Für ihr Engagement gegen Cyber-Mobbing hat Sängerin Lena Meyer-Landrut den Bildungspreis der Hochschule Ansbach erhalten. Das Geld spendet die Musikerin an ein soziales Projekt.

Mehr Unterhaltungs-Themen finden Sie hier

Für ihr couragiertes Eintreten gegen Mobbing und Hass im Internet ist Lena Meyer-Landrut mit dem Bildungspreis der Hochschule Ansbach ausgezeichnet worden. Mit ihrem Eintreten für Toleranz und Respekt trage Lena, die 2010 den Eurovision Song Contest (ESC) für Deutschland gewann, zu einer positiven Persönlichkeitsbildung vieler Menschen bei, sagte die Präsidentin der Hochschule, Ute Ambrosius, am Dienstag.

Neben dem Preisgeld von 2.500 Euro ist mit der Auszeichnung die Namenspatenschaft für einen Hörsaal auf dem Campus der mittelfränkischen Stadt verbunden.

Preisgeld geht an sozial benachteiligte Jugendliche

Das Geld spendet die Musikerin für das von ihr betreute Projekt "After School Hustle" für Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. In kostenlosen Workshops werden diese dabei auf das Berufsleben vorbereitet.

In seiner Laudatio sagte der bei der ARD für den Eurovision Song Contest (ESC) zuständige Thomas Schreiber, Lena habe in den sozialen Medien viel Häme, Hass, Neid und üble Nachrede erlebt. "Dass Du Dich wehrst, dass Du deine Verletzlichkeit öffentlich machst, dafür hast Du den Preis längst verdient."

Erst Ende letzten Jahres hatte die Sängerin in einem Instagram-Post Mobbing im Netz thematisiert. Auf dem Bild steht Lena vor einem Spiegel auf dem zahlreiche Beleidigungen geschrieben stehen und sieht ihr Spiegelbild durch die Kamera ihres Smartphones. Die Sängerin bezog mit dem Posting eine klare Position gegen Hasskommentare in den sozialen Medien.

In einem Interview mit dem Online-Magazin "jetzt" kurze Zeit später sagte die Künstlerin: "Der Hass im Internet ist ein Thema, mit dem ich mich schon länger beschäftige, einfach weil er mich in den vergangenen acht Jahren täglich getroffen hat. Zuletzt habe ich aber angefangen, Musik darüber zu schreiben."

Speziell beim Phänomen des Cybermobbings findet Lena, dass es wohl egal sei "in welchem Kreis man sich befindet. Ob man nun privat oder in der Öffentlichkeit gemobbt wird - das Gefühl bleibt das gleiche."

Vergangenes Jahr wurde Philipp Lahm ausgezeichnet

Der Bildungspreis der Hochschule Ansbach wird seit 2018 vergeben. Im vergangenen Jahr war der ehemalige Fussball-Nationalspieler Philipp Lahm als Erster mit der Auszeichnung gewürdigt worden. Nachdem der Schwerpunkt im Vorjahr auf "Fussball und Bildung" lag, ist es in diesem Jahr "Kultur und Bildung".

Zum Engagement seiner Nachfolgerin sagt Lahm: "Sport und Musik bringen Menschen zusammen und erreichen ein breites Publikum, für das die sozialen Netzwerke immer wichtiger werden. Lenas Kampf gegen Cyber-Mobbing setzt ein mutiges Zeichen gegen den Missbrauch der sozialen Medien." (dar/dpa)

Verwendete Quellen:

  • Hochschule Ansbach, "Pressemitteilung zum Bildungspreis 2019"
  • jetzt, "Interview mit Lena Meyer-Landrut: 'Ob man privat oder in der Öffentlichkeit gemobbt wird - das Gefühl bleibt das Gleiche'"

  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.