Hollywood-Star George Clooney hat in einem bewegenden Essay seine Gedanken zum Rassismusproblem in den USA zusammengefasst. Dabei spricht er von einer "Pandemie, gegen die wir noch keinen Impfstoff gefunden haben."
George Clooney hat seine Fassungslosigkeit und seine Wut über den Tod von George Floyd in einem ausführlichen Gastbeitrag für die Nachrichten-Plattform "The Daily Blast" ausgedrückt. Dass in Person des 46-Jährigen erneut ein Afroamerikaner durch die Hand eines weissen Polizisten ums Leben gekommen ist, sei in seinen Augen ein weiteres Beispiel dafür, dass die USA nun schon seit Jahrhunderten ein unverändertes Rassismusproblem habe.
In Anlehnung an die Coronakrise, die bislang kaum ein Land so sehr wie die USA getroffen hat, schreibt der 59-Jährige über Fremdenfeindlichkeit und Rassismus: "Das ist unsere Pandemie. Sie infiziert uns alle und seit 400 Jahren haben wir noch keinen Impfstoff dagegen gefunden. Es wirkt eher so, als hätten wir vollständig aufgehört, nach einem zu suchen."
Clooney zeigt Verständnis für Proteste
In seinem Essay zählt
Der Star äussert sein Verständnis für die wilden Proteste, die aktuell in den USA toben: "Wir erleben gerade eine erneute Trotzreaktion gegen die systematische Misshandlung eines Teils unserer Bevölkerung, so wie wir es 1968, 1992 und 2014 gesehen haben. Wir wissen nicht, wann die Proteste abebben werden. Wir hoffen und beten, dass niemand mehr getötet wird. Aber wir wissen auch, dass sich nur sehr wenig ändern wird", schreibt Clooney.
Was bringt die grosse Veränderung?
Was aber muss in Clooneys Augen geschehen, um für eine längst überfällige Veränderung zu sorgen? "Wir brauchen Gesetzesmacher und Politiker, die all ihren Einwohnern eine Grundfairness entgegenbringen." Hierbei bezieht sich der Schauspieler deutlich auf US-Präsident Donald Trump: Es bedarf einer Absetzung von "Anführern, die Hass und Gewalt schüren." Trump hatte in einem massiv kritisierten Tweet Ende Mai geschrieben: "Wenn die Plünderungen starten, starten auch die Schüsse."
Zu diesem Tweet des US-Präsidenten heisst es bei Twitter inzwischen übrigens: "Dieser Tweet verstösst gegen die Twitter-Regeln zur Gewaltverherrlichung. Twitter hat jedoch beschlossen, dass möglicherweise ein öffentliches Interesse daran besteht, diesen Tweet zugänglich zu lassen." (stk/jom) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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