Hinter Franka Potente liegen schwierige Monate. Im April 2023 wurde bei der Schauspielerin Brustkrebs diagnostiziert. In einem Interview sprach sie jetzt erstmals über ihre Erkrankung.

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1998 feierte Franka Potente ihren grossen Durchbruch mit "Lola rennt", danach drehte sie in Hollywood, lebt seit vielen Jahren mit ihrem Mann Derek Richardson und den beiden Töchtern in Los Angeles. Jetzt sprach die 50-Jährige im Interview mit dem "Zeit Magazin" (Bezahlinhalt) erstmals über einen schweren gesundheitlichen Einschnitt in ihrem Leben.

Es sei schon im Winter 2022 losgegangen, erklärte Potente. Für Dreharbeiten in Kanada habe sie damals mit Gewichtheben begonnen. "Irgendwann spürte ich ein komisches Gefühl in meiner rechten Seite. Keine richtigen Schmerzen, eher so, als ob die gesamte Karosserie verzogen ist. Mir kam das komisch vor." 

Franka Potente: Keine aussagekräftigen Ergebnisse bei der Mammografie

Zunächst sei sie nicht zum Arzt gegangen, erst nach einem Gespräch mit einer Freundin, bei der Brustkrebs diagnostiziert worden war, sei sie hellhörig geworden. Bei der Mammografie sei das Ergebnis nicht aussagekräftig gewesen. Ihre Ärztin habe empfohlen, in sechs Monaten wiederzukommen. "Mich hat es nicht losgelassen, also buchte ich mir eigenständig ein MRT", sagte Potente.

Auch bei dieser Untersuchung sei kein eindeutiges Ergebnis herausgekommen. Die Schauspielerin sei hartnäckig geblieben und habe sich eine zweite Meinung eingeholt, dort sei der Krebs schliesslich entdeckt worden. "Bei der anschliessenden Biopsie wurde etwas Gewebe zum Test entnommen. Als die Ergebnisse vorlagen, bat mich meine Ärztin um Rückruf."

"Auf einmal war ich Patientin"

Potente erinnerte sich an den Moment, als ihr die Diagnose mitgeteilt worden war: "Man hört noch alles, bekommt es aber gar nicht mehr richtig mit. Auf einmal war ich Patientin." Das Gefühl könne man sich nicht vorstellen, "ich habe die Naivität des Nichtwissens für immer verloren". Sie habe immer gedacht, sie zähle zu den Leuten, "die sich gesund ernähren und viel Sport machen". Aber dann habe sie gedacht: "What the fuck, mein Körper hat mich hintergangen."

Vor ihrer Operation sei klar geworden, dass es sich um eine nicht aggressive Krebsart handele. "Welpenkrebs haben wir ihn genannt. Das war eine grosse Erleichterung." Der Tumor, der ihr entfernt wurde, sei etwa so gross wie eine Kichererbse gewesen. Danach habe sie Bestrahlung bekommen, heute gehe es ihr gut. "Ich habe regelmässig Nachkontrollen, bin aber wieder krebsfrei." (vit)

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