Ihm wird vorgeworfen, Liam Payne vor dessen Tod in Buenos Aires mit Betäubungsmitteln versorgt zu haben. Doch jetzt hat sich der argentinische Kellner in einem TV-Interview gegen die Dealer-Vorwürfe gewehrt.
Der argentinische Kellner, der beschuldigt wird,
Der toxikologische Befund hatte laut der argentinischen Polizei ergeben, dass Payne in den 72 Stunden vor seinem Tod mehrfach Alkohol, Kokain sowie ein verschreibungspflichtiges Antidepressivum konsumiert hatte. Im Zuge der Ermittlungen wurden drei Verdächtige festgenommen, darunter auch ein Hotelangestellter. Ihnen werde die "Vernachlässigung einer Person mit anschliessender Todesfolge sowie die Lieferung und Vermittlung von Betäubungsmitteln" vorgeworfen, hiess es im Ermittlungsbericht.
Kellner: So waren die Treffen mit Liam Payne
Der als Drogenlieferant verdächtigte Kellner gab am Samstag im argentinischen Fernsehen zu, sich mit Payne im Hotel CasaSur Palermo getroffen und mit ihm zusammen Drogen konsumiert zu haben. Er betonte jedoch, dass er den britischen Sänger nie mit Betäubungsmitteln versorgt oder Geld von ihm angenommen habe.
Der 24-Jährige sagte, er habe den Sänger einige Tage zuvor in einem Restaurant kennengelernt, in dem er arbeitete. "Ich habe Leute sagen hören, er hätte Drogen genommen, aber die Wahrheit ist, dass er, als er in das Restaurant kam, in dem ich arbeitete, bereits unter der Wirkung von Drogen stand und eigentlich nichts gegessen hat. Es gab einen Moment, in dem er auf mich zukam und mich nach meinen Kontaktdaten fragte. Ich gab ihm ein Instagram-Konto und danach schickte er mir Nachrichten, weil er Drogen nehmen wollte, obwohl er bereits Betäubungsmittel konsumiert hatte." Im Interview vor der "Telefe Noticias"-Kamera erzählte er weiter, dass sie sich am 2. Oktober in einem anderen Hotel trafen, in dem Payne zunächst untergebracht war. "Wir trafen uns dort und er zeigte mir einige der Musikstücke, die er herausbringen wollte. Während ich in seinem Zimmer war, tranken wir ein paar Whiskys."
Das zweite und letzte Hoteltreffen habe dann in der Nacht vom Sonntag, 13. Oktober, stattgefunden. Sie hätten die Nacht zusammen verbracht und Drogen genommen. "Er war überhaupt nicht aggressiv, er hat sich mir gegenüber wirklich gut benommen, er war wirklich nett. Er hat mich gefragt, ob es mir gut geht. Ich habe alle Nachrichten, in denen wir das zweite Treffen vereinbart haben. Ich habe nichts gelöscht. Ich habe Nachrichten bekommen, in denen er mir Geld anbietet, weil er anscheinend daran gewöhnt war, für alles Geld anzubieten, aber ich habe nie etwas angenommen."
Wie am Wochenende bekannt wurde, ist die argentinische Polizei im Rahmen der Ermittlungen immer noch auf der Suche nach der verschwundenen Rolex-Uhr des Sängers.
Polizei schliesst Selbstmord aus
In einer ausführlichen Erklärung vom vergangenen Donnerstag erklärte die Polizei, dass gegen drei Männer, die sie namentlich nicht nannten, nun offiziell ermittelt werde. Ihnen werde vorgeworfen, eine Person im Stich gelassen zu haben, die später starb, sowie Drogenhandel und -lieferung betrieben zu haben. Die Polizei stellte ausserdem klar, dass die Annahme, der Musiker habe Selbstmord begangen, ausgeschlossen werden könne. Sie erklärten, er sei in einem Zustand "halber oder völliger Bewusstlosigkeit" gewesen, als er in den Tod stürzte und "nicht wusste, was er tat".
Paynes Leichnam wurde vergangene Woche nach Grossbritannien überführt. Die Beerdigung soll in seiner Heimatstadt Wolverhampton stattfinden. (ae/spot) © spot on news
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