Corinna Harfouch
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Die Frau mit den blauen Augen fesselt und fasziniert das Publikum verlässlich wie kaum eine zweite: Corinna Harfouch gilt bisweilen als kühl und distanziert, doch können sich Zuschauer ihrer Faszination nicht entziehen.
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Schon in den 1980er Jahren machte Harfouch auf der Theaterbühne auf sich aufmerksam, spielte unter der Regie von Heiner Müller an der Volksbühne Berlin als Lady Macbeth und war im DEFA-Kinofilm "Die Schauspielerin" zu sehen. Dabei war ihr Weg zur Schauspielerei kein leichter.
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Geboren wurde Harfouch am 16. Oktober 1954 als Corinna Meffert in Suhl in Thüringen. Ihr Vater Wolfgang Meffert war Lehrer, Mutter Marianne Erzieherin.
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Aufgewachsen in Grossenhain in Sachsen bewarb sie sich nach dem Abitur an einer Schauspielschule – und wurde zunächst abgelehnt. Darauf folgten eine Ausbildung zur Krankenschwester sowie ein Studium zur Textilingenieurin.
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Ab 1978 besuchte Harfouch dann die renommierte Schauspielschule Ernst Busch in Berlin.
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In dieser Zeit heiratete sie auch ihren ersten Ehemann, den syrischen Informatiker Nabil Harfouch, und nahm seinen Nachnamen an. Eine Tochter ging aus der Ehe hervor. Die Ehe hielt nur wenige Jahre.
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Bereits in den 1980er Jahren trat Harfouch dann erneut vor den Traualtar. Die Ehe mit ihrem Kollegen Michael Gwisdek hielt von 1985 bis 2007, sie bekamen den Sohn Robert Gwisdek, einen heutzutage bekannten Musiker.
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Im Anschluss führte Harfouch eine Beziehung mit dem Produzenten Bernd Eichinger. Eichinger starb 2010.
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In den 1990er Jahren nahm Harfouchs Karriere im wiedervereinten Deutschland massiv an Fahrt auf.
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So spielte sie in dieser Zeit für Frank Castorf an der Berliner Volksbühne. Für ihre Performance in "Des Teufels General" wurde sie 1997 von den deutschen Kritikern zur Schauspielerin des Jahres gekürt.
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Doch auch bundesdeutsche Fernsehzuschauer lernten Harfouch schon bald kennen. So war sie von 1992 bis 1993 etwa in der damals beliebten ZDF-Serie "Unser Lehrer Doktor Specht" zu sehen.
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Auch ein erster "Tatort"-Auftritt fällt in diese Zeit: In "Tatort: Verbranntes Spiel" war sie 1993 erstmalig zu bewundern.
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Besonders gut lief Harfouchs Kinokarriere in den 1990er Jahren. So spielte sie etwa in "Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen". In Nico Hofmanns erotischem Psycho-Krimi "Solo für Klarinette" war Harfouch 1998 an der Seite von Götz George zu sehen.
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Während ihrer Liaison mit Produzent Bernd Eichinger ergatterte sie dann auch eine Rolle im starbesetzten Bunkerdrama "Der Untergang". Sie spielte Magda Goebbels.
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Wer in Deutschland einen populären Stoff auf die Kinoleinwand brachte, besetzte Harfouch in schöner Regelmässigkeit. So trat sie etwa in "Bibi Blocksberg" und der Fortsetzung "Das Geheimnis der blauen Eulen" auf, in "Erkan & Stefan gegen die Mächte der Finsternis" oder zuletzt 2017 in "Fack ju Göhte 3".
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Doch auch in anders gelagerten Werken zeigte sie ihr ganzes Können. So spielte sie etwa an der Seite des realen DJs ZZ im Techno-Film "Berlin Calling".
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Auch in Tom Tykwers Literaturverfilmung "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders" und Oskar Roehlers "Elementarteilchen" war sie zu sehen. Beide Filme wurden von Eichinger produziert.
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Beim "Tatort" ist Harfouch in den vergangenen Jahren häufiger zu sehen: An der Seite von Mark Waschkes Hauptkommissar Karow ermittelt sie seit April 2023 in Berlin als Hauptkommissarin Susanne Bonard.
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Harfouch hat in ihrer langen und erfolgreichen Karriere schon zahlreiche Schauspielpreise gewonnen, so etwa zwei Grimme-Preise, eine Goldene Kamera als "Beste deutsche Schauspielerin" sowie den Deutschen Filmpreis.
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Die Mutter dreier Kinder ist seit 2004 mit dem Schauspieler Wolfgang Krause Zwieback liiiert.
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Das Paar soll in der Schorfheide in Brandenburg leben.