Die ehemalige US-amerikanische Pornodarstellerin Jenna Jameson wendet sich gegen die Pornoseite Pornhub. Sie wirft der Plattform vor, von der Vergewaltigung und Folter von Frauen und Kindern zu profitieren.
Jenna Jameson erhebt schwere Vorwürfe gegen die Videoplattform Pornhub. In einem Twitter-Post schrieb die 46-Jährige: "Pornhub profitiert von der Vergewaltigung und Folter von Frauen und Kindern."
Sie forderte ihre Follower dazu auf, sich gegen "diese bösen Monster bei Mindgeek (ihre Muttergesellschaft)" zu stellen. "Stoppt die Nutzung von Pornhub!"
Vorwürfe gegen Pornhub: Petition fordert Abschaltung
Die ehemalige Pornodarstellerin teilte ausserdem ein Video von Laila Mickelwait, der Initiatorin der Petition "Traffickinghub". Die Kampagne fordert, dass Pornhub abgeschaltet wird. Warum?
"Pornhub, die weltweit grösste und beliebteste Pornoseite, wurde wiederholt dabei ertappt, Videos von Kindervergewaltigung, Sexhandel und andere Formen nicht einvernehmlicher Inhalte, die Frauen und Minderjährige ausbeuten, zu ermöglichen, zu hosten und davon zu profitieren", heisst es auf der "Traffickinghub"-Seite.
Ein weiteres Problem der Seite: Es gebe kein System, mit dem das Alter oder die Zustimmung derjenigen, die in den Videos zu sehen sind, überprüft werden können. Es sei lediglich eine E-Mail-Adresse notwendig, um Videos hochzuladen.
Wie ist die Situation in Deutschland?
In Deutschland soll strenger gegen Anbieter pornografischer Inhalte mit Sitz im Ausland vorgegangen werden. Das teilte die Kommission für Jugendmedienschutz (KMS) Anfang Juni mit. Auch Mindgeek, die Muttergesellschaft von Pornhub, ist ein ausländisches Unternehmen mit Sitz in Luxemburg.
Laut Jugendmedienschutz-Staatsvertrag "dürfen pornografische Angebote im Internet nur innerhalb einer geschlossenen Benutzergruppe für Erwachsene verbreitet werden, die mittels vorgeschalteter Altersverifikationssysteme hergestellt werden kann", schreibt die KMS auf ihrer Website. Anbieter mit Sitz in Deutschland würden diesen gesetzlichen Verpflichtungen "in der Regel nachkommen", bei Anbietern mit Sitz im Ausland sei die Rechtsdurchsetzung jedoch "grundsätzlich schwieriger".
"Wer mit der Verlagerung seines Geschäftssitzes ins europäische Ausland versucht, unsere Jugendschutzstandards gezielt zu umgehen, wird damit scheitern", sagte Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW. "Bei der Gefährdung zentraler gesellschaftlicher Schutzgüter gehen wir auch innerhalb Europas gegen entsprechende Anbieter vor." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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