Drogenbosse
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Er war einer der berüchtigtsten Verbrecher Amerikas in den 1920er und -30er Jahren: der Mafiaboss Al Capone. Der Chef der Verbrechergruppe "Chicago Outfit“ kontrollierte jahrelang die Unterwelt. Seine kriminellen Machenschaften konzentrierten sich vor allem auf Geldwäsche, Glücksspiel und Prostitution. Drogenhandel lehnte Al Capone ab. Er starb 1947 an einer vermutlich durch Syphilis hervorgerufenen Lungenentzündung.
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"El Chapo" ("Der Kleine"), wie Joaquín Guzmán genannt wird, galt einst als mächtigster Drogenboss der Welt. Dem Mexikaner, der mit dem Sinaloa-Kartell unter anderem Heroin, Kokain und Marihuana in die USA und Europa lieferte, gelang zwei Mal eine filmreife Flucht aus Gefängnissen. Im Januar 2016 nahmen ihn Sicherheitskräfte in seinem Heimatstaat Sinaloa fest. Mexiko lieferte ihn 2017 an die USA aus, wo er vor Gericht gestellt wurde.
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Seine Frau Emma Coronel (Foto) kämpfte in der Folge für bessere Haftbedingungen für El Chapo aus. Am 12. Februar wurde Guzmán schuldig gesprochen. Mitte Juli 2019 entschied ein Gericht: Er muss lebenslang hinter Gitter und 12,6 Milliarden Dollar (11,2 Milliarden Euro) seines Vermögens abtreten. Er sitzt im Bundesgefängnis ADX Florence in Haft.
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Hector Luis Palma Salazar war einer von El Chapos Geschäftspartnern. "El Güero" ("Der Blonde") arbeitete zunächst für das Guadalajara-Kartell als Killer und Schleuser. Später machte er Bekanntschaft mit El Chapo und wurde sein Partner im Sinaloa-Kartell. Aktuell sitzt er im mexikanischen Hochsicherheitsgefängnis von El Altiplano, in dem er eine Strafe wegen Doppelmordes an zwei Polizisten verbüsst.
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Ignacio "Nacho" Coronel Villarrea (1954-2010) war neben El Chapo und Ismael Zambada Garcia einer der drei Anführer des Sinaloa-Kartells, das sich 1989 aus dem Guadalajara-Kartell formierte. Coronel wurde bei einer Schiesserei mit der mexikanischen Armee 2010 getötet. Für seine Ergreifung in Mexiko und in den USA waren umgerechnet 5,7 Millionen Euro (7,4 Millionen Dollar) Lösegeld ausgesetzt. Anführer des Coronel-Clans wurde nach seinem Tod sein Neffe Jose Angel Carrasco Coronel.
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Amado Carrillo Fuentes (1956-1997) machte sich als "El Señor de los Cielos" ("Der Herr der Lüfte") einen berühmt-berüchtigten Namen als Kokain-König. Mit seinem Bruder Vicente Carrillo baute er das Juárez-Kartell auf und lieferte sich zahlreiche Schlachten mit dem Sinaloa-Kartell. Carillo Fuentes alias "El Viceroy" übernahm die Führung der Gruppe 1997, nachdem sein Bruder auf mysteriöse Weise bei einer Gesichtsoperation ums Leben gekommen war.
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John Gotti (1940-2002) war wohl der bekannteste Pate in New York. Er betrieb Drogenhandel, Schutzgeld-Erpressung - und das Monopol über Beton und Müll für Manhattan. Über 100 Morde sollen auf sein Konto gehen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere trug er massgeschneiderte Seidenanzüge der Luxus-Marke Brioni, die ihm den Spitznamen "Dapper Don“ ("eleganter Don“) einbrachten. Er wurde ausserdem "Teflon-Don" genannt, weil jede Anklage an ihm abperlte. Sein Ende war die Hightech-Überwachung des FBI: 1992 wurde Gotti verhaftet. 1998 erkrankte er an Kehlkopfkrebs, an dem er 2002 im Gefängnis von Springfield in Missouri starb.
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Dass im Drogengeschäft nicht nur Männer erfolgreich sind, bewies Griselda Blanco (1943-2012). Die Kolumbianerin war Mitglied des Medellín-Kartells und als "Königin des Kokains" für ihre Brutalität und Grausamkeit bekannt. Die vierfache Mutter war dreimal verheiratet, ihre Ehemänner soll sie getötet haben. Sie selbst starb 2012 durch zwei Motorradkiller. Ihr Leben wurde bisher zweimal verfilmt - mit Catherine Zeta-Jones und Jennifer Lopez in der Hauptrolle. Auch das Leben eines Drogenkönigs, der bei Blanco in die Lehre ging und sie später bekämpfte, war Teil zahlreicher Filme und Serien ...
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Pablo Escobar, auch bekannt als "El Patrón", führte das Medellín-Kartell an, dem auch Teile seiner Familie angehörten. Durch Kokainschmuggel errichtete er ein Drogenimperium und wurde zu einem der reichsten Menschen weltweit. Zeitweise soll er bis zu 1,5 Millionen US-Dollar verdient haben - pro Tag. Grösster Konkurrent für Escobar war das Cali-Kartell.
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Escobars Leben zwischen Drogensumpf, Ärger mit der Regierung und harmonischem Familienleben in Saus und Braus: Der brasilianische Schauspieler Wagner Moura mimte 2015 den Drogenboss in der Netflix-Serie "Narcos". Die Serie erzählt zwei Staffeln lang Escobars Aufstieg und Fall bis zu seinem Tod auf einem Dach eines Wohnhauses.
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Die Ostküste der Vereinigten Staaten war das bevorzugte Betätigungsfeld von Frank Lucas (1930-2019), der bereits mit 16 Jahren in die Gangster-Karriere einstieg. Er versorgte die Szene mit Heroin und baute ein grosses Netzwerk auf. Kurios: Das Heroin soll er in Soldaten-Särgen direkt aus den Erzeugerländern eingeflogen haben, damit die Transportwege nicht auffielen. 1975 wurde er verhaftet und zu einer Haftstrafe von 70 Jahren verurteilt. 2007 kam Lucas’ Geschichte in die Kinos: Hollywood-Star Denzel Washington spielte in "American Gangster" die Hauptrolle.