Ein Interview aus den Neunzigern beweist die Weitsicht David Bowies. Darin prophezeite er den Wandel der Welt durch das Internet. Sein Gegenüber wollte ihm nicht recht glauben.

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David Bowie wusste schon Ende der Neunzigerjahre, dass das Internet die Menschheit massiv verändern wird. Das zeigt ein Interview, das anlässlich Bowies Geburtstags am 8. Januar unter anderem von Science-Fiction-Autor Neil Gaiman retweetet wurde.

Berauschend und fürchterlich zugleich

Darin erklärt der zwischenzeitlich verstorbene Musiker dem BBC-Journalisten Jeremy Paxman, dass die neue Technologie sowohl Vor- als auch Nachteile haben wird. "Ich denke, die Auswirkungen, die das Internet auf die Gesellschaft haben wird, positiv und negativ, sind unvorstellbar. Ich glaube, wir stehen gerade an der Schwelle zu etwas Berauschendem und Fürchterlichem."

Während es in den Siebzigern nur eine Wahrheit gegeben habe, gebe es heute zu jeder Frage fünf Perspektiven, erklärt Bowie sinngemäss die neue Pluralität und folgert: "Das Internet zeigt uns, dass wir komplett zersplittert sind."

Das Alien ist gelandet

"Ist es nicht nur ein Werkzeug?", fragt der Journalist, der Bowie zu dem Zeitpunkt offenbar nicht mehr ganz folgen kann, etwas ungläubig. Der Sänger nickt wissend: "Nein, ist es nicht. Es ist eine fremde Lebensform." In Anspielung auf seinen Hit "Life on Mars?" fügt er lachend hinzu: "Gibt es ein Leben auf dem Mars? Ja, und es ist gerade gelandet." (mia)


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