Die Fans von Hans Sigl kommen zum Jahreswechsel in den Genuss eines Doppelpacks: Am 31. Dezember moderiert der Österreicher an der Seite der Schweizerin Francine Jordi wie bereits im Vorjahr "Die grosse Silvester Show" (20:15 Uhr im Ersten), ehe am 4. Januar im ZDF die 17. Staffel der Erfolgsserie "Der Bergdoktor" (donnerstags um 20:15 Uhr) starten wird.
Im Interview mit unserer Redaktion erklärt der 54-jährige TV-Star unter anderem, warum er sich für das neue Jahr keine Vorsätze, sondern "nur" Ziele gesetzt hat. Zudem deutet der Schauspieler an, wie es mit Dr.
Herr
Hans Sigl: Ich befinde mich tatsächlich schon länger in Weihnachts-Stimmung, weil ich mich auf meine Weihnachtslesungen vorbereitet habe. Insofern bin ich bereits das eine oder andere Mal in die weihnachtlichen Texte abgetaucht. "Jingle Bells" und viele "Red-Nosed Reindeers" haben mich in den vergangenen Wochen begleitet. Aber auch schöne, ältere Texte habe ich mit dabei, zum Beispiel von Adalbert Stifter [österreichischer Schriftsteller und Maler; Anm. d. Red.]. Ich bin da also schon sehr im Thema.
Hans Sigl moderiert "Die grosse Silvestershow" zum zweiten Mal
Am 31. Dezember werden Sie an der Seite von Francine Jordi wieder als Gastgeber der ARD-Sendung "Die grosse Silvester Show" in Erscheinung treten. The same procedure as last year: Die Show wurde aufgezeichnet. Haben sich zu wenige Stars dazu bereit erklärt, den Silvesterabend im TV-Studio zu verbringen?
Es hat sicherlich schon etwas damit zu tun, dass viele der Künstler und Künstlerinnen an Silvester gerne selbst feiern wollen und es schwer ist, sehr gute Acts für diesen 31. Dezember zu gewinnen. Es kommen in diesem Jahr DJ Ötzi,
Kam denn trotzdem echtes Silvester-Feeling auf?
Absolut. Man denkt immer, eine Silvester-Aufzeichnung wäre so eine gemachte Geschichte. Doch dem ist nicht so. Ich durfte jetzt zum zweiten Mal dabei sein und war wieder einmal begeistert über die Silvester-Stimmung, die das Publikum vor Ort erzeugen konnte. Die Leute erschienen in Smoking und Abendkleid. So viel darf ich verraten: Es ging ordentlich zur Sache. Schon mit der Begrüssung zur "Silvester Show" war der 31. Dezember auf der Bühne angekommen.
Und nach der Aufzeichnung fühlte es sich an wie Neujahr?
Bei uns Beteiligten auf jeden Fall. Man wünscht sich nach der Aufzeichnung hinter den Kulissen – wenn auch augenzwinkernd gemeint – tatsächlich ein "Frohes Neues". Diese Show ist eine der grössten Mottoshows, auf der ich jemals war.
Klingt nach jeder Menge Spass, aber auch ein wenig skurril – finden Sie nicht?
Doch, doch. Im vergangenen Jahr, als ich zum ersten Mal dabei war, empfand ich es zunächst auch als ein bisschen skurril. Ich wurde auch nicht vorgewarnt, dass das Publikum in der Halle so abgehen würde. Aber beide Male hat es wirklich grossen Spass gemacht.
Dieses Jahr wird
Mal so, mal so – ich höre sowohl den Einen als auch den Anderen. Wenn Heinz Rudolf Kunze "Dein ist mein ganzes Herz" vorträgt, dann geht einem dasselbige natürlich sofort auf. Er ist ein toller Künstler, der das Publikum in Nullkommanichts in seinen Bann zieht. Die jüngeren Acts tragen aber ebenso ihren Teil zu dieser starken Party bei. Das Tolle an der "Silvester Show" ist ja, dass für jeden etwas dabei ist: Wir feiern unter anderem mit Right Said Fred und Stefanie Heinzmann ins neue Jahr.
Auch für die "Bergdoktor"-Fans ist etwas dabei. Dr. Martin Gruber, den Sie seit mehr als 15 Jahren verkörpern, empfängt in der Show Dr. Alexander Kahnweiler, gespielt von
Auf jeden Fall. Mark und ich sind seit Anbeginn der Serie sehr gut miteinander befreundet. Wenn man 17 Jahre lang gemeinsam in einem Projekt zusammenarbeitet, dann verbindet das natürlich. Man weiss viel voneinander. Und es gibt kaum einen Menschen, mit dem ich lieber und mehr lache als mit ihm. Daher habe ich mich auch sehr gefreut, dass er für die Sendung zugesagt hat. Ich selbst habe die Aufgabe "Silvester Show" angenommen, weil ich diesen Abend speziell finde. Wir denken nämlich auch an die Menschen, die allein zu Hause sind oder vielleicht sein müssen. All jenen wollen wir einen schönen Abend bescheren und ich hoffe, dass Mark und ich allen Zuschauern ein paar gute Vibes mitgeben können.
Wer nicht genug von Ihnen beiden bekommen kann, kommt bereits Anfang des neuen Jahres auf seine Kosten. Am 4. Januar startet im ZDF die 17. Staffel des "Bergdoktors" …
…, und das hat auch schon Tradition. Kurz nach Silvester startet immer "Der Bergdoktor".
Soll es aus Ihrer Sicht noch möglichst lange bei dieser Tradition bleiben oder lässt Ihnen diese Serie – so schön sie auch ist – auf Dauer zu wenig Spielraum für andere Projekte?
