Matt Groening
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Der US-Amerikaner Matt Groening, der am 15. Februar seinen 70. Geburtstag feiert, hat mit der Kult-Serie "Die Simpsons" Fernsehgeschichte geschrieben.
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Gemeinsam mit seinen Co-Serienschöpfern James L. Brooks und Sam Simon beschenkte Groening das damals unterforderte, intelligente TV-Publikum gegen Ende der 1980er-Jahre mit den unvergessenen Charakteren Homer, Bart, Lisa, Marge und Maggie, die in der fiktiven und doch so ur-amerikanischen Kleinstadt Springfield absurde Abenteuer erleben.
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Groening erfand als junger Kreativer in Los Angeles seinen ersten Comic-Strip "Life in Hell", der über 30 Jahre laufen sollte und in 250 Wochenzeitungen zu finden war.
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Auf Groenings Comic-Strip wurde Mitte der 1980er-Jahre der Filmproduzent, Autor, Regisseur und dreifache Oscarpreisträger James L. Brooks ("Besser geht's nicht", "Zeit der Zärtlichkeit") aufmerksam. Er wollte ursprünglich "Life in Hell" ins TV bringen...
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... doch in letzter Sekunde erdachte Matt Groening die bekannten "Simpsons"-Figuren. Viele der Charaktere benannte er nach Mitgliedern seiner eigenen Familie. Zum Beispiel sind Homer und Marge die Namen seiner Eltern. Seine Schwestern heissen Lisa und Maggie.
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Oft wurde vermutet, dass Groening mit dieser Namensgebung seinen Verwandten eins auswischen wollte. Das stimmt allerdings wohl kaum, denn schliesslich nannte der "Simpsons"-Erfinder seine zwei erstgeborenen Söhne Homer und Abe.
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Den Namen des einzigen "Simpsons"-Sohns hat sich Groening indes selbst überlegt: Bart ist ein Anagramm des englischen Worts "Brat", das übersetzt Schlingel bedeutet.
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"Die Simpsons" erfreuen sich auch 35 Jahre nach Serienstart noch grosser Beliebtheit. Über 760 Episoden sind bislang ausgestrahlt worden.
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Die Show ist die am längsten laufende Animationsserie, Sitcom und in den Abendstunden ausgestrahlte Serie mit einem Drehbuch der bisherigen US-Fernsehgeschichte. 36 Emmy-Awards erhielt das Programm bislang - und den hier zu sehenden Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame.
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Zur Mitte der 1990er-Jahre, nachdem "Die Simpsons" bereits zu einem grossen Erfolg geworden waren, plante Matt Groening einige Spin-off-Serien zur Erfolgsshow. Eine davon sollte sich etwa um Fan-Liebling Krusty den Clown drehen...
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Das Besondere an der Idee: Dan Castellaneta, der Sprecher von Homer, sollte Krusty in einer Live-Action-Serie verkörpern. Doch aus dem spannenden Projekt wurde leider nichts. Bis zum heutigen Tag hat Matt Groening nie ausserhalb des Animationsbereichs gearbeitet.
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Dem Erfolg der "Simpsons" tat dieses gescheiterte Projekt keinen Abbruch. "Ein Grund dafür, dass wir immer noch da sind, ist, dass diese Charaktere eine echte emotionale Tiefe haben", verriet "Simpsons"-Erfinder Groening (hier mit Lisa-Sprecherin Yeardley Smith) einmal der "New York Times" über die von ihm erdachte Serie.
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Schon zu Beginn der 1990er-Jahre beschrieb Groening dem New Yorker Blatt gegenüber seine Mentalität zu Beginn der "Simpsons"-Erfolgsgeschichte: "Um ehrlich zu sein, war das ganze 'Simpsons'-Projekt ein Projekt, um zu sehen, wie weit ich im Mainstream kommen kann."
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Tatsächlich war Matt Groening am Alltagsgeschäft der "Simpsons"-Produktion ab Mitte der 1990er-Jahre nicht mehr besonders stark beteiligt. Neue Autoren und Produzenten kamen zur Serie. Doch die Idee zum "Simpsons"-Kinofilm des Jahres 2007 stammte abermals von dem Kreativen.
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Matt Groening wandte sich in der Folge anderen Animationsprojekten zu. Im Jahr 1999 flimmerte die erste Episode von "Futurama" über die TV-Bildschirme.
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Die beliebte Show wurde in der Zwischenzeit ganze zwei Mal eingestellt, doch zuletzt erweckte der Streamingdienst Hulu Fry, Leela, Bender und Co. wieder zum Leben.
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Im Jahr 2018 startete dann auf dem Streamingdienst Netflix Matt Groenings neue Fantasy-Animationsserie "Disenchantment", die bis September vergangenen Jahres in fünf Staffeln auf alles in allem 50 Episoden kam.
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Serienschöpfer Groening verriet dem US-Magazin "Variety" zur Entstehungsgeschichte von "Disenchantment": "Ich führe Skizzenbücher voller Charaktere und habe angefangen, fantastische Kreaturen zu zeichnen, die wir bei den 'Simpsons' nicht nehmen konnten, und von da an haben wir einfach weitergemacht."
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An seinem ersten Serienbaby, den "Simpsons", ist Matt Groening mittlerweile lediglich noch als ausführender Produzent und Kreativberater beteiligt. Ob Groening nach dem Ende von "Disenchantment" schon an einem neuen Serienprojekt arbeitet, ist gegenwärtig nicht bekannt.
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Seit 2012 hat der "Simpsons"-Schöpfer auch seinen eigenen Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame. Laut dem "Forbes"-Magazin landete Groening im vergangenen Jahr gemeinsam mit "Simpsons"-Co-Serienschöpfer James L. Brooks auf Platz fünf der bestverdienenden Entertainer weltweit. 105 Millionen US-Dollar sollen die beiden 2023 unter anderem durch die "Simpsons"-Streamingrechte verdient haben.
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Privat trat der "Simpsons"-Erfinder bislang zweimal vor den Traualtar. Den Ehen entstammen insgesamt neun Kinder.