Alkohol, Drogen, Suizidgedanken – und eine Essstörung: Hinter den Kulissen seines Erfolgs kämpft Ed Sheeran seit vielen Jahren gegen seine inneren Dämonen. Das hat der Sänger in einem Interview öffentlich gemacht. Er habe unter Bulimie gelitten.

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Dass nicht alles, was glänzt, auch Gold ist, musste Ed Sheeran hautnah erfahren. Der Brite zählt zu den bekanntesten Musikkünstlern weltweit, doch hinter den Kulissen kämpfte er jahrelang mit seinen inneren Dämonen. Darüber hat er nun ausführlich in einem Interview mit "Rolling Stone" gesprochen.

Im Interview spricht der 32-Jährige über Erfahrungen mit Drogen- und Alkoholkonsum, Suizidgedanken, ständige Selbstzweifel – und macht auch seine Essstörung öffentlich.

Gestörtes Körperbild durch Vergleiche mit anderen Popstars

Vergleiche mit anderen Musikern hätten Störungen in Bezug auf sein Körperbild hervorgerufen, erzählt Sheeran: "Ich war selbstbewusst, aber man kommt in eine Branche, in der man immer wieder mit anderen Popstars verglichen wird."

"Ich war in der One-Direction-Welle und habe mich immer gefragt: Wieso habe ich kein Sixpack? Dann kam es mir: 'Weil du Kebab liebst und Bier trinkst.'" Kollegen wie Justin Bieber und Shawn Mendes seien bekannt für ihre "fantastischen Figuren". "Und ich dachte mir immer: Nun, warum bin ich so fett?"

Diese Gedanken hätten schliesslich zu einer Essstörung in Form von Bulimie geführt. Regelmässige Essanfälle oder Heisshungerattacken sind charakteristisch für Bulimie, auch Ess-Brech-Sucht genannt. Dabei verzehren die Betroffenen in relativ kurzer Zeit deutlich mehr Nahrung als gesunde Menschen das tun würden.

Ein solcher Essanfall löst meist panische Angst oder Gefühle von Scham und Selbstekel aus und führt in der Regel dazu, dass Betroffene dem mit selbst ausgelöstem Erbrechen oder mit der Einnahme von Medikamenten entgegenwirken wollen. So schildert es auch Ed Sheeran: Er habe sich immer wieder regelrecht "überfressen" und das Essen anschliessend wieder erbrochen.

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Ed Sheeran: "Habe ein wahres Essproblem"

Ed Sheeran möchte mit seinem Geständnis ein Tabu brechen. Es sei unbequem, als Mann in der Öffentlichkeit über solche Themen zu sprechen. "Ich weiss, dass Leute ihre Meinung dazu haben werden. Aber es ist gut, ehrlich zu sein. Weil so viele Leute dasselbe tun und es ebenfalls verstecken."

Bis heute verspüre er grossen Druck, wenn es ums Essen geht. "Ich habe ein wahres Essproblem", sagt er. "Ich bin ein echter Binge-Eater. Ich bin ein Binge-Alles." Inzwischen sei er aber mehr "Binge-Sportler" und "Binge-Papa", scherzt der Sänger. "Und Arbeit, natürlich."

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 0800/1110-111 (Deutschland), 142 (Österreich), 143 (Schweiz).

Hilfsangebote für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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