Die Seximus-Debatte in Hollywood geht in die nächste Runde: Jetzt meldet sich "Lost"-Star Evangeline Lilly zu Wort und erklärt, sie sei wegen Nacktszenen am Set unter Druck gesetzt worden.
Die kanadische Schauspielerin wurde Evangeline Lilly einem breiten Publikum 2004 in der Rolle von Kate Austen in der Hitshow "Lost" bekannt, die sie bis 2010 verkörperte. Aktuell ist die Aktrice im Kino mit dem Marvel-Film "Ant-Man and the Wasp" zu sehen.
Der Druck die Hüllen fallen zulassen
Schon in der Vergangenheit prangerte Evangeline Lilly die Mechanismen in der Traumfabrik Hollywood an, so plädierte sie etwa für einen Avengers-Film mit einer kompletten weiblichen Besetzung. In dem Podcast "The Lost Boys", der am Donnerstag veröffentlicht wurde, wirft die Schauspielerin den Drehbuchautoren von "Lost" nun offen Sexismus vor.
"In der dritten Staffel machte ich eine schlechte Erfahrung am Set, als ich praktisch gezwungen wurde eine Szene quasi nackt zu drehen und ich hatte das Gefühl, keine Wahl zu haben", so Lilly. Weiter heisst es: "Ich war beschämt und habe gezittert, als ich fertig war. Ich habe mir die Augen ausgeweint und ich musste weitermachen und eine wunderbare und sehr starke Szene danach drehen."
Nie wieder nackt!
Eine ähnliche Erfahrung hatte sie dann auch in Staffel 4 gemacht, verriet Lilly. Daher zog sie schliesslich einen Schlussstrich: "Darum habe ich gesagt. 'Das war's. Ihr könnt schreiben, was ihr wollt, ich werde es nicht tun. Ich will nie wieder meine Kleider in dieser Show ausziehen.' Und ich tat es nicht."
In einem gemeinsamen Statement wandten sich Produzent J. J. Abrams, die Drehbuchautoren Damon Lindelof und Carlton Cuse sowie Regisseur Jack Bender am Donnerstag an das "People"-Magazin, um sich bei Evangeline Lilly zu entschuldigen.
Auf weitere Nacktszenen will die Schauspielerin in Zukunft dennoch verzichten. Drehbücher, die diese enthalten, lehnt sie ab. "Der Grund ist nicht, dass ich irgendetwas an Nacktheit schlecht finde, sondern, weil ich nicht glaube, dass ich mich dabei wohl und sicher fühlen würde." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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