Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck hat als erste deutsche Autorin den "International Booker Prize" gewonnen. Auch Übersetzer Michael Hofmann wird geehrt.

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Jenny Erpenbeck (57) und Michael Hofmann haben den "International Booker Prize" 2024 für Erpenbecks "persönlichen und politischen" Roman "Kairos" gewonnen, der von Hofmann übersetzt wurde. Erpenbeck ist damit die erste deutsche Schriftstellerin, die den Preis erhält, während Hofmann der erste männliche Übersetzer ist, der gewinnt. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Pfund (etwa 58.500 Euro) wird zu gleichen Teilen zwischen den beiden aufgeteilt, heisst es von den Organisatoren.

Der "International Booker Prize" wird jährlich für das beste belletristische Einzelwerk verliehen, das ins Englische übersetzt und in Grossbritannien oder in Irland veröffentlicht wurde.

Zerstörerische Affäre im Mittelpunkt des Romans

Jenny Erpenbecks Roman "Kairos" handelt von einer zerstörerischen Affäre zwischen einer jungen Frau und einem älteren Mann im Ost-Berlin der 1980er Jahre, vor dem Hintergrund des Untergangs der DDR und des folgenden Umbruchs. Der Roman werfe "komplexe Fragen über Freiheit, Loyalität, Liebe und Macht auf", so die Beschreibung des Werkes auf der Website des wichtigen britischen Literaturpreises.

Der Roman handele von einer qualvollen Liebesbeziehung und "der Verstrickung von persönlichen und nationalen Veränderungen", sagte die Juryvorsitzende, die kanadische Schriftstellerin Eleanor Wachtel (77), laut der britischen Zeitung "The Guradian" über das Buch.

Autorin Jenny Erpenbeck ist vielfach ausgezeichnet

Die Autorin und Regisseurin Jenny Erpenbeck wurde 1967 in Ost-Berlin geboren. 1999 erschien ihre Novelle "Geschichte vom alten Kind", der Romane, Erzählungen und Theaterstücke folgten. Die Schriftstellerin wurde bereits mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem erhielt sie den Thomas-Mann-Preis, den Uwe-Johnson-Preis, den Hans-Fallada-Preis sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande. (hub/spot)  © spot on news

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