Die Welt der Reichen und Schönen drehte sich auch diese Woche wieder mit Lichtgeschwindigkeit. Mit dabei: Paris Hilton als Rennsport-Maskottchen in Las Vegas, Botox-Zoff um Cristiano Ronaldo und ein Bohlen-Flop, der die Chart-Welt erschüttert. Ein bunter Mix aus Skurrilität, Erfolg und Tragikomik.
Die Woche der Klarheiten liegt hinter uns. Promis rund um den Globus zeigen der Welt, was Sache ist.
Paris Hilton ist mittlerweile glücklich verheiratet und hat sich nach den ersten beiden Kindern mit Ehemann Carter Milliken Reum sogar weitere Eizellen einfrieren lassen, um sicherzustellen, dass die Chance auf weitere Kinder so gross wie möglich bleibt, selbst wenn Hilton selbst stramm auf die 45 zugeht und nicht mehr zwangsläufig als körperlich extrem schwangeraffin gilt.
Bei uns Frauen läuft die sogenannte Uhr ja leider gnadenloser. Während
Hilton jedenfalls war als Maskottchen für Verstappen Gold wert, als amouröses Amuse-Gueule aber nicht angetreten. Auch Max Verstappen nämlich ist glücklich vergeben. Und um die Abschottung in die Rennfahrer-Bubble komplett zu machen, ist seine Herzensdame Kelly Piquet, die Tochter des dreimaligen Formel-1-Champions Nelson Piquet. Kelly ist übrigens auch schon Mutter, der Vater ist Daniil Kvyat. Kvyats Beruf ist, das wird Sie jetzt verblüffen: genau. Rennfahrer!
Ist da das Paris Hilton?
Paris Hilton, die in meinem Jahrgang, als wir 15 Jahre alt waren und nachdem Paris Hiltons Sensationswerk "One Night in Paris" erschien, lange als reich, hübsch, aber nicht sehr clever galt, ist übrigens lustiger als man denkt. Legendär ihre Erzählung, wie sie das erste Mal im Hilton Hotel in der französischen Hauptstadt Paris anrief, um ein Zimmer für einen Aufenthalt zu buchen. Das soll nämlich so abgelaufen sein:
Paris Hilton: "Hi, this is Paris Hilton!"
Hilton Hotel Paris: "Yes, it's Paris Hilton!"
Paris Hilton: "No, this is Paris Hiton!"
Hilton Hotel Paris: "Yes, we are Paris Hilton!"
Paris Hilton: "No, I am Paris Hilton!"
Hilton Hotel Paris: "Yes, you're talking to Paris Hilton!"
Na ja, also ich fand das jedenfalls lustig. Aber Paris Hilton ist selbstredend nicht die einzige Prominente, die diese Woche für bemerkenswerte Augenblicke sorgte. Vollzeitfeminist
Interessanterweise ausgerechnet die Laudatio auf Janis McDavid, der den diesjährigen Preis für Inklusion erhielt. Nachdem Mockridge sich zuletzt ausführlich über Menschen mit Behinderung ausgelassen hatte (Sie erinnern sich vielleicht unter Schmerzen an seinen Welterfolg mit Gags auf Kosten von Olympia-Teilnehmern mit fehlenden Gliedmassen), eine recht skurrile Wahl. Nach der Logik freue ich mich schon auf nächste Woche, wenn Till Lindemann die Laudatio auf das "Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch" der Bundesregierung hält.
Beau Toxx Cristiano
Auch aus dem sportlichen Bereich gibt es diese Woche wieder reichlich Bemerkenswertes. Wüstenkicker
Schon während der EM im Sommer war nämlich wiederholt thematisiert worden, dass sein sonst so emotionsreiches Gesicht wie eingefroren wirkt. Zumeist ein untrügliches Zeichen für a) Kälteschock oder b) Botox-Behandlung. Da Lösung a) bei bis zu 36 Grad im sommerlichen EM-Partyland Deutschland wahrscheinlich auszuschliessen ist, muss man kein Genie sein, um eine Tendenz im Vermutungsmanagement zu identifizieren.
