Seit bereits 18 Jahren verkörpert Tatjana Clasing in der RTL-Soap "Alles was zählt" die Simone Steinkamp. Am Donnerstag, 8. Februar, feiert die gebürtige Hamburgerin, die sich selbst jedoch als "Pott"-Mädchen bezeichnet, ihren 60. Geburtstag.
Wir haben mit der Schauspielerin über ihre Geburtstagspläne, ihre Kult-Rolle und Fan-Begegnungen auf der Strasse gesprochen. Zudem verrät Clasing, ob sie lieber ins Dschungelcamp oder zu "Let's Dance" gehen würde.
Frau Clasing, ich habe gehört, dass Sie aktuell einen sehr straffen Drehplan haben. Gönnen Sie sich nicht einmal in Ihrer Geburtstagswoche ein paar ruhige Stunden?
Tatjana Clasing: Doch, das tue ich. Aus genau diesem Grund ist aktuell alles etwas stressiger, weil ich mir um meinen Geburtstag herum ein paar Tage frei nehme. Immerhin steht ja diese berühmt-berüchtigte Null vor der Tür (lacht).
Wie verbringen Sie denn Ihren Geburtstag? Wird die besagte Null gross gefeiert?
Nicht wirklich, dieses Jahr verdrücke ich mich und verreise ein paar Tage. Hier in Köln steht ja auch der Rosenmontag vor der Tür, ein Tag, an dem nicht gearbeitet wird. Insofern nutze ich das verlängerte Wochenende und mache einen Kurzurlaub. Es ist das erste Mal, dass ich an meinem Geburtstag verreise – und wer weiss: Vielleicht wird daraus ja eine neue Tradition.
Wie man munkelt, sollen die internen "Alles was zählt"-Geburtstagspartys allerdings ziemlich lohnenswert sein …
Wir feiern auch gerne ohne festen Anlass. Dafür braucht es nicht zwingend einen Geburtstag – vielmehr können meine Kolleginnen, Kollegen, das Team und ich aus dem Stand und aus der Hüfte tolle Partys feiern …
Macht dieser runde Geburtstag denn etwas mit Ihnen persönlich?
Eher nicht. Ich bin um jeden Geburtstag, den ich feiern, und jedes Jahr, das ich älter werden darf, dankbar und glücklich. Insofern macht die Null mir nichts aus. Vielmehr finde ich diese Zahl sogar sehr schön – 60 klingt noch schöner als 50. Die 50 hat in gewisser Weise etwas Eckiges, während die 60 eine satte, bauchige Zahl ist und auch saftig aussieht. Ich hoffe also, dass mir ein saftig-schöner Lebensabschnitt bevorsteht.
"Ach, Sie sind ja gar nicht so böse wie Simone Steinkamp"
Wird Simone Steinkamp aus "Alles was zählt" zeitgleich mit Ihnen eigentlich auch 60?
Da muss ich mich mal erkundigen, aber ich gehe stark davon aus. Witzigerweise hat die Figur in den vergangenen 18 AWZ-Jahren nie einen Geburtstag gefeiert, dabei muss doch auch Simone während dieser 18 Jahre zumindest einen runden Geburtstag gehabt haben.
Seit 18 Jahren spielen Sie die Simone Steinkamp in "Alles was zählt". Was trauen Sie Simone in der Zukunft noch zu?
Grundsätzlich traue ich der Figur der Simone alles zu. In ihr schlummern noch viele Dinge – und genau das ist ja auch das Schöne an der Rolle. Weil ich persönlich sehr gerne komödiantische Szenen spiele, würde ich mich freuen, wenn man Simone häufiger in einem Umfeld sehen könnte, in das sie zunächst gar nicht hineinpasst. Ich denke da etwa an ein Zelt auf dem Campingplatz oder an einen Waschsalon – also Orte, an denen sie nicht beheimatet ist und die sie eigentlich nie betreten würde. Diesen Kontrast zu zeigen, würde mir grosse Freude bereiten.
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Haben Sie nach all den Jahren im AWZ-Cast ein gewisses Mitspracherecht beim Drehbuch, sodass diese Vorstellungen möglicherweise auch bald Wirklichkeit werden könnten?
Es ist immer gern gesehen, wenn wir unsere Ideen vorschlagen und kommunizieren, die wir uns für unsere Serienfigur vorstellen könnten. Schlussendlich werden die finalen Geschichten natürlich von den Autoren und Autorinnen gestrickt, aber ab und an hat es schon einmal eine Idee ins Drehbuch geschafft, die vom Cast vorgeschlagen und entsprechend eingebaut wurde. Das ist natürlich sehr schön. Genauso schön ist es aber, wenn wir erfahren, welche neuen Geschichten rund um unsere Figuren von dem Drehbuchteam geschrieben wurden.
Der Erfolg einer Soap steht und fällt ja häufig mit den Bösewichten. Während beispielsweise "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" untrennbar mit Jo Gerner verbunden wird, ist auch Simone Steinkamp für Ihre Intrigen bekannt …
Das stimmt. Mir ist es schon häufiger passiert, dass ich auf der Strasse mit den Worten "Ach, Sie sind ja gar nicht so böse wie Simone Steinkamp" angesprochen wurde (lacht).
Bald 20 Jahre Simone Steinkamp
Wie lebt es sich eigentlich als gebürtige Hamburgerin im Rheinland? Das ist schon nochmal ein anderer Schnack, nicht wahr?
Ich bin zwar in Hamburg geboren, aber habe über 20 Jahre in Essen gelebt, wo ich lange Zeit am Theater engagiert war. So bin ich zu einem "Pott"-Mädchen geworden. Das Ruhrgebiet hat es mir echt angetan. Auch wenn ich es liebe, in Köln zu leben, stelle ich immer wieder fest, meine Wurzeln in Essen zu haben. Witzigerweise spielt "Alles was zählt" auch in Essen, ebenso wie "Der letzte Bulle", wo ich auch mitgespielt habe. Insofern scheint sich der Kreis immer wieder zu schliessen, wenn es um die Stadt Essen geht.
Lassen Sie uns noch einmal über die nunmehr 18 Jahre sprechen, die Sie inzwischen als Simone Steinkamp im TV zu sehen sind: Das 20-jährige Serienjubiläum ist zum Greifen nah. Haben Sie sich konkrete Ziele gesetzt, wie lange Sie in diese Rolle noch schlüpfen wollen?
Das lasse ich auf mich zukommen. Solange mir die Rolle der Simone weiter Spass bringt und ich immer wieder neue Ecken, Kanten und Charakterzüge an ihr erkennen darf, verkörpere ich sie liebend gern. Für mich sind eine kreative Wachheit und Neugierde auf die Rolle von grosser Bedeutung – so lange dies der Fall ist, mache ich gerne weiter.
Vor wenigen Tagen fand das grosse Finale der diesjährigen Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" statt und in Kürze startet die neue Staffel der Tanz-Show "Let's Dance". Würden Sie eher in den Dschungel ziehen oder die Tanzschuhe schnüren?
Sofern meine Füsse es mitmachen, würde ich das Tanzbein schwingen. An einem Format wie "Let's Dance" teilzunehmen, würde mir riesigen Spass machen, zumal meine Rolle der Simone Steinkamp durch die Nähe zum Eiskunstlaufen in gewisser Weise viel mit Tanz und Bewegung in Berührung kommt. In den Dschungel zu ziehen, kann ich mir persönlich eher weniger vorstellen.
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