Werbung auf Instagram ist für viele Firmen ein wichtiges Marketinginstrument, weshalb Influencer mit bezahlten Postings im sozialen Netzwerk sehr viel Geld verdienen können. Dass dabei nicht immer alles mit rechten Dingen zugehen muss, beweist nun eine Medienagentur, die mit zwei Fake-Accounts für grosses Aufsehen sorgt.

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Der Werbemarkt in sozialen Netzwerken beginnt zu überhitzen. Viele Firmen stürzen sich in die Welt der bezahlten Postings. Rund eine Milliarde Euro wird bereits pro Jahr für Influencer-Marketingmassnahmen auf Instagram ausgegeben - bis 2020 könnten es fünf bis zehn Milliarden sein, schätzt der Branchendienst "equities".

Das Problem an der neuen, schönen, bunten Welt ist, dass viele Firmen nur wenig Erfahrung mit Werbung dieser Art haben - und deshalb selbst oft nicht seriös beurteilen können, ob ihre Werbung auch wirklich bei potenziellen Kunden ankommt.

Die Agentur "Mediakix" wollte vor diesem Hintergrund ihren Kunden vorführen, wie Fake-Reichweite im Netz entstehen kann. Sie schaffte künstliche Influencer, erreichte beachtliche Zahlen - und erläuterte ihr Vorgehen anschliessend in ihrem Blog.

Alexa Rae erobert als "calibeachgirl310" Instagram

So entstand das Instagram-Profil von Alexa Rae, die sich dort den Namen "calibeachgirl310" gegeben hat.

Die junge Frau postete Bilder vom Strand, aus dem Café oder beim Sport. Und sammelte so Fans und Likes. Immer mehr und mehr.

Alexa war zwar erfolgreich - aber nicht echt. Denn: Die Agentur hatte die Blondine für ein eintägiges Fotoshooting gebucht, bei dem viele unterschiedliche Bilder entstanden. Doch die Aufnahmen und Texte waren nicht authentisch, sondern unterm Strich einfach nur Fake. Die Nutzer sahen ein Model, das eine Rolle spielte - in Wirklichkeit aber ein ganz anderes Leben lebt.

In einem zweiten Fall war die Agentur sogar noch dreister und bestückte einen Account ausschliesslich mit Stock-Fotos von Agenturen.

Anschliessend kaufte die Agentur nicht nur Fans, sondern Interaktionen ein, meldete die beiden Accounts dann bei Marketing-Plattformen an und zog sogar potenzielle Kunden an Land.

Ein Badeanzughersteller wollte beispielsweise einen Deal mit "calibeachgirl310" abschliessen - und hatte keine Ahnung, dass alles nur gestellt war.

Vor einigen Tagen ging die Agentur an die Öffentlichkeit, machte ihr Vorgehen transparent. Sie zeigte, wie einfach man auch auf Instagram betrügen kann. Und warnt damit auch viele Menschen davor, zu schnell etwas zu glauben, nur weil man es im Netz gesehen hat.

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