Wenn am Freitag die "KiKA Awards" verliehen werden, wird auch er auf der Bühne stehen: Sänger und Moderator Luca Hänni. Ab 2025 übernimmt der 30-Jährige die Moderation der beliebten KiKA-Show "Dein Song" und startet damit ein neues Kapitel seiner Karriere.
Im Interview mit unserer Redaktion erzählt der Schweizer, wie sehr ihn das Engagement und die Kreativität junger Menschen fasziniert. Ausserdem verrät er, wie er und seine Ehefrau Christina mit ungebetenen Ratschlägen rund um Kindererziehung umgehen.
Herr
Luca Hänni: Mit Johanna Klum und
… die Sie ja bereits als Juror kennen.
Ganz genau. Dass ich in den letzten "Dein Song"-Staffeln als Juror im Einsatz war, bringt natürlich gewisse Vorteile mit sich. Ich kenne das Format und seine verschiedenen Abläufe – aus diesem Grund habe ich ein gutes Gefühl und freue mich auf die neue Staffel.
Zuvor findet noch ein anderes Ereignis aus dem KiKA-Kosmos statt: der "KiKA Award", der am 15.11. live verliehen wird (19:30 Uhr bei KiKA). Dabei werden Sie in der Kategorie "Musik" die Patenschaft mit "Dein Song" übernehmen – was bedeutet Ihnen diese Patenschaft?
Sehr viel. Ich finde den Award und das, wofür er steht, grossartig und freue mich schon sehr darauf, Teil dieses Events sein zu dürfen. "Dein Song" vertreten zu dürfen, macht mich sehr stolz. Dabei ist es mir vor allem wichtig, die nächste musikalische Generation bestmöglich zu unterstützen. Das macht die Preisverleihung besonders und absolut zeitgemäss.
Der "KiKA Award" zeigt, wie kreativ und voller Tatendrang Kinder und Jugendliche durch ihr Leben gehen. Was macht es mit Ihnen zu sehen, mit wie viel Engagement junge Menschen der Welt begegnen?
Ich finde den Einsatz mancher Kids immer wieder verblüffend. Es gibt ja immer wieder kritische Stimmen, die bemängeln, die junge Generation habe keine Energie, aber das stimmt meiner Meinung nach nicht. Natürlich gibt es immer zwei Seiten der Medaille, aber mit Blick auf die Kids, die beim "KiKA Award" ausgezeichnet werden, bin ich immer wieder fasziniert, wie konzentriert und engagiert sie sind. Sie wollen etwas bewirken, haben ein Hobby, für das sie brennen und wollen Dinge kreieren – zu sehen, mit wie viel Elan sie bei der Sache sind, finde ich grossartig. Und seit ich selbst Papa bin, blicke ich mit einem ganz neuen Gefühl darauf, dass junge Menschen etwas bewirken und bewegen.
Hänni will seine Tochter "so gut wie möglich unterstützen"
Hat sich Ihr ganz persönlicher Bezug zum Kinder- und Familienfernsehen noch einmal verändert, seit Sie selbst Vater sind?
Ich stelle fest, Dinge viel reflektierter zu betrachten – nicht nur mit Blick auf TV-Formate, sondern auf das ganze Leben. Seit der Geburt meiner Tochter erhalten gewisse Dinge eine ganz andere Wichtigkeit und man macht sich ganz andere Gedanken. Ich habe durch meine Arbeit bei "Dein Song" beispielsweise zwei Väter aus der Schweiz kennengelernt, die mit ihren Kindern nach Deutschland gereist sind, um an dem Format teilzunehmen. Plötzlich fragt man sich dann, wie es möglicherweise eines Tages wäre, meine Tochter bei ihrer Teilnahme an Talentformaten zu begleiten.
Wie stellen Sie es sich vor, das eigene Kind bei einem solchen Projekt zu unterstützen?
Das muss sehr aufregend sein. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was meine Tochter sich eines Tages für Wünsche und Ziele in den Kopf setzt (lacht). Aber ich werde bei all ihren Projekten tatkräftig an ihrer Seite stehen und sie so gut wie möglich unterstützen. Dennoch muss ich gestehen, dass es sich, mit Blick auf meinen eigenen Casting-Show-Hintergrund, sicher ein wenig komisch anfühlen würde, sie bei der Teilnahme an einem Casting-Format zu begleiten (lacht).
In einem vergangenen Interview mit unserer Redaktion war Ihre Ehefrau Christina hochschwanger. Damals sagten Sie: "Wenn sie (Christina; Anm. d. Red.) zum Beispiel eine Story bei Instagram postet, bekommt sie einige ungebetene Ratschläge." Hat sich diesbezüglich mit der Geburt Ihres Kindes etwas geändert?
Grundsätzlich ist es etwas ruhiger geworden. Im Grossen und Ganzen wissen meine Frau und ich aber auch, wie wir mit ungebetenen Ratschlägen und Kommentaren von aussen umzugehen haben. Wenn es um Kinder und Elternschaft geht, gibt es viele Meinungen und entsprechend viele ungebetene Ratschläge – viele Leute nutzen die sozialen Medien, um sich zu diesen Themen in Form von Kommentaren und Nachrichten zu Wort zu melden. Christina und ich haben für uns aber gute Wege gefunden, damit umzugehen. Vor allem lassen wir unser Bauchgefühl entscheiden, was sich für uns als die beste Methode herausgestellt hat.
Von "DSDS" über "The Masked Singer" bis hin zu "Let's Dance" – in Ihrer Karriere haben Sie in den vergangenen Jahren erfolgreich an zahlreichen TV-Formaten teilgenommen. Was steht noch auf Ihrer beruflichen Bucket-List?
In Sachen TV-Shows habe ich inzwischen wohl das meiste abgegrast. Aber vielleicht gibt es ja bald einige neue TV-Konzepte, an denen ich dann wieder teilnehmen kann (lacht). Darüber hinaus ist die Schauspielerei ein Thema, das mich sehr interessiert und für das ich mich sehr begeistere. Ich finde, Schauspielerei könnte eine schöne Ergänzung zu meinem bisherigen Werdegang sein. Und wer weiss: Vielleicht tut sich irgendwo ja eine Möglichkeit auf, mich im Schauspiel zu versuchen – irgendwo muss man ja schliesslich anfangen. Konkret geplant ist leider aber noch nichts.
Dafür gibt es aber vermutlich konkrete Pläne rund um Ihre musikalischen Veröffentlichungen.
So ist es. Im Moment freue ich mich noch sehr über den Erfolg meiner aktuellen Single "Love Me Better", zu der es Ende November eine Unplugged-Version geben wird. Ausserdem ist die nächste Single bereits im Kasten und wird voraussichtlich im Januar erscheinen.
Über den Gesprächspartner
- Luca Hänni ist ein Schweizer Sänger und Songwriter. 2012 wurde er Sieger in der neunten Staffel der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" und 2023 Sieger der achten Staffel von "The Masked Singer Deutschland". Bei seiner Teilnahme am TV-Format "Let's Dance" lernte er seine heutige Ehefrau Christina kennen. Das Paar wurde 2023 Eltern einer Tochter.
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