Heidi Klum bekommt derzeit weniger Liebesbekundungen als sonst. Grund ist ein Posting, das vor dem Hintergrund der aktuellen US-Demonstrationen gegen Polizeigewalt gegenüber Schwarzen für Unmut sorgt.
Heidi Klum hat mit einem Instagram-Post den Unmut einiger ihrer Follower auf sich gezogen. Stein des Anstosses ist ein eigentlich harmloses und positives Foto: Sieben Hände sind darauf zu sehen, offensichtlich die von
Heidi Klum setzt den falschen Hashtag
Und genau einer der Hashtags, inzwischen nach herber Kritik im Netz wieder gelöscht, war das Problem: Heidi Klum hatte ein "#alllivesmatter" dazu gesetzt, also dass alle Leben zählen. Das gilt als Gegenentwurf zum derzeit in den USA allgegenwärtigen "#BlackLivesMatter" – dem Hashtag gegen rassistisch begründete Polizeigewalt gegenüber Schwarzen.
Bei diesem Thema darauf hinzuweisen, dass alle Leben zählen, verharmlose die Tatsache, dass vor allem Afro-Amerikaner regelmässig Opfer von Polizeigewalt würden, so die Kritiker.
Weitere Proteste gegen Polizeigewalt nach Tod von George Floyd
Die USA erleben derzeit eine grosse Welle teils gewaltsamer Proteste gegen Polizeigewalt gegenüber Schwarzen. Auslöser war der Fall von George Floyd, der starb, weil ein Polizeibeamter minutenlang auf seinem Hals kniete. Eine 17-Jährige filmte den Vorfall und stelle ihn ins Netz. Es ist nur einer von vielen derartigen Vorgängen in dem Land – und Teile der Bevölkerung fühlen sich von der Polizei schon lange nicht mehr geschützt, sondern eher bedroht.
Heidi Klum hatte mit ihrer bunt gemischten Familie wohl nur ein positives Zeichen setzen wollen – und ist dann ganz unvermittelt in ein Fettnäpfchen getreten. Das Foto hat sie mittlerweile ohne die Hashtags erneut gepostet.
Kommentare sind auf ihrem Instagram-Account bis auf weiteres deaktiviert. Ausserdem hat sie ein Peace-Symbol gepostet – diesmal mit dem Hashtag "BlackLivesMatter". © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.