Calista Flockhart schlug einst legendäre Rolle aus

Calista Flockhart machte sich als Ally McBeal in der gleichnamigen Anwaltsserie einen Namen - und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet.

Nach ihrem Highschool-Abschluss begann sie ein Schauspiel-Studium an der Rutgers University in New Jersey, das sie mit dem Bachelor of Arts abschloss. Ihre berufliche Ausrichtung sollte sie später auf zahlreiche rote Teppiche bringen.

Ihr Fernsehdebüt feierte Flockhart 1989 in einer Seifenoper. Kurze Zeit später kam Calista Flockhart mit grossen Namen der Filmwelt in Berührung. 1996 spielte sie in der Komödie "The Birdcage - Ein Paradies für schrille Vögel" die Tochter von Dianne Wiest und Gene Hackman. Wiest lernte sie bereits ein Jahr zuvor beim Dreh des Dramas "Drunks" (1995) kennen.

Auch in der Fantasy-Komödie "Ein Sommernachtstraum" (1999) war sie mit Schauspiel-Stars zu sehen. Christian Bale verkörperte in der Adaption des Shakespeare-Klassikers Demetrius, den Schwarm der Helena (Flockhart). Durch die Gabe eines Zaubermittels verliebte er sich schliesslich in sie.

Ihren ganz grossen Durchbruch feierte sie jedoch ab Mitte 1990er Jahre in der Anwaltsserie "Ally McBeal". Ihren Erfolg verdankte sie einer Einladung von David E. Kelley (r. neben Flockhart). Der Produzent und Serienmacher lud Flockhart zum Vorsprechen ein und überzeugte sie mit dem Skript. Die Schauspielerin hatte zunächst Bedenken, sich für eine längere Zeit für ein Projekt zu verpflichten.

In der Serie spielte sie von der Erstausstrahlung im September 1997 bis zur letzten Episode im Mai 2002 in 112 Folgen eine eigensinnige und schlagfertige Anwältin.

Ihr Seriencharakter (r.) traf nach einem Jobwechsel in einer Kanzlei auf ihren Ex-Freund Billy Thomas (Gil Bellows) und seine Ehefrau Georgia (Courtney Thorne-Smith). Als Dreierkonstellation sorgten sie in der Show für Unterhaltung.

In der fünften Staffel der TV-Serie traf sie auf Jon Bon Jovi. Der Musiker spielte einen Klempner, der der Anwältin Ally bei Renovierungsarbeiten unter die Arme griff. Als charmanter Handwerker vermittelte er zudem zwischen der Protagonistin und ihrer Tochter.

Ihre schauspielerische Leistung wurde 1998 bei den Golden Globe Awards belohnt. Flockhart erhielt die Auszeichnung als beste Serien-Hauptdarstellerin in der Kategorie Komödie oder Musical. In den vier darauffolgenden Jahren wurde sie erneut für den Preis nominiert.

Auch bei den Screen Actors Guild Awards 1999 wurde ihr eine besondere Ehre zuteil. Flockhart gewann als Teil des Casts den Preis in der Kategorie "Bestes Schauspielensemble in einer Comedyserie".

Ihre nächste grosse Rolle bekam sie wenige Jahre später. In der TV-Serie "Brothers & Sisters" verkörperte Flockhart von 2006 bis 2011 die Radiosprecherin Kitty. Nach ihrem grossen Bruder Tommy (Balthazar Getty) war sie das zweitälteste Kind der Walker-Familie.

Ihr privates Glück fand die Schauspielerin in Harrison Ford. Ihn lernte sie 2002 bei den Golden Globe Awards kennen. Ihren ersten öffentlichen Auftritt als Paar legten sie bei dem Filmfestival von Venedig hin. Ein Jahr zuvor gab sie bekannt, ein Baby adoptiert zu haben. Mit ihrem Adoptivsohn Liam zeigte sie sich bislang nicht auf dem roten Teppich.

2009 machte ihr Ford einen Heiratsantrag. Medienberichten zufolge soll er am Valentinstags-Wochenende um ihre Hand angehalten haben.

Ein Jahr später gaben sich Ford und Flockhart in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico das Jawort. Das Schauspieler-Paar zeigte sich wenige Tage zuvor noch auf dem Red Carpet des Lifetime Achievement Awards in Culver City.

Gemeinsame Kinder haben Flockhart und Ford nicht. Der "Indiana Jones"-Schauspieler brachte jedoch fünf Kinder mit in die Ehe, darunter seine Tochter Georgia. Sie stammt aus seiner Ehe mit der Drehbuchautorin Melissa Mathison.

Abseits der Kameras engagierte sich Flockhart zudem zehn Jahre lang für die Non-Profit-Organisation Peace Over Violence. Die Schauspielerin war von 2004 bis 2014 eine Sprecherin der Organisation aus Los Angeles, die unter anderem eine Anlaufstelle für Betroffene von häuslicher und sexueller Gewalt ist.

Nachdem sie eine dreijährige Schauspiel-Pause eingelegt hatte, feierte Flockhart mit einem Gastauftritt in der Serie "Full Circle" 2015 ihr Comeback. Sie verkörperte Mafia-Boss Ellen.

Für längere Zeit sahen TV-Zuschauer sie in der Serie "Supergirl". Für diese stand die Schauspielerin 2015 in der ersten Staffel als Medienunternehmerin Catherine J. "Cat" Grant vor der Kamera. In der zweiten, dritten, sowie sechsten Staffel war ihr Charakter in vereinzelten Episoden vertreten.

Neben ihrer Schauspiel-Karriere arbeitet Flockhart als Synchronsprecherin. Sowohl in der Zeichentrickserie "Die Pinguine aus Madagascar" als auch in der animierten Serie "Invincible" lieh sie je einer Figur ihre Stimme.

2024 kehrte Flockhart in die TV-Landschaft zurück. In "Feud: Capote vs. The Swans" übernahm sie eine tragende Rolle. Die Serie markierte nach "Brothers & Sisters" die zweite Zusammenarbeit von ihr und Drehbuchautor Jon Robin Baitz. In einem Interview mit "The Hollywood Reporter" verriet sie, dass er sie immer zum Lachen bringe, und lobte sein Talent.

Eine grosse Rolle soll Flockhart in ihrer Karriere abgelehnt haben. Die Schauspielerin soll ursprünglich für den "Desperate Housewives"-Charakter Susan Mayer angefragt worden sein. Nachdem sie das Angebot angeblich ausschlug, spielte Teri Hatcher die Figur in der Wisteria Lane.