Betty Taube schaffte es in der neunten Staffel von "Germany's Next Topmodel" bis ins Halbfinale. In einer Talkshow sprach die 29-Jährige jetzt über ihre traumatische Kindheit und die Trennung von ihrem Ehemann Koray Günter.
2014 stand Betty Taube im GNTM-Halbfinale und belegte am Ende den geteilten vierten Platz mit
Im NDR-Talkformat "deep und deutlich" hat die heute 29-Jährige einen Einblick in ihre schwierige Kindheit und die Trennung von ihrem Ehemann gegeben. Taube wuchs bei ihrer alkoholabhängigen Mutter auf, im Alter von neun Jahren sei sie in ein Heim gekommen.
Betty Taube: "Sie hat mich geschlagen und auch andere Dinge mit mir gemacht"
"Meine Mama sagte damals: Wenn du im Kindergarten gefragt wirst, wo die blauen Flecken herkommen, sagst du, das ist beim Spielen passiert. Sie hat mich geschlagen und auch andere Dinge mit mir gemacht", erinnerte sich das im brandenburgischen Eberswalde geborene Model.
In dieser Zeit habe es Momente gegeben, in denen sie nicht mehr weiter wusste, "der Umzug in das Kinderheim war daher eigentlich meine Rettung". Einmal sei ihre Mutter mit einem Messer hinter ihr hergelaufen und habe überall in den Kleiderschrank eingestochen. "Sie hat dann süsse, kleine Tieraufkleber darüber geklebt, um es zu vertuschen. Dann kam das Jugendamt in mein Zimmer und meinte, was das denn für Aufkleber seien. Was sich denn dahinter verbirgt. Obwohl das Jugendamt es wusste, sind sie wieder nach Hause gefahren."
Ihre Mutter starb 2014 während ihrer GNTM-Dreharbeiten. Trotz ihrer traumatischen Erlebnisse trauere sie ihr hinterher. "Das können viele Leute nicht verstehen, weil sie mir ganz schreckliche Dinge angetan hat. Ab dem Tag, an dem sie gestorben ist, habe ich ihr komplett verziehen. Ich weiss, dass sie krank und in den meisten Situationen nicht sie selbst war."
Nach Trennung von Koray Günter ging sie in eine Klinik
Taube heiratete 2016 den Fussballer Koray Günter. "Er war der Mensch, der für mich Familie war", sagte sie rückblickend im NDR. Nachdem ihre Ehe kaputtgegangen war, habe sie die Trennung in eine schwere Depression gestürzt. "In dieser Zeit haben wir festgestellt, dass eigentlich nicht die Trennung das Problem war, sondern meine ganze Kindheit hochgekommen ist."
Taube war drei Monate in einer Klinik, sie habe damals gedacht, sie sei "ein richtiger Psycho", habe aber relativ schnell gemerkt, "dass es völlig normale Menschen sind, die dort sind". Niemand sei davor geschützt, eine psychische Erkrankung zu bekommen. (vit)
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
Verwendete Quelle
- ardmediathek.de: "deep und deutlich" mit Betty Taube
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