Schauspieler Moritz Bleibtreu findet die Gewalt, die überall im Internet zu finden ist, unverantwortlich. Der Vater eines Sohnes würde sich sogar politisch für eine Abschaltung des Internets einsetzen.

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Moritz Bleibtreu ist im Hamburger Bahnhofsviertel St. Georg aufgewachsen. Ein rauer Umgangston sowie bestimmte Ausdrucksweisen sind dem Schauspieler daher nicht fremd. Auch in Filmen wie "Chiko" stellt er die kriminellen Milieus immer wieder in den Fokus. Doch darin liegt seiner Meinung nach auch der springende Punkt - es sind nur Filme.

Real vs. fiktiv

In diversen Interviews erklärte der Schauspieler nun, dass er die reale Gewalt, die im Netz für jeden zu finden ist, kaum ertragen kann.

Der "Rhein-Neckar-Zeitung" sagte Bleibtreu: "Es ist grauenhaft zu wissen, dass dein neunjähriger Sohn, wenn er will oder dazu verleitet wird, an alle diese Inhalte innerhalb von zehn Sekunden rankommen kann." Wenn man sich mit "Themen, die uns Angst machen" auseinandersetzen will, solle man viel eher ins Theater gehen, Bücher lesen oder Filme schauen.

Ursprung aller Probleme?

Im Gespräch mit "Welt am Sonntag" geht der 47-Jährige sogar noch einen Schritt weiter. Die reale Gewalt, die auf YouTube und im Internet allgemein konsumiert werden könne, könne in seinen Augen gar nicht mehr von den Kunstbildern eingeholt werden. "Das ist gefährlich! Da wäre ich der Erste, der eine Petition unterschreiben würde", meinte der Schauspieler.

Selbst die Abschaffung des Internets würde Bleibtreu befürworten – "Sofort!" Der Schauspieler halte das Netz für "die grösste Büchse der Pandora, die die Menschheit bisher geöffnet hat". Die Wurzeln für viele aktuelle Dispute und Krisen, seien "in dieser zweiten Realität zu finden", so der Schauspieler weiter. "Und keiner kommt auf die Idee, das zu fordern: Schaltet doch mal dieses Internet ab."

(mia/cos)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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