Sie fesselten und knebelten Kim Kardashian, schnappten sich Schmuck im Wert von 10 Millionen Euro: Der Prozess gegen neun Männer und eine Frau in Paris ist unter grossem Medieninteresse gestartet.

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Achteinhalb Jahre nach dem Raubüberfall auf Kim Kardashian (44) während der Pariser Fashion Week 2016 ist am 28. April der Prozess gegen zehn mutmassliche Tatbeteiligte gestartet. Zum Auftakt standen vor allem Formalitäten im Mittelpunkt. Kardashian soll am 13. Mai vor Gericht im Palais de Justice in der französischen Hauptstadt aussagen.

Presse beschreibt Täter als "Opa-Gangster"

Den Angeklagten - neun Männer und eine Frau - werden bewaffneter Raubüberfall, unerlaubter Waffenbesitz, Freiheitsberaubung und Urkundenfälschung vorgeworfen. Aufgrund ihres Alters betitelt sie die französische Presse wie etwa "Le Monde" mit dem Beinamen "Opa-Gangster". Zum Prozessauftakt werden sie teils als "kahlköpfige Männer im Rentenalter" beschrieben.

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Zunächst standen Formalitäten im Mittelpunkt. Dennoch war das Medieninteresse riesig. Rund 350 internationale Journalisten verfolgen den Kardashian-Prozess. Deshalb erstellte das Gericht sein 20-seitiges Dossier ausnahmsweise auch auf Englisch.

Kim Kardashian soll im Mai über ihre Horrornacht sprechen

Los ging es um 8 Uhr morgens mit der Auswahl der Jury. Am Nachmittag wurden die Anklagen verlesen. Wie "Bild" berichtete, begrüssten sich die Angeklagten mit Handschlag im Saal. Vier schützten sich mit Masken, Sonnenbrillen und Kapuzen.

Während das prominente Opfer am ersten Prozesstag nicht dabei war, wird Kim Kardashian am 13. Mai vor Gericht erwartet. Dann soll sie persönlich über die Horrornacht im Jahr 2016 aussagen.

So lief der Raubüberfall ab

In den frühen Morgenstunden des 3. Oktober 2016 drangen fünf maskierte Täter in das luxuriöse "Hôtel de Pourtalès" ein. Mit gezogenen Pistolen bedrohten sie den Nachtportier und verschafften sich Zugang zur Suite von Kim Kardashian. Nur im Bademantel wurde der Reality-Star überwältigt, gefesselt und geknebelt. Die Räuber erbeuteten ihren luxuriösen Schmuck und flohen auf Fahrrädern.

Den entscheidenden Tipp, dass sich die US-Amerikanerin alleine im Hotel befand, soll die Bande von ihrem damaligen französischen VIP-Betreuer und Chauffeur bekommen haben.

Der Prozess ist auf drei Wochen angesetzt und soll bis zum 23. Mai laufen. Den Angeklagten, die sich unter Justizaufsicht auf freiem Fuss befinden, drohen Freiheitsstrafen von bis zu 20 Jahren. (ae/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news