weihnachten kann helfen, sich wieder zu vertragen. Weihnachten ist, wo Gott sich auf eine besondere Art und Weise uns schenkt. Darum ist Weihnachten eine Zeit der Freude! Die Corona-Krise hat uns alle auseinandergerissen, darum freue ich mich, endlich nach langer Zeit mit den Geschwistern zusammenzukommen.

John Kelly: Meine Eltern haben mir gezeigt, dass die wahre Weihnachtsstimmung das ganze Jahr über in einem selbst und bei den Menschen um einen herum, die auf der Suche danach sind, lebendig sein kann. Weihnachten ist auch eine Zeit, in der das innere Kind wieder lebendig wird, und das ist viel wichtiger, als wir denken. Wir sollten in der Lage sein, es das ganze Jahr über lebendig zu halten.

Joey Kelly: Weihnachten für die Kelly Family bedeutet viel, und für mich persönlich auch. Weihnachten für die Kelly Family war früher immer eine Zeit, in der wir sehr hart gearbeitet haben. Zu Beginn auf der Strasse, aber auch, als der Erfolg kam, haben wir natürlich auch immer sehr, sehr viel getourt. Aber der 24. und 25. Dezember waren immer Tage, an denen pausiert wurde, bevor es zwischen den Feiertagen weiterging. Diese zwei Tage hatten wir für die Familie. Die schönste Zeit war für mich natürlich, als meine Mutter noch gelebt hat und mein Vater natürlich auch, als wir klein waren. Meine Mutter hat sehr viel gebacken und das war immer auch etwas ganz Besonderes. Ich verbinde Weihnachten insbesondere mit meiner Mutter.

Gibt es bestimmte Traditionen, die Sie Jahr für Jahr beibehalten?

Patricia Kelly: Das Backen bei mir zuhause ist seit mehreren Jahrzehnten das Gleiche: Tartes aux Pommes. Das habe ich in Frankreich gelernt. Eiscreme und Schlagsahne haben meine Kinder dann noch dazu gebracht - nicht zu toppen! Egal, ob ich am Vorabend von der Tour gekommen bin um drei Uhr, ich stehe am Heiligabend morgens auf und backe Tartes aux Pommes.

Mein Mann kocht dafür die Pute oder die Ente, die manchmal vielleicht ein bisschen zu dunkel gerät. We don't care! Hauptsache, alle sind zuhause gemütlich beisammen. Wir trinken kaum Alkohol, aber zu Weihnachten gibt es ein spanisches Getränk aus meiner Kindheit: Pacharán - da gab es sogar für uns Kinder damals einen kleinen Schluck. Das ist so in mir drin, dass wir das weiterhin vor dem warmen Kamin nach dem Essen trinken.

Worauf dürfen sich Ihre Fans auf der Weihnachtstour 2022 freuen?

Joey Kelly: Wir werden zum ersten Mal als Kelly Family eine Kelly Family Christmas Party feiern – aber richtig, mit ganz, ganz vielen Weihnachtshits, die alle Menschen auf der Welt kennen, aber natürlich auch mit den grossen Kelly-Family-Hits und ganz neuen Songs von uns. Aber es wird eine reine Christmas-Show. Das haben wir in 40 Jahren nicht gehabt. Das Ganze wird eine grosse Bühnenshow, mit Bühnen-Deko, Licht und tollen Effekten sein, das wird der helle Wahnsinn. Ich freue mich sehr darauf. Das bedeutet gerade eine Menge, Menge, Menge Arbeit, wir sind schon seit einem halben Jahr dran, so hart haben wir noch nie gearbeitet für eine neue Tour. Es wird grossartig, es wird ein Familienfest, es wird sehr emotional, es wird sehr, sehr schön und ich freue mich sehr darauf!

Patricia Kelly: Wir wollen ja nicht zu viel verraten, aber eines ist sicher: Es wird eine riesige Party. Das Programm ist darauf angelegt, dass wir richtig feiern können nach der Pandemie-Zeit. "Christmas In Our Hearts" – die Herzen voller Freude, dass wir wieder gemeinsam unbeschwert feiern können. Für mich persönlich dürfen aber auch nie die emotionalen Momente fehlen, in denen einem die Tränen kommen. Das ist für mich Weihnachten. Es wird ein Fest der Liebe sein.

Darum ist Angelo Kelly nicht auf Tour mit dabei

Sie werden mit Ihrem Familien-Doppeldeckerbus unterwegs sein. Treffen Sie dafür besondere Sicherheitsvorkehrungen?

Joey Kelly: Der Bus war drei Monate in der Werkstatt, bevor er vom TÜV abgenommen wurde und eine aktuelle TÜV-Plakette erhalten hat. Er ist in einem Top-Zustand und lässt sich auch von innen abschliessen, wenn wir darin schlafen.

Angelo Kelly hat 2020 seinen Ausstieg aus der Band verkündet. Wie wird es sein, ohne ihn auf Tour zu gehen? Werden Sie ihn vermissen?

Kathy Kelly: Die "Kelly Family on Tour" wird im nächsten Jahr aus Kathy, Patricia, Jimmy, Joey, John und Paul bestehen. Angelo, der mit seiner eigenen Familie selbst unterwegs ist, macht ja eine Kelly-Family-Live-Pause. Aber er wird Teil unserer grossen Kelly-Family-Doku sein, die uns in den nächsten Monaten weltweit zu historisch wichtigen Orten unserer Familiengeschichte führt.

