Publikumsliebling, Cousine von Yves Montand und Muse von Federico Fellini: Die italienische Schauspielerin Sandra Milo ist mit 90 Jahren gestorben.

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Sandra Milo ist tot. Die italienische Schauspielerin ist mit 90 Jahren in Rom gestorben. Das gaben ihre Angehörigen laut Medienberichten bekannt. Wie sie es gewünscht hatte, verbrachte sie ihre letzten Stunden im Kreise ihrer Familie in ihrem Haus.

Sandra Milo kam am 11. März 1933 unter dem Namen Salvatrice Elena Greco in Tunis zur Welt. Sie ist die Cousine des französisch-italienischen Superstars Yves Montand (1921-1991).

Sandra Milo: Von Rossellini zu Fellini

Neben ihrem Studium in Mailand arbeitete Sandra Milo als Foto- und Aktmodell. 1955 wurde sie für den Film entdeckt, ihr Debüt feierte sie in der Komödie "Der Junggeselle". Zunächst war sie auf Rollen in leichteren Filmen abonniert, spielte aber auch unter der Regie von Roberto Rossellini (1906-1977), einem der führenden Regisseure des Neorealismus.

Anfang der 1960er-Jahre wollte sich Sandra Milo schon aus dem Geschäft zurückziehen, als Federico Fellini (1920-1993) sie 1963 für "Achteinhalb" verpflichtete. Sie spielte die Partnerin eines von Marcello Mastroianni (1924-1996) verkörperten Filmemachers, der durch eine Schaffenskrise geht.

Für den italienischen Kultregisseur, der sie als seine Muse betrachtete, stand Milo auch für "Julia und die Geister" (1965) vor der Kamera. Für die beiden Fellini-Filme erhielt sie den Nastro D'Argento als beste Nebendarstellerin. Zwei Mal war sie zudem als beste Hauptdarstellerin für den italienischen Kritikerpreis nominiert.

Zweite Karriere als TV-Persönlichkeit

1968 heiratete Sandra Milo einen römischen Chirurgen - es war ihre zweite Ehe. Bis 1979 kehrte sie der Schauspielerei den Rücken. 1984 spielte sie etwa in "Cinderella '80", der in Deutschland 1987 als TV-Mehrteiler zum Kultphänomen wurde. Bis zuletzt war Sandra Milo als Schauspielerin aktiv. Ihr letzter Film stammt aus dem Jahr 2021.

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Parallel hatte sich die Mutter dreier Kinder eine zweite Karriere als TV-Persönlichkeit aufgebaut. Seit den 1960er-Jahren moderierte sie immer wieder Shows im italienischen Fernsehen. In den letzten Jahren war sie verstärkt als Teilnehmerin in Reality-Shows unterwegs. 2022 trat sie als Jurorin in der italienischen Ausgabe von "Drag Race" auf. (smi/spot)

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