In der neuesten Ausgabe ihres Podcasts "Kaulitz Hills" erzählen Bill und Tom Kaulitz auch diesmal wieder viel. Sehr viel. Von Sushi in Berlin, Gartenpartys oder dem Leben in Badehosen. So richtig an die Nieren geht aber, was die beiden während eines Flugs erleiden mussten.
Bill und
Halten wir also erst einmal fest: Die Kaulitze reden viel und das ist für einen Podcast erst einmal nicht schlecht. Nun wissen wir spätestens seit der vergangenen Folge, dass im Hause Kaulitz auch gerne und oft geflogen wird. Das müsse er aus beruflichen Gründen, erklärt Bill dort. Nun ist "müssen" natürlich ein grosses Wort für eine freiwillige Entscheidung, aber der Klimawandel wird die Kaulitzsche Vielfliegerei später sicher entschuldigen.
Nächstes Zwischenfazit: Die Kaulitz-Twins reden nicht nur viel, sie fliegen auch viel.
Luxus-Problem Doppelsitz oder: "Das war so ‘ne Bitch!"
In der jüngsten Folge haben die beiden nun beides kombiniert und herausgekommen ist dabei die Offenbarung eines Vorfalls, der sehr wahrscheinlich als "der grosse Doppelsitz-Skandal" in die Luftfahrtgeschichte eingehen wird. Noch wahrscheinlicher aber nicht.
"Können wir uns bitte darüber aufregen, was das bitte für Leute waren", beginnt Bill seine Geschichte - und die geht so: Die Kaulitze wollte zurück nach Los Angeles fliegen. Im Flieger habe es Platz für acht Passagiere gegeben, für zwei davon in einem Doppelsitz, der Rest habe je einen Sitz für sich gehabt. Nun waren die Tickets aber so verteilt, dass Bill eines für den Doppelsitz, Tom jedoch eines für einen Einzelsitz erstanden hatte. Das Problem: Die beiden wollten direkt nebeneinander auf dem Doppelsitz sitzen.
Weil sie früher dran waren, haben sie das dann auch gemacht und sich häuslich auf dem Doppelsitz niedergelassen. Bill gemütlich in seinem Pyjama, Tom verdingte sich derweil an Nüsschen und Champagner. Zumindest kurz, wie Bill mit einem "Und dann kommt sie" einleitet und einem "Das war so ‘ne Bitch!" vertieft. Denn nun sei die eigentliche Besitzerin des zweiten Doppelsitztickets erschienen und habe trotz guten Zuredens des Flugbegleitpersonals ihr Recht am halben Doppelsitz eingefordert und so gar noch mehr!
Die schwarze Pädagogik von Mama Kaulitz
Nach Eintreffen ihres Partners wollte dieser nämlich tatsächlich den ganzen Doppelsitz in Anspruch nehmen, also exakt das, was die Kaulitz-Brüder auch gemacht haben. Die reagieren natürlich blitzschnell und maximal erwachsen mit einem "Wir waren zuerst da!" Am Ende kommt es zu keiner Einigung und so nimmt Bill neben der Dame im Doppelsitz Platz, Tom sitzt alleine auf dem Einzelsitz, der Ehemann genauso. Ein Worst-Case-Szenario also, dessen Konsequenzen die Dame auch direkt von Bill zu spüren bekommt: "Ich hab sofort meine Trennwand hoch gemacht – aus Protest."
Nun könnte man meinen, die Kaulitz-Zwillinge hätten in ihrem Leben eigentlich schon genug nebeneinander gesessen und die Trennung durch einen Flugzeugkabinengang sicher unbeschadet überstanden. Daher stellt sich die Frage: Wie hätte man die Situation von Anfang an entschärfen können? Die Antwort liefern ausgerechnet Bill und Tom selbst, als sie wenig später von ihrer Kindheit erzählen.
Eine Zuhörerin stellte nämlich die Frage, was die beiden denn von "schwarzer Pädagogik" halten. "Unsere Mama hat nur mit schwarzer Pädagogik gearbeitet", antwortet Bill und erzählt von der Micky-Maus-Stereoanlage aus Kindheitstagen, die einen Recording-Knopf besessen habe. Damit die Kaulitz-Kids aber ja keine Kassette überspielen, habe ihre Mutter behauptet: "Wenn ihr den Knopf drückt, fliegt euer ganzes Kinderzimmer mit all euren schönen Dingen […] in die Luft."
Was steckt hinter dem Doppelsitz-Skandal?
Eine pädagogisch interessante Herangehensweise, die Mama Kaulitz offenbar häufiger praktiziert hat: Zu viel Süssigkeiten – dann faulen euch die Füsse ab. Ihr wollt nicht in die Schule – dann geht arbeiten, denn der Kühlschrank füllt sich nicht von alleine. Verbotenerweise in den Keller gehen – dann holt euch die kinderfressende Hexe. Heute sind beide weit von Übergewicht entfernt und haben nach ihrem Schulabbruch zumindest einen Fern-Reaschulabschluss.
Vielleicht hätten die beiden der Dame und ihrem Mann also einfach folgenden Hinweis geben sollen: "Natürlich können Sie beide den Doppelsitz nehmen. Aber dann fliegt eben das ganze Flugzeug mit alle Euren schönen Sachen in die Luft und während Ihr zu Boden stürzt, holt Euch die Hexe!" Vielleicht hätte das allen Beteiligten den Luxusproblem-Doppelsitz-Skandal erspart. Aber vielleicht war die Renitenz der Dame auch einfach nur eine späte Rache für "Durch den Monsun". Da hätte dann auch keine schwarze Pädagogik mehr geholfen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.