Seit 1979 sind "Die drei ???" aus den deutschen Kinderzimmern kaum wegzudenken. Und jetzt bringen die Originalsprecher ihre Detektivgeschichten auf die grossen Bühnen. Mit "Die drei ??? - Phonophobia" liefern sie eine grosse Show mit zahlreichen Anspielungen und Selbstzitaten. Das Publikum in der Münchener Olympiahalle war begeistert.
Nachdem sich die Sprecher der "Drei ???", Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich am Ende ihres Auftritts bei allen Beteiligten auf und hinter der Bühne bedankt haben, bricht es aus Rohrbeck heraus: "Und der grösste Dank geht an Euch Fans dafür, dass wir das seit über 30 Jahren machen dürfen." Die Fans haben davor über zwei Stunden lang jede Pointe belacht, jede Tanz- oder Gesangseinlage bejubelt und sind am Ende geschlossen aufgestanden, um alle Beteiligten des Live-Hörspiels "Phonophobia" mit Standing Ovations zu verabschieden. Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich sind von dieser grandiosen Reaktion sichtlich gerührt und bekommen beeindruckend vor Augen geführt, wie treu ihnen ihre Fans bis heute geblieben sind.
Von Beginn an ist die Atmosphäre in der Halle elektrisiert: Während die Bühne noch schwarz ist, hören wir Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, wie sie in einem ausser Kontrolle geratenen Fesselballon über Rocky Beach trudeln und schliesslich auf einem Felsplateau notlanden. Als die Sprecher dann tatsächlich auf der Bühne erscheinen, gerät das Publikum zum ersten Mal an diesem Abend in Ekstase. Es folgt ein Hörspiel, das typisch ist für "Die drei ???" mit einem verrückten Wissenschaftler, der mit einer Symphonie des Grauens die Welt beherrschen will und den nur die drei Junior-Detektive stoppen können.
Vor allem im zweiten Teil häufen sich die selbstironischen Anspielungen des Programms: Die Detektive landen zum Beispiel in dem Geisterschloss aus einer der ersten Folgen der Reihe und hören in einer Echokammer ihre eigenen Stimmen von damals. Und auf die Frage, wie lange es jetzt her ist, seit sie das letzte Mal in dem Schloss waren, antwortet Bob Andrews: "34 Jahre".
Einen besonders grossen Applaus erntet Jörg Klinkenberg, der die Geräusche des Hörspiels live erzeugt und sich dabei aus einem gewaltigen Fundus aus raschelndem Papier, Holzstäben, Wassereimern und vielem mehr bedient. Wenn man die Augen schliesst, ist es tatsächlich so, als würde man eine CD hören. Wenn man die Augen aber offen hält, dann sieht man, mit wie viel Körpereinsatz alle Beteiligten bei der Sache sind, bis hin zu einer heftig umjubelten Tanzeinlage, von der das Publikum sogar eine Zugabe einfordert - und auch bekommt.
"Die drei ??? - Phonophobia" ist noch bis zum 5. April auf den grossen Bühnen im Land zu sehen - mit etwas Glück lassen sich noch ein paar Restkarten auftreiben. Es lohnt sich.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.