Sein Bestseller "Hillbilly-Elegie" rührte Olaf Scholz zu Tränen und wurde mit Glenn Close für Netflix verfilmt - innerhalb kürzester Zeit ist J. D. Vance vom Trump-Kritiker zu dessen Kandidat als Vizepräsident geworden.
Auf dem am Montag gestarteten Parteitag der Republikaner zeigte sich nicht nur
2016 wurde die Öffentlichkeit erstmals auf
"Hillbilly-Elegie": So schaffte J. D. Vance den Absprung aus dem Teufelskreis
Vance wuchs im Rust Belt aus, dem alten Industriegürtel der USA, der in den letzten Jahrzehnten einen wirtschaftlichen Niedergang erlebt. Seine aus den Appalachen stammende Familie hat seit Generationen mit Drogen und Gewalt zu kämpfen. Auch seine Mutter schaffte es trotz guter Schulnoten nicht, dem Teufelskreis zu entkommen.
Nur durch die Hilfe seiner Grossmutter gelang
Oscar-nominierte Verfilmung mit Amy Adams und Glenn Close
"Hillbilly Elegy" (Originaltitel) wurde sofort zum Bestseller. J. D. Vance galt als Trump-Versteher Nummer eins. Als Autor der Stunde, der dem Rest der Welt erklären konnte, warum die weisse Unterschicht, die bisher eher demokratisch gewählt hatte, in Scharen zu Trump und den Republikanern überliefern. Auch Bundeskanzler
2017 sicherte sich Regisseur Ron Howard (70, "A Beautiful Mind") die Rechte an dem Sachbuch. 2020 startete seine Verfilmung auf Netflix. Gabriel Basso (29, "The Big C") verkörpert darin den Autoren. Für die Nebenrolle gewann Ron Howard einige Stars. Amy Adams (49) spielt J. D. Vances Mutter, Haley Bennett (36) seine Schwester.
Plötzlich feierte Vance den "Hitler Amerikas" Trump
Nach dem Start der Verfilmung wechselte J. D. Vance in die Politik. Dies hatte er zuerst vermieden, um weiter als überparteiliche Stimme der Unterschicht gelten zu können. 2022 kandidierte er als Senator in Ohio. Im Rahmen seines Wahlkampfs änderte der Quereinsteiger seine Meinung zu Donald Trump. Den hatte er 2016 noch als "Hitler Amerikas" bezeichnet. "Ich habe nicht geglaubt, dass er ein guter Präsident sein würde", begründete er seinen Gesinnungswechsel. Trump habe sich dann für ihn aber als "grossartiger Präsident" erwiesen.
Zunächst abgeschlagen in den Umfragen, holte J. D. Vance bei dem Rennen um den Senatorenposten auf, als Trump ihn öffentlich unterstützte. "J. D. küsst mir den Hintern, so dringend will er meine Unterstützung", sagte der Präsidentschaftskandidat einmal auf einer Wahlkampfveranstaltung über den Mann, der jetzt sein Running Mate ist. (smi/spot) © spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.