Natalie Portman erzählt in eindringlicher Rede von der Sexualisierung, die ihr als 13-Jährige nach ihrer ersten Rolle im Film "Leon - der Profi" entgegenschlug.

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Natalie Portman war gerade einmal elf Jahre alt, als sie sich im Casting für ihre erste grosse Hauptrolle gegen 2000 andere Bewerberinnen durchsetzte. Doch mit ihrer Rolle in Luc Bessons (58) Drama "Léon - Der Profi" (1994) änderte sich auch die Sicht der Öffentlichkeit auf das Mädchen.

Mit der Sexualisierung, der der Pubertierenden nach dem Film plötzlich entgegenschlug, hatte sie schwer zu kämpfen. Das erzählte Portman nun in einer Rede beim "Women's March" in Los Angeles.

Der erste Fanbrief – eine Vergewaltigungsfantasie

"Mit 13 war ich so aufgeregt, dass der Film herauskam und meine Arbeit und meine Kunst endlich ein Publikum bekommen würden. Erwartungsvoll öffnete ich meine erste Fanpost – und las, wie mir ein Mann seine Vergewaltigungsfantasie schilderte. Mein lokaler Radiosender zählte einen Countdown zu meinem 18. Geburtstag herunter – dem Datum, an dem es legal wäre, mit mir zu schlafen. Die Kritiker schrieben in ihren Filmkritiken von meinen wachsenden Brüsten."

Den Effekt, den diese automatische Sexualisierung auf ein junges Mädchen hat, beschreibt Portman mit folgenden Worten: "Die Message unserer Gesellschaft war klar. Ich lernte, ich muss meinen Körper verstecken und mich selbst zurückhalten, um der Welt klar zu machen, dass auch ich Respekt und Sicherheit verdiene."

Die Reaktionen auf ihre Selbstdarstellung bezeichnet sie als "sexuellen Terror", dem sie schliesslich ihr Verhalten anpasste. (mia)  © top.de

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