Patricia Kelly: "Mit dem Boot verbinde ich auch eine tolle Zeit"

Die angesprochene Doku kommt bei RTLzwei ins Fernsehen. Darin reisen Sie auf einem emotionalen Trip zu Orten in ganz Europa und besuchen unter anderem Ihr Hausboot. Welche Erinnerungen haben Sie dabei besonders berührt?

Patricia Kelly: Ich freue mich riesig auf diese Kelly-Family-Doku, allerdings habe ich auch sehr viel Respekt davor. Viel Emotionales aus der Vergangenheit kommt hoch und man weiss gar nicht genau, wie man damit umgehen soll. Mit dem Boot verbinde ich nur Positives, dort habe ich eine der schönsten Zeiten meines Lebens verbracht. Wir haben sieben Jahre dort gelebt und ich hatte meine eigene kleine Kajüte, deren Wände mit wunderschönem Teak-Holz verkleidet war. Irgendwie war damals die Welt für mich in Ordnung. Ich liebte es, wenn der Regen auf das Dach der Kajüte trommelte und ich mein kleines rundes Fenster öffnen konnte, um die Regentropfen auf das Wasser des Rheins platschen zu hören. Es war ein Stück heile Welt nach vielen schweren Jahren, leider aber nur, bis mein Papa seinen Schlaganfall erlitt.

Mit dem Boot verbinde ich auch eine tolle Zeit in Amsterdam und Köln, wo unser Boot lag. Viele Begegnungen. Amsterdam war unsere Bohemian-Hippie-Zeit, unbeschwert und frei. Im Kölner Hafen später unser grosser Durchbruch mit der ersten Nummer eins. Das war natürlich super aufregend, eine Zeit des Aufbruchs und Erinnerungen, die ich nie vergessen werde.

Ich verbinde mit dem Boot aber natürlich auch den Beginn der stressigen Zeit der 90er Jahre. Unser Erfolg kam wie über Nacht und wir mussten aus Sicherheitsgründen unser Boot verlassen. Einige Fans haben versucht, zu uns rüberzuschwimmen und das war einfach zu gefährlich. Für alle. Unsere Security konnte nicht mehr garantieren, dass wir sicher sind. Auch der junge und freche Stefan Raab kam damals mal mit einem Motorboot und einer Kamera angefahren und versuchte aufs Boot zu kommen. Aber unser riesiger Irischer Wolfshund Colin hat so laut gebellt, dass Stefan lieber wieder umgedreht ist...

Kathy Kelly: Meine Erinnerungen sind sehr, sehr stark, emotional und schwer. Mir ist klar, dass unser Leben extraordinär, aber auch absolut verrückt war. Ich kann nicht glauben, dass wir es alle überlebt haben. Wir müssen eine Armee von Engeln gehabt haben, die über uns wachten. Die Menschen waren überall, wo wir hinkamen, sehr gut zu uns. Das gab mir das Vertrauen in die Menschen wie nichts anderes.

Wenn du mit offenem Herzen durch die Welt gehst, geben dir die Leute das auch zurück. Es ist unglaublich, all diese Städte in Europa besuchen zu können und unsere gemeinsamen Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Jeder einzelne von uns hat unterschiedliche Erinnerungen. Es ist sehr interessant, die anderen Erinnerungen zu hören von meinen Brüdern und Schwestern. Und obendrein habe ich eine Menge Spass!

Geglücktes Comeback: Kelly Family ist immer noch "sprachlos"

Wie froh sind Sie rückblickend, dass Sie 2017 Ihr Comeback gegeben haben?

Joey Kelly: Ich bin noch immer sprachlos, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass auf das erste Comeback-Konzert im Mai 2017 bis zum 23.02.2020 weitere 100 Konzerte mit insgesamt 1,5 Millionen Zuschauern und zwei Millionen verkauften Tonträgern folgen würden. Es war der absolute Wahnsinn, vor allem dass unsere Fans noch so loyal zu uns waren. Das Comeback hat mir unheimlich viel Spass gemacht.

Patricia Kelly: Ich bin mehr als froh und kann die richtigen Worte dafür nicht finden. Auf jeden Fall grosse, grosse Dankbarkeit. Jahrelang habe ich dafür gebetet und war davon überzeugt, dass wir eines Tages wieder zusammenkommen werden. Ich habe dafür gekämpft, wo andere es vielleicht schon aufgegeben hatten. Mein Herz hat immer ganz fest daran geglaubt, dass wir es noch mal schaffen würden. Heute, mehr denn je, wo die Pandemie eine massive Veränderung gerade auch für unsere Branche bedeutet, bin ich dankbar, auch für meine Geschwister, dass wir unsere Existenzen sichern konnten. Es wird alles nicht einfacher für uns Künstler, denn wir verdienen unser Geld nicht mit CDs, sondern mit unseren Live-Konzerten. Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, wie schwer das Ganze doch ist.

Insofern hat das Comeback unserer Familie sehr geholfen und wir haben uns vor allem bei dem deutschen Publikum sehr zu bedanken. Es war und ist heute noch immer gut mit uns gewesen und wenn man so will, haben wir alles Deutschland zu verdanken. Wir sind dankbar, dass sie uns noch so lieben, unterstützen und unsere Konzerte besuchen. Letztlich war es nicht unser Comeback, sondern das des Publikums. Sie haben es gewollt und immer wieder danach gefragt. Du kannst Menschen nicht zwingen, zu einem Konzert zu kommen. Entweder sie kommen oder sie kommen nicht. Das deutsche Publikum war der Beginn des grossen Comebacks in Europa und wir haben ihnen alles zu verdanken.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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