Mit ihrem Song "Ich habe Besseres zu tun" über den Virologen Christian Drosten hat die Berliner Band ZSK einen Hit gelandet. Sänger Joshi hat nun über die Reaktionen darauf gesprochen. Von Promi-Glückwünschen über Hass- und Drohmails war alles dabei.
Mit "Ich habe Besseres zu tun" haben die Punkrocker von ZSK Christian Drosten eine grosse Hommage erwiesen. Der Virologe wird in dem Song als Superheld dargestellt, der das Coronavirus bekämpft.
Mit dem "Göttinger Tageblatt" hat Sänger Joshi nun über den grossen Erfolg gesprochen. Dies sei eine "Once-in-a-lifetime"-Situation, zitiert ihn das "RedaktionsNetzwerk Deuttschland" aus dem Interview.
Sänger Joshi: "Alle fünf Minuten klingelt das Telefon"
"Uns war schnell klar, dass das viele Leute lustig und sympathisch finden, was wir da machen. Aber der Riesen-Medienrummel, der jetzt entstanden ist, hat uns total umgehauen", erzählt Joshi. Eigentlich wolle die Band derzeit in Hannover ein neues Album aufnehmen, aber "alle fünf Minuten klingelt das Telefon".
Doch nicht nur das Telefon klingelte, auch eine Menge Mails trudelten bei ZSK ein. Unter den etwa 200 täglichen Nachrichten im Postfach waren demnach Lob, Kritik und Presseanfragen, teilweise auch aus dem Ausland.
Mit einem grossen Karriereschub rechnet Joshi deswegen trotzdem nicht. "Ich denke, in zwei Wochen interessiert das niemanden mehr", gibt er sich bescheiden. "Aber für den Moment ist es echt lustig und wir freuen uns darüber, dass der Song so durch die Decke geht."
Lob von den Toten Hosen und den Ärzten, Hassmails aus der rechten Szene
Es sei "schön zu sehen, wie viele Menschen das gut finden, dass wir Christian Drosten vor den ganzen Drohungen aus der rechten Szene in Schutz nehmen", erzählt Joshi. Die Band kann sich auch über prominente Reaktionen freuen. "Die positivsten Reaktionen waren, dass die Toten Hosen und die Ärzte uns zu dem Song gratuliert haben", sagt der Sänger.
Aber neben Lob und positiven Nachrichten hagelt es auch einige Droh- und Hassnachrichten. "Von klassischen Neonazis über AfD-Wähler bis zu Verschwörungstheoretikern kriegen wir gerade aus allen Richtungen Hassmails", erzählt Joshi. Das störe sie aber "nicht wirklich". "Wir werden seit vielen Jahren von der militanten Neonazi-Szene massiv bedroht", sagt er. "Wir sind das gewohnt und können damit gut umgehen." © 1&1 Mail & Media/spot on news
ZSK: "Ich habe Besseres zu tun"
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