Haste Scheisse am Fuss, … Diese Redewendung scheint in dieser Woche besonders für Bill und Tom Kaulitz zu gelten – auch wortwörtlich. Denn wie die beiden in der neuesten Ausgabe ihres Podcasts "Kaulitz Hills" berichten, werden die Brüder Opfer eines ganz besonderen Gegners: der Natur. Aber wo sind die beiden nur sicher?
Statt mit einem Cocktail, wie sonst, stimmt
Aber ausser ihrer Unkenntnis bei Disney-Filmmusik haben Bill und Tom Kaulitz noch andere Neuigkeiten im Gepäck. Zum Beispiel, dass sich Los Angeles zur Regenstadt entwickelt habe. Für Bill und Tom offenbar ein ernstes Problem, das sie mit Umzugsgedanken spielen lässt. Dabei stösst Tom aber auf ein anderes Problem: "Wo willste hinziehen? Da gibts ja sonst nur noch Miami, und nach Miami will ich nicht."
Wo Bill und Tom Kaulitz nicht wohnen sollten
Da kann ich Tom Kaulitz beruhigen. Es mag ihn überraschen, aber ausser Los Angeles und Miami gibt es noch andere Orte auf der Welt. New York zum Beispiel. Oder Lüdenscheid. Einen Ort würde ich den Kaulitz-Brüdern hingegen nicht empfehlen: Waialeale. Das ist ein Vulkan auf Hawaii, und der gilt als regenreichster Ort der Welt. Ganze 335 Tage im Jahr schüttet es dort. Wem Los Angeles schon zu regnerisch, dem wird Waialeale wahrscheinlich richtig auf den Zeiger gehen.
Wer es trockener mag, für den habe ich aber auch eine Empfehlung: die Antarktis. Kein Scheiss. Vermutlich denkt jeder bei sehr wenigen Niederschlägen zuerst an eine Wüste oder an
Ein dezenter Regenschirm mag da optisch ansprechender sein, geht praktisch aber vollkommen am Leben vorbei. Wer einmal versucht hat, mit einem Regenschirm in der Hand seine Haustür aufzuschliessen, weiss, wovon ich rede. Die Kaulitz-Twins würden sich wegen des fehlenden Niederschlags und der damit verbundenen Ungezwungenheit bei der Regenschutzkleidung in der Antarktis also sehr wohlfühlen – gäbe es nicht ein anderes Problem: Dort ist es mitunter sehr frisch. Bis zu minus 70 Grad kann es werden. Das muss man mögen.
Was erlauben Kojote?
Es gibt also ein, zwei Gründe, nicht auf einen Vulkan oder in die Antarktis zu ziehen, beide Orte haben im Vergleich zu Los Angeles allerdings einen Vorteil: Es gibt dort keine Kojoten, und die sind für Bill derzeit ein Problem. Der Sänger glaubt nämlich, dass sich die Natur sein Anwesen zurückholt. Erst hätten sich Raben an seinen Deko-Steinen vergangen, dann habe er auch noch einen "Riesenscheisshaufen" in seiner Einfahrt entdeckt.
Ein Überwachungsvideo habe einen Kojoten als Täter überführt, und sofort beginnen die Spekulationen über die Motive des Tieres. "Das ist so ein Autoritätsding", glaubt Tom sofort, der Kojote habe damit sein Revier markieren wollen. Bill hingegen glaubt, der Kojote habe seinem Hund auflauern wollen, doch Tom bleibt beim psychologischen Background des Riesenhaufens: "Er will dir sagen, das ist sein Haus."
Ich kenne mich in der tierischen Psyche nicht besonders aus, aber auch ich unterstelle dem Kojoten Absicht – nur keine böswillige. Böswillig hätte der Kojote gehandelt, hätte er beim Verrichten seines Geschäfts Funktionsbekleidung getragen oder eine Ed-Hardy-Cap. Dann wäre die Botschaft eindeutig gewesen: "Sieh her, Bill, ich überschreite hiermit Grenzen – und zwar gleich doppelt!" Funktionsbekleidung hat Bill aber nicht erwähnt. Ich denke daher, der Grund des Kojoten, einen Riesenhaufen in Bills Einfahrt zu setzen, war ein anderer: Er musste mal. Mutmasslich auch dringend.
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Das kennen wir schliesslich alle: Wir verkalkulieren uns bei der Flüssigkeitsaufnahme und den Sanitär-Gelegenheiten in der Nähe oder unterschätzen die Wirkmacht eines Bohneneintopfs, und schwupps ist die Not gross. Warum soll es Kojoten da anders gehen? Ich möchte auch nicht ausschliessen, dass der Kojote zuvor bei Bill geklingelt hat, um höflich um die Benutzung seiner Toilette zu bitten. Aber Bill hat die Klingel nicht gehört, weil er ganz vertieft nach regenarmen Wohnorten gegoogelt hat. Wir wissen es einfach nicht und kennen auch nur Bills Version der Geschichte.
Bill wiederum versucht, der Heimsuchung durch die Natur anders Herr zu werden. Er gehe nun immer nachts "bewaffnet mit einer Taschenlampe" vor die Tür, um potenziell in die Einfahrt kackende Kojoten zu verscheuchen. "Mit Licht kannst du die nicht beeindrucken", gibt Tom allerdings zu bedenken, und auch ich würde davon abraten. So ein Toilettengang ist, selbst wenn er in Bills Einfahrt stattfindet, ja immer noch ein sehr intimer Moment. Jemanden dabei zu stören, finde ich sehr heikel, und wir dürfen nicht vergessen, dass Bills Einfahrt in den USA liegt.
Dort gilt zwar auch für Taschenlampen ein sehr lockeres Waffenrecht, gleichzeitig sind die USA als ein sehr klagefreudiges Land bekannt und gerade unter Kojoten sollen sich besonders viele Anwälte befinden. Oder war es andersherum? Egal, so oder so ist einem Kojotenhaufen nicht mit einer Taschenlampe beizukommen. Regen noch weniger. Wenn Sie also zufällig zwei Schlafplätze in einer regen- und kojotenarmen Gegend, die weder in der Antarktis noch auf einem Vulkan liegt, haben, würden sich Tom und Bill Kaulitz sicher über einen Anruf freuen. Kann auch nur vorübergehend sein. Einfach, damit die beiden mal kurz entspannen können.
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