Ozzy Osbourne wird 75: Sein Leben in Bildern

Der britische Rockmusiker John Michael "Ozzy" Osbourne feiert seinen 75. Geburtstag. Er wird auch "Godfather of Metal" ("Pate des Metal") oder "Prince of Darkness" ("Fürst der Finsternis") genannt.

Er wurde am 3. Dezember 1948 als viertes von sechs Kindern geboren. Während seiner Schulzeit erhielt der kleine John Michael den Spitznamen "Ozzy".

Als Jugendlicher versuchte der Musiker sich als Dieb und Einbrecher. Als er gefasst und für sechs Wochen inhaftiert wurde, tätowierte er sich seinen Spitznamen "Ozzy" auf die Finger. Heute gilt dies als sein Markenzeichen.

1969 wurde schliesslich Black Sabbath gegründet - die Band, die Ozzy Osbourne (zweiter von rechts) berühmt machen wird.

Leadsänger und Mitglied der Band war Ozzy Osbourne bis zum Jahr 1979 - Black Sabbath trennte sich aufgrund seiner Drogenprobleme von ihm.

Danach startete Ozzy Osbourne in den 80er-Jahren eine erfolgreiche Solo-Karriere. Die Platte "Blizzard of Ozz" wurde 1980 zum Riesenerfolg und die Songs "Crazy Train", "Goodbye to Romance" und "Mr. Crowley" wurden zu seinen grössten Solohits.

Am 20. Januar 1982 gastierte Osbourne mit seiner Band in Des Moines (Iowa, USA). Während des Konzertes warf ein Zuschauer eine lebende Fledermaus auf die Bühne, der Osbourne den Kopf abbiss. In einem Interview beteuerte er später, er habe geglaubt, es handele sich um eine Gummi-Attrappe.

2014 wurde eine Froschart im Amazonas entdeckt, die einen fledermausartigen Laut von sich gibt. Sie wurde deshalb Dendropsophus ozzyi genannt.

"In den letzten einundzwanzig Jahren war ich nichts anderes als ständig stoned und besoffen", gestand Ozzy Osbourne 1988 in einem Interview.

Seine Frau Sharon (2. v. r.) heckte Mitte der 90er einen neuen Plan aus: Ihr Ehemann sollte an alte Erfolge anknüpfen und trieb eine Black-Sabbath-Reunion an. Es folgten Best-of-Alben und grosse Welttourneen. 1996 organisierte Sharon zudem zum ersten Mal das Festival Ozzfest, auf dem bereits Bands wie Slipknot oder Linkin Park auftraten.

2002 feierte die Reality-TV-Serie "The Osbournes" Premiere. In der MTV-Produktion gab die Osbourne-Familie Einblicke in ihr verrücktes Leben. Plötzlich waren Ozzy und seine Familie auch einem breiteren Publikum ein Begriff. Nach der fünften Staffel 2005 war Schluss.

Im gleichen Jahr wurde der Musiker auch mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt. Auch erscheint seine Hit-Single "Dreamer", die es in Deutschland auf Platz zwei der Single-Charts schafft.

2012 folgte das erneute Comeback als Leadsänger von Black Sabbath. Am 4. Februar 2017 spielte die Band dann ihr letztes und 81. Konzert ihrer "The End"-Tour in Ozzys Heimatstadt Birmingham. Es wurde am 28. September 2017 weltweit in über 1.500 Kinos in einer gekürzten Version gezeigt.

Nebenher drehte Ozzy noch mit seinem Sohn Jack (r.) eine TV-Show namens "Ozzy & Jack's World Detour". Sie lief im Sommer 2016 auf dem History-Channel an und zeigte die beiden, wie sie geschichtsträchtige Orte besuchten.

2019 wagte er sich mit seiner Abschiedstour "No More Tours 2" noch einmal auf die Bühnen dieser Welt. Mit dem Namen der Tour bewies der Musiker Humor: Er hatte eigentlich bereits im Jahr 2018 seinen musikalischen Rückzug mit einer Tour verkündet.

Doch Osbourne musste seine Abschiedstour mehrfach verschieben. Zuerst machte ihm die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung, dann kämpfte der Sänger mit gesundheitlichen Problemen. 2020 erkrankte er an einer Lungenentzündung, in den darauffolgenden zwei Jahren unterzog er sich Rücken-OPs.

Im September 2022 erschien sein 13. Soloalbum "Patient Number 9". Wie bereits das Vorgängeralbum enthält es Beiträge von Gastmusikern wie Jeff Beck, Tony Iommi und Eric Clapton. Osbourne sang einen Tag zuvor "Patient Number 9" und "Crazy Train" in der Halbzeitshow des NFL Season Openings (im Bild).

Im Februar 2023 gab Osbourne bekannt, aufgrund anhaltender gesundheitlicher Probleme die laufende Abschiedstournee nicht mehr fortzuführen.

Bei den Grammy Awards 2023 wurden sowohl das Album "Patient Number 9" als auch die Single "Degradation Rules" ausgezeichnet, womit Osbourne den vierten und fünften Grammy seiner Karriere errang.