Zwölf Jahre half der verstorbene Peter Zwegat bei RTL Menschen "Raus aus den Schulden" zu kommen. Dies sind die wichtigsten Tipps des gelernten Sozialarbeiters, Schulden abzubauen und zu vermeiden.

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Von 2007 bis 2019 half Peter Zwegat für RTL in "Raus aus den Schulden" Menschen, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Mit seiner berühmten Flipchart wurde er zum personifizierten Finanzgewissen Deutschlands. Sprüche wie "Noch dreimal tanken und dann kommt Peter Zwegat" gingen in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Wie am 30. September bekannt wurde, ist Peter Zwegat bereits am 9. August 2024 mit 74 Jahren gestorben. Seine Tipps zum Abbau von Schulden leben weiter.

Briefe öffnen und sortieren

Peter Zwegats Tipps klangen oft wie selbstverständlich, für Menschen, denen die Schulden über den Kopf wuchsen, waren sie das aber meist nicht. So war ein Credo des gelernten Sozialarbeiters, dass Schuldner jeden Brief von Gläubigern öffnen und akribisch sortieren sollen. So verliert man nicht den Überblick.

Ein simpler Tipp, eigentlich nicht der Rede wert. Doch dahinter steckt mehr: Man sollte vor seinen finanziellen Problemen nicht die Augen verschliessen und sie ignorieren. Ganz wichtig: Keine falsche Scham und keinen falschen Stolz zeigen, sondern sich helfen lassen.

Bestandsaufnahme

Um einen Überblick über die Höhe der Schulden zu gewinnen, sollte man sie laut Peter Zwegat genau erfassen. Durch eine schriftliche Bestandsaufnahme findet man heraus, wem man wie viel schuldet und bis wann man die Schulden abzahlen muss.

Schuldenplan machen

Eng verbunden mit der Bestandsaufnahme über die Schulden: eine Priorisierung, in welcher Reihenfolge man die Schulden begleicht. An erster Stelle sollte immer die Miete und die Stromkosten kommen. Wenn man hier in Verzug gerät, kann es schnell richtig ernst werden. Kreditraten sollten erst beglichen werden, nachdem die wichtigsten Grundlagen bezahlt sind.

Haushaltsbuch führen

Es klingt ebenfalls banal, aber: Um einen Überblick über die finanzielle Lage zu erhalten, hilft eine Auflistung, in der Einnahmen und Ausgaben gegengerechnet werden. Denn: Schulden macht nur, wer mehr ausgibt als einnimmt. Auch das eigentlich ganz einfach.

Als praktischer Tipp empfiehlt Peter Zwegat, ein Haushaltsbuch zu führen. So wird klar, wie viel Geld man im Monat für den täglichen Gebrauch benötigt und was übrig bleibt, um die Schulden abzustottern.

Ausserdem hilft ein Überblick über die Ausgaben bei der Frage, wo man sparen kann. Brauche ich wirklich ein Auto? Welche Versicherung benötige ich unbedingt? Bei welcher kann man mit den Beiträgen runtergehen?

Einkaufszettel ja, Kreditkarte nein

Bei den Ausgaben im Alltag hat Peter Zwegat ebenfalls so simple wie effektive Tipps. Vor dem Gang in den Supermarkt einen Einkaufszettel mit den nötigsten Produkten machen - und sich dann auch wirklich daran halten. Sonderangebote sollte man ignorieren, wenn man die im Preis reduzierten Dinge nicht ohnehin kaufen würde.

Überhaupt ist Disziplin wichtig. Wem es hilft, der kann praktisch und symbolträchtig seine Kreditkarte wegsperren.

Mit Gläubigern sprechen

Mit den Gläubigern sollte man immer in Kontakt bleiben, sie informieren, dass und warum man gerade zahlungsunfähig ist. Das macht einen seriösen Eindruck.

Gegebenenfalls mit den Gläubigern eine Ratenzahlung vereinbaren. Die Raten sollten dann aber auch eingehalten werden. Eine Schuldanerkenntnis sollte man laut Peter Zwegat aber nicht unterschreiben. (smi/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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