Noch keine Berührungspunkte mit Botox hat vermutlich die Influencerin Lisa Marie Straube. Die angebliche Ex-Romanze von Cathy-Exmann
Lesen Sie auch
Kommst du mit zum Bohlen?
Viel zu nörgeln hat dieser Tage auch Deutschlands einziges Universalgenie neben Richard David Precht:
Überraschend blieb dieser Erfolg für den Jahrgang 2024 aus. Gerade zum ziemlich unumstrittenen Sieger bei "Deutschland sucht den Superstar" gekürt, präsentierte Christian Jährig vor immerhin knapp 1,8 Millionen Zuschauern seinen Gewinner-Hit "Auf eigenen Beinen" – fuhr anschliessend aber genau das Gegenteil des erhofften und erwarteten Chart-Erfolges ein. Sein Song konnte sich nicht mal in den Top 100 festsetzen und taucht in den offiziellen Charts überhaupt nicht auf.
Totaler Misserfolg – absolutes Neuland für Dieter Bohlen. Der hatte, seit er den Liebeszweikampf mit Nora um die Gunst von Thomas Anders verlor, eigentlich nur noch Erfolge vorzuweisen. Der jetzige Flop macht ihm sichtlich zu schaffen. Der mit 70 Jahren auch nicht mehr ultra-taufrische Bohlen ist von der unverhofften Chart-Demütigung so mitgenommen, dass er sogar einen radikalen Berufswechsel nicht mehr ausschliessen möchte.
Dem Musikmagazin "Bild" zumindest verriet er diese Woche, dass er nicht nur in der Musikbranche eine Koryphäe ist ("Ich bin der erfolgreichste Komponist seit Mozart"), sondern auch politische Ambitionen hat. Wenige Wochen vor der nächsten Bundestagswahl wirft er seinen Hut in den Ring und bietet sich dem für ihn offenbar schon feststehenden Sieger
Erste Gerüchte besagen nun, um es Elon Musk möglichst gleichzutun (mit dem Adaptieren erfolgreicher Konzepte/Musik hat er ja ausreichend Erfahrung), würde Bohlen bereits die Übernahme von StudiVZ planen. Klar ist aber auf jeden Fall, dass seine Musk-Analogie schiefer ist als die Stimme von Jürgen Milski, wenn er live singen muss. Was kommt als Nächstes? Chris Tall will für die deutsche Comedy-Szene das werden, was Jerry Seinfeld für die Sitcoms ist? Harvey Weinstein will für die Frauenbewegung das werden, was Alice Schwarzer für den Kreml ist? Borussia Dortmund will für Auswärtsspiele das werden, was Uli Hoeness für den Wurstmarkt Nürnberg ist?
Wim Wenders als Rosenverkäufer?
Ausserdem interessant: Nach etwa 24 Trailern im RTL-Werbeblock fragt sich der neutrale Zuschauer diese Woche mehrfach: Ist Wim Wenders jetzt Rosenverkäufer geworden? Es ist aber nur das neue Sensationsformat "Golden Bachelor". Golden steht in diesem Fall übrigens, zum Glück, nicht für Shower, sondern für Age. Das steht, das wissen die meisten spätestens seit "Ice Age", für das Alter. Der goldene Bestager für romantische Stunden mit Frauen im besten Alter ist also nicht der Starregisseur von "In weiter Ferne, so nah!", sondern ein Mann namens Franz Stärk. Der wird also um die Gunst von 18 zwischen 60 und 73 Jahre alten Flirtludern mit Rosenhintergrund buhlen.
Interessant wird dabei vor allem, ob die üblichen "Bachelor"-Mechanismen auch bei Frührentnern funktionieren: Teilnahme bei "Bachelor" und anschliessend Ritt durch sämtliche Trash-TV-Formate. Wird also die 71 Jahre alte Ute, eine Zahnarzthelferin aus Ostbevern, demnächst bei "Temptation Island" hocken, anstatt dass RTL eine weitere seichtintellektuelle 21-Jährige schickt, die als Kind in ein Tattoo-Studio gefallen ist? Welche weltbewegenden Erlebnisse die Promiwelt uns diese Woche bescheren wird, von denen Sie unbedingt ausführlich erfahren müssen, das erläutere ich schon nächsten Montag an genau dieser Stelle! Bis dann!
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.