Deutschrapper Fler hat sich in den vergangenen Tagen viele Feinde gemacht: Beleidigungen und Drohungen in den sozialen Medien bestimmten die Schlagzeilen. Die Historie einer Auseinandersetzung mit gleich mehreren Parteien.

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Fler gegen Frauen, Fler gegen Shahak Shapira, Fler gegen Rezo – und alle gegen Fler? In den vergangenen Tagen hat der Deutschrapper, dessen bürgerlicher Name Patrick Losenský lautet, für ordentlich Wirbel gesorgt, vor allem im Netz.

Alles begann mit der Kampagne #unhatewomen der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes. Diese veröffentlichte Mitte Februar ein Video, in dem Frauen sexistische und gewaltverherrlichende Raptexte deutscher Künstler vorlesen. Auch Zeilen aus Flers Track "Fame" kommen darin vor. Der Stein geriet ins Rollen.

Frauenrechtsorganisation startet #unhatewomen

Kampagne soll auf frauenverachtende Texte und Bilder aufmerksam machen. © YouTube

Fler: Konfrontationen enden in Drohungen

Eine Social-Media-Nutzerin, Magda, teilte das Video der Organisation und markierte Fler und weitere Deutschrapper darin. Das deutete der 37-Jährige offenbar als Kampfansage. Im privaten Chat kontaktierte er die Frau und drohte ihr.

Diese liess die Sache nicht auf sich sitzen. Sie gab dem Musiker Kontra und wandte sich zeitgleich an den Comedian und Satiriker Shahak Shapira. Der eilte ihr zu Hilfe.

In einem öffentlichen Post auf seiner Instagram-Seite zeigte Shapira Auszüge aus dem Chatverlauf zwischen der Frau und Fler. Dazu schrieb er: "Da wagt es eine junge Frau, mit ihrem privaten Instagram-Profil eine Story zur #unhatewomen-Kampagne zu posten und Fler mit anderen Rappern darin zu taggen und dieser Scheisshaufen von einem Menschen bedroht sie als Reaktion."

Shapiras Eingreifen blieb nicht lange ohne Folge. Denn auch darauf hatte Fler wüste Drohungen parat. In einer Sprachnachricht Flers, veröffentlicht von dem Komiker bei Twitter, fallen Sätze wie "Ich werde dir solange auf dein Gesicht hauen, dass du nie wieder reden kannst."

Kopfgeld und Beleidigungen: Die Polizei ist eingeschaltet

Shapira ging zur Polizei. Nach einem anfänglichen Missverständnis – der Comedian sei "vom Kollegen belächelt und weggeschickt" worden - bestätigte die Polizei Berlin bei Twitter, dass die Aussagen Flers mittlerweile strafrechtlich geprüft werden.

Flers Äusserungen richteten sich jedoch nicht nur gegen Shapira und Magda. Auch weitere Damen, darunter Olivia, wurden von dem Künstler angegangen. Letztere traf es besonders schlimm.

Fler hatte ein Bild der Frau auf seinem Instagram-Account veröffentlicht und ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. "2.000 Euro, wer die Nutte ran bringt", lauteten seine Worte. Auch hier endete der Konflikt in einem unschönen Wortgefecht via Privatnachrichten.

YouTube-Star Rezo redet Klartext

Allein stehen die Frauen und Shapira nicht da. Denn auch YouTube-Star Rezo, der für seine klare Haltung und Meinungsäusserung bekannt ist, schaltete sich in die online ausgetragene Auseinandersetzung ein.

Während er sich einerseits für den Mut der Frauen bedankte, äusserte er andererseits seine Kritik an dem Deutschrapper. Bei Twitter schrieb er an Fler gewandt: "Brudi du bist fast 40 und setzt Kopfgelder auf irgendwelche Privatpersonen bei Insta aus. Versteh einfach, dass Rap Kunst ist und deshalb ganz viele künstlerischen Freiheiten hat und das geil so ist aber trenn den Shit von der Realität."

Ende des Konflikts scheint in Sicht

Am Mittwoch äusserte sich Olivia öffentlich bei "sternTV" zu der Auseinandersetzung mit Fler. Und der? Er veröffentlichte bei Instagram bereits das nächste Posting, das fast schon einen versöhnlichen Ausgang der Situation vermuten lässt.

Noch einmal zeigte er das Bild der Frau und schrieb dazu: "Du wolltest gross pokern und hast dich verzettelt. Ich will dir trotzdem weiter nichts Böses! Ich entschuldige mich trotzdem als Mann dafür, dass ich dich beleidigt habe, obwohl du mich 1000 Mal mehr beleidigt hast. […] Du bekommst deine Blumen... weil ich ein Rapper bin!" (cos)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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