Paris Hilton (35) ist auf ihrem ersten Burning Man Festival. Aber was macht die Hotel-Erbin in einer Welt ohne Geld? Instagrammen! Das war's dann wohl mit der lodernden Kreativität. Oder?

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Es hat seinen Grund, warum man in Berlin in jedem bekannteren Club seine Handykamera abkleben muss und Hausverbot bekommt, sollte man den Sticker von der Linse lösen: Freidrehen geht eben nur, wenn man sich keine Gedanken darum machen muss, ob der Lippenstift und das Top richtig sitzen, weil dieser einmalige, unwiderbringliche Moment, den man gerade (er)lebt, eventuell von irgendeinem Feier-Anfänger ohne Erinnerungsvermögen per iPhone ins Internet geladen wird. Oder sagen wir es so: Bisher hat noch keine gute Party mit dem Wort "Contenance" angefangen.

Einem Festival wie dem legendären Wüsten-Kunst-Hippie-Rave Burning Man muss man das nicht erklären – das zelebriert mit seiner brennenden Kunst sogar symbolisch die Vergänglichkeit. Beziehungsweise: zelebrierte. Schon seit ein paar Jahren sagen Stammgäste, dass die progressive Kreativität und der "Spirit" langsam verloren gehen. Dank Paris Hilton ist es nun offiziell: Das Burning Man Festival ist over.

Seit ein paar Tagen dokumentiert sie ihren ersten Besuch des Festivals. Vom Hinflug mit dem Privatjet ...

... über ihre ersten Sandengel in der Black-Rock-Wüste ...

... oder ihr erstes eigenes (Leucht-)Fahrrad ...

... bis zum Klassentreffen mit anderen reichen Menschen wie Poppy Delevingne (30) und Cousin Barren Hilton.

Nur von den ganzen Kunstwerken, Lichtinstallationen und der legendären Burning-Man-Gemeinschaft (also Menschen ohne Promi-Status) ist weit und breit nichts zu sehen. Komisch.

Dass wir uns nicht falsch verstehen: Schon möglich, dass Paris weiss, wie man feiert, genug Erfahrung hat sie ja. Aber wie kommt sie klar in einer Welt, in der Geld nichts wert ist und sich jeder der 70.000 Gäste mit Offenheit, Nächstenliebe und Geschenken begegnet? Irgendwie fällt es schwer, sich Paris vorzustellen, wie sie sich durch einen Sandsturm kämpft, versucht, sich einen Knödel zu ertauschen oder kreativ einzubringen. Wie reagieren die Burning-Man-Urgesteine auf Paris? Welchem Camp hat sie sich angeschlossen? Oder gibt es jetzt schon ein Promi-Camp, in dem Poppy und Cara Delevingne auch abhängen?

Oder haben wir hier die Vorurteile?

In Sachen Outfits hat Paris' Kreativität jedenfalls schon mal versagt: Ihre Rave-Klamotten scheint sie sich vom neuesten, verfilmten EDM-Sargnagel "XOXO" abgeschaut zu haben: Ein explodiertes Plüsch-Jäckchen (Lieber Gott, lass es bitte kein eingefärbtes Chinchilla-Fell sein) über den freizügigen Body mit Neunziger-Jahre-Neon-Alien-Print, dazu Buffalo-Gedenk-Stiefel und für den nötigen Schuss Glam Diamant-Ohrringe. Für die kriegt sie bestimmt ein paar Knödel.

Ok, positiv denken: Auf dem Burning Man ist es egal, wieviel Geld man verdient, heisst es. Vielleicht gilt das ja auch für die Grenze nach oben. Und vielleicht lernt Paris dabei ja auch noch was – und spendet morgen all ihr Geld für eine bessere Welt.  © top.de

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