Torhüter Marc-André ter Stegen fällt nach einer schweren Verletzung Monate aus. Doch es ist nicht das erste DFB-Tief, aus dem er sich herauskämpfen musste. Die lange Pechsträhne des tragischen Fussballhelden.

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Marc-André ter Stegen (32) wurde erst Anfang September von Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) zur neuen Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft ernannt. Doch vor zwei Tagen verletzte er sich bei einem Spiel seines Clubs FC Barcelona schwer. Wie unter anderem "Sportschau.de" unter Berufung auf den Verein meldete, zog sich der Torhüter "einen kompletten Riss der Patellasehne im rechten Knie zu".

Vorerst ist der DFB-Traum geplatzt

Das bedeutet nicht nur grosse Schmerzen, sondern durch den langen Genesungsprozess erstmal auch wieder das Aus bei der Nationalmannschaft. Dabei hatte ihn die langersehnte Ernennung zur Nummer eins so glücklich gemacht, wie seine Strahlemann-Posts auf Instagram zeigen. "Zurück mit dem DFB-Team", kommentierte er die Fotos.

Wenige Tage später gab sich der ehrgeizige gebürtige Mönchengladbacher in einem Post schon wieder kämpferisch. Zu Fotos von sich im schwarzen Nationalmannschaftstrikot mit einer grossen neongelben eins auf dem Rücken, schrieb er: "Ein Unentschieden, das nach wenig schmeckt. Wir klopften an die Tür für mehr..." - das gilt nach der Verletzung allerdings nicht für ihn. Mal wieder nicht für ihn, muss man wohl sagen, denn dieses abrupte Aus für seinen grossen Traum, ist nicht das erste Mal, dass Marc-André ter Stegen so richtig Pech beim DFB hatte.

Die Pechsträhne des Marc-André ter Stegen beim DFB

Der DFB reagierte mit warmen Worten auf die aktuelle Schocknachricht: "Er wird uns in der Nationalmannschaft auf und neben dem Platz sehr fehlen. Wir werden auf seinem Weg zurück immer für ihn da sein", verspricht Nagelsmann. Und Sportdirektor Rudi Völler (64) fügt hinzu: "Es tut mir sehr leid für Marc. Er hat im Laufe seiner Karriere schon einige Rückschläge verkraften müssen. Er wird auch dieses Mal gestärkt zurückkommen." Zu den genannten Rückschlägen zählen bereits zwei Operationen (2020 und 2021) an der Patellasehne. Beide Mal fiel er drei Monate aus, wie es bei "Bild.de" heisst.

Die Pechsträhne beim DFB reicht allerdings noch viel weiter zurück. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw (64) hatte Marc-André ter Stegen 2012 in den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft für die Europameisterschaft berufen. Doch nach seinem unglücklichen Länderspieldebüt gegen die Schweiz landete er nicht im finalen Kader. Wie "Spox.com" weiter schreibt, gab es als nächstes einen "bösen Patzer bei der US-Reise 2013". Im Testspiel gegen die USA liess der Torhüter nach einem Rückpass den Ball versehentlich ins Tor kullern. "Die gesamte USA-Reise beendete der Torhüter mit zwölf Gegentoren in drei Spielen", fasst die Sportseite zusammen.

Und damit nicht genug. Auch für den WM-Kader 2014 wurde er nicht nominiert. "Natürlich ist man traurig, wenn man ein solches Grossereignis verpasst. Aber ich muss die Entscheidung des Bundestrainers respektieren. Und das tue ich auch", erklärte ter Stegen damals. Die ewige Nummer zwei hinter Manuel Neuer (38) schien er dann auch 2016 und 2018 zu bleiben. Ein Umstand, der "sehr schwer" für ihn war, wie er zugab. Auch in Katar blieb ihm nur die Reservistenrolle. Die Krönung in der Negativgeschichte war bei der Heim-EM 2024. Manuel Neuer war nach einer schweren Verletzung pünktlich zum Turnier wieder fit - ter Stegen hatte ihn das ganze Jahr zuvor vertreten.

Nicht der einzige DFB-Pechvogel

Und hier kommt vielleicht ein kleiner Trost ins Spiel, denn ter Stegen ist nicht der einzige Profisportler, dem das DFB-Pech derart zugesetzt hat.

Auch einem seiner Vorgänger, Torwart René Adler (39), war nicht das grosse Glück in der Nationalmannschaft beschieden. Er galt ebenfalls als kommende Nummer eins im deutschen Tor. "Eine Verletzung, eine verpasste WM, Fehlgriffe und weitere Verletzungen säumten seitdem seinen Weg bergab", resümierte 2018 "Dw.com" über den Torhüter, der von 2008 bis 2013 in der DFB-Nationalmannschaft war.

"Wenn das Schicksal ständig zuschlägt" - unter diesem Titel fasste "Kicker.de" zudem die DFB-Misere von Offensivkraft Marco Reus (35) zusammen. Er war 2011 bis 2021 Teil der Nationalmannschaft, doch "Verletzungen warfen den pfeilschnellen Angreifer immer wieder zurück". Der für ihn wohl bitterste Ausfall war der beim Weltmeisterschaftsturnier 2014 in Brasilien, bei dem die DFB-Mannschaft als Sieger hervorging. Reus hatte sich kurz vor dem Turnier verletzt und konnte es nur am Fernsehen miterleben. (ili/spot)  © spot on news

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