Designer Philipp Plein soll im Streit mit Ferrari 200.000 Dollar Geldstrafe bezahlen. Er hat jedoch einen anderen Vorschlag: Plein möchte das Geld lieber spenden.
Seit einiger Zeit hat Designer Philipp Plein Stress mit dem Luxusauto-Hersteller Ferrari. Stein des Anstosses waren einige Bilder für eine Mode-Kampagne, auf denen
Nun wurde der Designer von einem Gericht in Mailand offenbar zu einer Zahlung von 200.000 Dollar (rund 176.800 Euro) an Ferrari verdonnert. Das geht aus einem Schreiben von Pleins Anwalt hervor, das der 42-Jährige selbst auf Instagram veröffentlicht hat. Plein will dieses Urteil aber nicht akzeptieren und macht einen Gegenvorschlag.
Philipp Plein will Geld an gemeinnützige Organisation spenden
Aus dem Schreiben von Pleins Anwalt an Ferrari geht hervor, dass man, sollte keine anderweitige Einigung erzielt werden, Einspruch gegen das Urteil einlegen werde.
Plein sei der Ansicht, dass es gerade in diesen "sehr tragischen" Zeiten völlig unangemessen sei, sich um einige "Bilder von einem Auto und Mode" zu streiten. Deshalb unterbreite Plein den Vorschlag, die 200.000 Dollar im Namen von Ferrari an eine gemeinnützige Organisation zu spenden.
Unter Pleins Vorschlägen ist unter anderem auch der "Gianna Floyd Fund", der für die hinterbliebene Tochter des verstorbenen US-Amerikaners George Floyd Geld sammelt. Im Gegenzug soll Ferrari alle Forderungen fallen lassen.
Plein will auch spenden, wenn Ferrari den Vorschlag nicht annimmt
Auch der Modeschöpfer selbst meldet sich in dem Post zu Wort. Er sei nach fast zwei Jahren Streit vor Gericht "erschöpft und müde". "Am Ende brauchen weder Ferrari noch ich wirklich dieses Geld!", so Plein. Sein jetziger Vorschlag, um den Streit beizulegen, diene allerdings nicht dazu, Werbung für sich und seine Marke zu machen.
"Ich habe schon immer die afroamerikanische Kultur und Gemeinschaft unterstützt. Ich war der erste Designer, der seine Modenschau auf der Fashion Week 2013 in Milan nur mit farbigen Models besetzt hat", so Plein weiter. Am Ende verspricht der Designer: "Selbst wenn Ferrari meinen Vorschlag nicht annimmt, werde ich spenden, um zu helfen."
Darum geht es in dem Streit mit Ferrari
Philipp Plein postete im Sommer 2019 einigen Fotos auf Instagram, auf denen er mit leicht bekleideten Frauen vor seinem Ferrari posiert. Das Unternehmen wolle allerdings nicht mit diesem "Lifestyle zusammengebracht" werden, "der völlig unpassend mit der Brand-Wahrnehmung ist", so der Autobauer damals.
Die zu sehenden "sexuellen Anspielungen" seien "per se geschmacklos". Zudem würden die Rechte der Ferrari-Lizenznehmer verletzt und eine Verbindung der beiden Marken wäre unerwünscht. Plein wurde aufgefordert, die entsprechenden Fotos zu löschen - was er später auch tat. (rto/tae) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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