Die BILD hat’s auf den Punkt gebracht: "Vom Krawall-King zum Container-König" – oder über die langsame Verwandlung des Benjamin Matthias Christian Tewaag, genannt Ben.
Als er da oben steht, im goldenen Konfettiregen, umtost vom Applaus, kann er es selbst nicht so recht fassen und lächelt etwas ungläubig. ’Hey, Mann, die lieben mich wirklich!’, denkt er vielleicht. Und: ’Wow, das fühlt sich gut an, bewundert und geliebt zu werden’. Aus dem Radaubruder der Nation ist in zwei Wochen Deutschlands Liebling geworden.
Dieser Rüpel also, dessen Bad Boy-Image in der Öffentlichkeit fest zementiert scheint, schafft das beinah Unmögliche. Ihm fliegen die Herzen der Zuschauer zu. Denn er ist authentisch (bis hin zu seinem merkwürdigen Dresscode), zeigt sich von seiner weichen, verletzlichen Seite, beweist Teamspirit besonders für seine Container-Familie (
Ich gestehe: Ich war immer schon ein Ben-Tewaag-Fan! Weil querständige Typen neben allem anderen viel unterhaltsamer sind als die konsenssüchtigen, stets nach allen Seiten sichernden, immer schön den politisch korrekten Kurs steuernden 0815-Milchbubis. Oder, wie eines seiner Tattoos es nahe legt: ’Böse ist gut’. Der früher stets auf Krawall gebürstete Ben wurde als "ruhig, besonnen, einfühlsam, mit viel Humor" (Bunte) dargestellt, als "zumeist sanftmütig" (T-Online), ein Kümmerer, der Streitigkeiten beilegte und sich schwer tat, Mitbewohner für den Abgang zu nominieren. Der krasse Wandel war stellenweise schon fast etwas unheimlich, so wie die Männer-Romanze zwischen Ben (Sohn) und Mario (Papa), die sich gesucht und gefunden haben.
Jetzt hat er also gewonnen und zieht mit einem 100.000 Euro-Köfferchen von dannen. Als er in die Container ging, stand "Gefängnis, Geldprobleme, Streit mit Mama Uschi Glas, eine schmerzhafte Trennung von seiner letzten Freundin" (Express) über seinem Leben. Zwei Wochen später hat Tewaag gewonnen. "Das ist ein ganz merkwürdiges Gefühl für mich, weil ich das in meinem Leben noch nicht erlebt habe. (...) Das ist Neuland für mich, mit 40 Jahren! Es war eine tolle Erfahrung. Ich muss das erst mal verarbeiten." (Express)
Auch deswegen war es so schön, dass Ben vor der ebenfalls sehr sympathischen Cathy Lugner (26) gewonnen hat. Der Ausgang hat Hollywood-Charakter. Der ’Bad Boy als Mr. Nice Guy’. Wir alle lieben doch Happy Endings. © top.de
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