Ich mache neben dem "Bergdoktor" wahnsinnig viele Dinge. Zum Beispiel habe ich das grosse Glück, alle zwei Jahre einen Thriller zu drehen. Hinzu kommen viele Live-Auftritte, Lesungen und Shows, die ich moderieren darf. Mit der Gesamtsituation bin ich wirklich sehr glücklich und habe mich auch damit "committet", mich einem bestimmten Projekt zu widmen.
Wie viel Zeit müssen Sie sich für den "Bergdoktor" blocken? Wie lange wird am Stück gedreht?
Insgesamt drehen wir ungefähr ein halbes Jahr. Wir starten Ende April, legen im August eine Pause ein und sind dann im Dezember fertig. Für den Output, den wir haben, ist das letztlich überschaubar. Pro Folge planen wir mit 16 Drehtagen, was sehr wenig ist. Da wir das aber gut hinkriegen, ist nebenher noch Platz für anderes. Ich kann viele Dinge entwickeln und das macht mich sehr glücklich.
Ronja Forcher war zu Beginn vom "Bergdoktor" neun Jahre alt
Was macht das mit Ihnen, wenn Sie die Entwicklung Ihrer Kollegin
Die Gespräche darüber werden irgendwie immer absurder – im positiven Sinne. "Der Bergdoktor" ist ein grosser Teil unseres Lebens. Ich möchte gar nicht den überstrapazierten Begriff "Drehfamilie" in den Mund nehmen, aber wir gehen alle einen langen Weg miteinander. Im Fall von Ronja ist es so, dass sie von uns allen die grösste Veränderung genommen hat. Als sie beim "Bergdoktor" anfing, war sie gerade einmal neun Jahre alt. Ich habe noch ein Foto vor Augen, auf dem ich sie auf dem Arm halte.
Das klingt schon nach Gefühlen, wie sie nur ein "Drehvater" empfinden kann, oder etwa nicht?
Es gilt für uns alle. Ronja hat uns ihre ganze Jugend geschenkt und mit uns wichtige Etappen ihres Lebens geteilt. In ihrer Abizeit oder bei ihrem ersten Theaterengagement haben wir alle mitgefiebert. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie damals in Innsbruck das Gretchen im "Faust" gespielt hat. Monika Baumgartner, Heiko Ruprecht und ich sind damals nach Innsbruck gefahren, um dabei zu sein – also ja, quasi die ganze "Bergdoktor"-Familie. Wir sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde. Dass ein Stammensemble über 17 Jahre beisammen bleibt, ist eine Ausnahme in der deutschsprachigen Fernsehlandschaft. Niemand ist ausgestiegen.
Wird das mit Blick auf die 17. Staffel so bleiben oder steigt doch jemand aus – auch über die Gruber-Familie hinaus gedacht?
Das Stammensemble bleibt erhalten … und das ist doch die Hauptsache (lacht).
Dr. Martin Gruber bleibt in den Bergen
Vielen Fans brennt eine Frage unter den Fingernägeln: Geht Dr. Martin Gruber wirklich nach New York? Werden wir also hin und wieder die Skyline der US-Metropole anstatt der Bergkulisse rund um Ellmau zu sehen bekommen?
Nein. Dr. Gruber bleibt in den Bergen und das ist auch gut so.
Warum ist diese Serie nach wie vor so beliebt? Liegt es an der Familie Gruber, der schönen Natur, oder ist es der Wunsch nach etwas mehr heiler Welt in schwierigen Zeiten?
Vermutlich an all dem. Wir hören von den Zuschauern viele gute Gründe, warum sie das Format so mögen. Es scheint die Mischung aus guten Geschichten, einer atemberaubend schönen Landschaft, der vertrauten Besetzung und sicher auch der wohltuenden Krimi-Pause zu sein.
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Manche starten mit dem Vorsatz ins neue Jahr, keine "Bergdoktor"-Folge zu verpassen. Sie haben vor genau einem Jahr im Interview mit unserer Redaktion verraten, dass Sie keine Vorsätze haben. Stattdessen verfolgen Sie konkrete Ziele, zum Beispiel beim Golfen. Konnten Sie Ihr Handicap denn verbessern?
Das hat tatsächlich wunderbar funktioniert. Ich nehme das Golfspielen tatsächlich sehr ernst. Ich liebe diesen Sport und golfe, so viel ich kann. Was das Handicap angeht: Da hat sich vieles verändert, es wird mittlerweile anders gerechnet. Um mich hier deutlich zu verbessern, müsste ich auch Turniere spielen. Dazu komme ich aber leider nur selten. Ich spiele aktuell eine 83er-Runde, was für mich ganz passabel ist. Im Jahr zuvor hatte ich das noch nicht und konnte meinen Score also verbessern. Das Schöne an diesem Sport ist, dass man die Entwicklung mit Zahlen belegen kann.
Warum unterscheiden Sie zwischen "Vorsätzen" und "Zielen"?
Der Begriff "Vorsatz" ist mir grundsätzlich zu überstrapaziert. 90 Prozent der Vorsätze scheitern am Ende doch sowieso. Aber wenn man sich ein realistisches Ziel setzt, dann kann man es entweder erreichen oder auch nicht erreichen. So oder so gibt es am Ende konkrete Gründe dafür.
Welches Ziel verfolgen Sie mit Blick auf 2024?
Ich bin zum Beispiel kein Läufer, habe aber vor, im nächsten Jahr auf die eine oder andere Bergtour zu gehen. Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, möchte ich wieder mit dem Joggen anfangen und meine ersten zehn Kilometer laufen.
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