Der Sieg beim Eurovision Song Contest 2014 machte Conchita Wurst über Nacht berühmt. Seitdem hat sich einiges getan im Leben der bärtigen Diva - auch optisch.
Glamourös und elegant: So zeigt sich
Optisch hat sich die Figur der österreichischen Dragqueen dagegen leicht verändert. Längerer Bart, kein falscher Busen mehr, weniger Glitzer, mehr Muskeln.
"Viele Regeln, die ich mir selbst auferlegt habe, gelten nicht mehr", sagt
Nach dem ESC-Erfolg mit "Rise like a Phoenix" 2014 in Kopenhagen sei eine gewisse Erwartungshaltung entstanden. "Wie ich auszusehen, was ich zu sagen und was ich zu singen habe - das habe ich ein Stück weit auch gemacht", sagt Conchita.
Von ihrem Diven-Image wolle sie sich nicht lösen, es aber weiterentwickeln, gerade was die Musik anbelange. "Ich bin an meinem zweiten Album dran, was schon ein Riesending für mich ist. Ich probiere gerade viel aus und versuche einfach meinen Sound zu finden."
Vom EU-Parlament auf den Laufsteg
Der ESC-Sieg, der sie über Nacht weltberühmt machte, habe dafür gesorgt, dass sie sich viele ihrer Träume erfüllen konnte.
"Seitdem habe ich vor dem EU-Parlament gesprochen, den früheren UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kennengelernt, konnte für
Der Auftritt in Kopenhagen machte sie auch zur Galionsfigur der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Community und zur Botschafterin für Toleranz.
Für die Zukunft kann sich Conchita viel vorstellen: von Drehbüchern schreiben bis hin zu Hotels einrichten. "Ich bin sehr interessiert an sehr, sehr vielen Dingen, ich möchte mein Leben einfach zu hundert Prozent ausleben."
Geküsst von einem Weltstar
Gerade ist Conchita aber vor allem Sängerin, die bei ihren Konzerten auch gerne aus dem Nähkästchen plaudert.
"Das sind Geschichten von Menschen, die ich getroffen habe und die wesentlich berühmter sind als ich", sagt Conchita. Etwa von einem Abendessen mit Modeschöpfer Gaultier oder einem Kuss mit Weltstar Elton John.
Gediegener wird es bei ihrem Orchester-Projekt, das an einem der berühmtesten Orte der Welt startete: in der Oper in Sydney. "Das war natürlich überwältigend, es war wie ein musikalischer Ritterschlag", sagt die Künstlerin.
"Für mich ist die Klassik die Wiege der Musik" - deshalb das Faible für Orchesterkonzerte. "Ich glaube, wir Pop-Häschen können uns von den Klassikern in Sachen Technik wirklich einiges abschauen."
Tom hat mit Conchita wenig gemein
Auf der Bühne tritt Conchita meistens in funkelnder Robe auf, privat trägt Tom am liebsten Jogginghose. "Ich habe auch eine etwas andere Aussprache und bin geduldiger, wenn ich die Perücke trage."
Doch die Grenzen zwischen Kunstfigur und ihrem eigentlichen Ich würden immer weiter verschwimmen. "Früher waren die Differenzen wohl grösser als jetzt", sagt Conchita.
Trotz gegenteiliger Gerüchte will Tom als Kunstfigur Conchita Wurst weitermachen. Erstmal. Aber: "Ich werde definitiv die Perücke irgendwann für einige Zeit an den Nagel hängen, weil es viele Dinge gibt, die ich machen möchte und für die ich mich nicht zwingend anmalen muss." © dpa
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