Marie Theres Relin, Tochter der Schauspielerin Maria Schell, erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Onkel. Er soll sie sexuell missbraucht haben.
Schauspielerin und Autorin Marie Theres Relin erhebt in ihrem Buch "Szenen keiner Ehe" laut dem Magazin "Bunte" Missbrauchsvorwürfe. In dem Werk, das sie zusammen mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz geschrieben hat, heisst es demnach von der Tochter der Schauspielerin Maria Schell (1926–2005): "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen."
"Bunte" zitiert aus dem Buch, das am 2. Oktober erscheint, weiter: "Ich habe mich selbst verleugnet – um des Friedens willen ... die übermächtige berühmte Familie im Nacken, die mir die Luft zum Atmen nahm."
Relin: "Jetzt habe ich die Kraft"
Weiter schreibt die 57-Jährige "Bunte" zufolge: "Ich wusste, dass ich die Geschehnisse dieser Nacht niemandem anvertrauen konnte." Ihre Mutter hätte ihr nie geglaubt. "Sie hätte sich vehement gewehrt, wenn jemand mit spitzen Fingern ein Schmutztuch über der Familie ausbreiten würde. Sie hätte auf Beweisen bestanden oder gar in mir eine Lolita vermutet. Ich schämte mich."
Den Namen des Onkels nennt sie in ihrem Buch nicht, auch nicht im Interview mit "Bunte", wie das Magazin erklärt. Relin sagt im Gespräch mit der Zeitschrift: "Es geht mir nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen. Es geht mir darum, auf den Missbrauch in vielen Familien aufmerksam zu machen, der millionenfach stattfindet. Die Familie ist der gefährlichste Ort für ein Kind, nicht der böse Fremde. Aber Veränderung beginnt da, wo man die Dinge anspricht. Das tue ich jetzt, jetzt habe ich die Kraft."
Marie Theres Relin ist die Tochter von Maria Schell und dem Filmregisseur Veit Relin (1926–2013). Den Dramatiker und Schauspieler Franz Xaver Kroetz heiratete sie 1992. Im Jahr 2006 wurde die Ehe geschieden. Relin arbeitet erfolgreich als Schauspielerin und Autorin. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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