Was nach einer Komödie aus den Achtzigern klingt, ist Sandy Meyer-Wölden wirklich passiert: Sie trifft zufällig ihren Ex-Mann in Paris. Und landet mit ihm, den gemeinsamen Kindern und seiner neuen Freundin am selben Tisch.
Keine Folge von "Die Pochers - Frisch recycelt" ohne Seitenhieb auf die Ex-Frau. Der wird diesmal schnell abgehandelt, kommt diesmal seltsamerweise jedoch aus ungewohnter Richtung: "Jetzt, wo ich den Podcast mit dir habe, läuft's", sagt
Diesmal sitzen Sandy Meyer-Wölden und
Thema Nummer zwei: die Feuer in Los Angeles. Sandy Meyer-Wölden sagt sofort: "Da mach’ ich mich nicht drüber lustig." Die perfekte Vorlage für Oliver Pocher: "Ich aber schon." Der Komiker lässt es dann aber doch. Stattdessen erklärt er, dass es ihm schwerfalle, Mitleid für Menschen wie Bill Kaulitz aufzubringen, wenn der von den Bränden betroffene "Tokio Hotel"-Sänger nach seiner Evakuierung direkt mit der Louis-Vuitton-Tasche im Luxus-Hotel einchecke. Meyer-Wölden findet es trotzdem "ganz schlimm", Pocher hält es für ein "hausgemachtes Problem", weil durch die geografische Lage und die vielen Holzhäuser allen dort klar gewesen sei, dass so etwas passieren könnte. Das wussten wir schon vorher, aber schön, dass wir darüber geredet haben.
"Eine herausfordernde Situation, aus der ich lernen darf"
Das alles ist sowieso nur Vorgeplänkel für den Cliffhanger aus der letzten Folge von "Die Pochers - Frisch recycelt": Sandy Meyer-Wölden traf ihren Ex-Mann Nummer zwei vor einer Restaurant-Toilette in Paris, samt neuer 22-jähriger Freundin. Weil es ab diesem Zeitpunkt kompliziert wird, zeichnet Oliver Pocher ein Diagramm auf ein Flipchart. Im Zentrum Paris, symbolisiert durch eine Zeichnung des Eiffelturms, die eher aussieht wie eine aufrechte Bananenschale. Dann markiert er, wo jeder von den Ex-Partnern mit welchen Kindern zum entsprechenden Zeitpunkt war. Also Amira Aly, Sandys letzter Lebensgefährte Alex, ihr zweiter Ex-Mann, schlicht "M." genannt, sowie Pocher, Meyer-Wölden und diverse Kinder. Danach sieht es auf dem Blatt Papier aus, als sei ein Eichhörnchen mit zwei Stiften an den Füssen Schlittschuh gelaufen. Eine Hilfe ist das nicht.
Fassen wir es so zusammen: M. sollte eigentlich in Miami sein, ist es aber nicht. Stattdessen verbringt er einen Trip mit seiner jungen Geliebten in Paris und trifft dort ausgerechnet auf seine Ex-Frau und die gemeinsamen Kinder. Mit dem Ergebnis, dass alle zusammen an einem Tisch landen. "Das absolute Horrorszenario", sagt Meyer-Wölden dazu, nennt es im Nachhinein aber: "Eine herausfordernde Situation, aus der ich lernen darf." Pocher übersetzt das für esoterisch weniger erleuchtete Zuschauerinnen und Zuschauer: "Sag doch, du findest das scheisse." So kann man es auch auf den Punkt bringen.
"Ich habe deinen Ex-Mann und das Model getroffen"
Weil die Anziehung der Mitglieder des Pocher-Kosmos untereinander so stark zu sein scheint, hat Oliver Pocher M.’s neue Geliebte ebenfalls schon kennengelernt. Auf dem Flughafen in Zürich, auf der Durchreise nach Dubai. Als Ex Nummer eins und Gentleman spielt er selbstverständlich die Attraktivität der Neuen im Leben von M. herunter. "Ich habe deinen Ex-Mann und das Model getroffen", schreibt er Sandy Meyer-Wölden. Oder auch nicht, er ist schliesslich der, der er ist. Ein kollektives "Oaaaa!" tönt aus dem Publikum, Pocher lacht noch mehr. Aber was soll er auch sagen, wenn das Offensichtliche nicht zu übersehen ist?
Zumal es am Ende des Podcasts noch einen Twist gibt: Die neue Frau von M. ist gar nicht 22 Jahre alt, sondern 24 Jahre. Die Frauen würden verstehen, warum sie das weiterhin behauptet, sagt Meyer-Wölden. So schaut das Publikum nicht aus. Aber vielleicht erzählt sie das in der nächsten Woche, wenn wir erfahren, wo auf der Welt einer von den beiden wieder einem seiner Ex-Partner in die Arme gelaufen ist.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.