Ralf Moeller und andere: Hollywood liebt diese deutschen Stars

Ralf Moeller wird am 12. Januar 1959 in Recklinghausen als Ralf Rudolf Möller geboren. Schön früh widmet er sich dem Boxen, bis er sich Mitte der 70er-Jahre ganz dem Bodybuilding verschreibt. Hier posiert Möller 1986 neben einem Sportwagen in München. Es ist auch das Jahr, in dem er zum "Mr. Universum" gekürt wird und seine Karriere so richtig ins Rollen kommt.

So wird niemand den Auftritt von ihm als Kämpfer an der Seite von Russell Crowe (r.) in "Gladiator" vergessen - und das, obwohl das schon über 20 Jahre her ist.

Seitdem hat er sich in Hollywood etabliert, auch mit Arnold Schwarzenegger (l.) ist er dick befreundet.

Der Schauspieler lebt und arbeitet zwar in Los Angeles, hat sich zuletzt jedoch auch immer wieder für deutsche Produktionen wie Til Schweigers Film "Klassentreffen 1.0" in die Heimat begeben.

Eine ganze Reihe deutscher Stars hat es in Hollywood bis ganz nach oben geschafft, und sie war eine der ersten: Marlene Dietrich, hier 1942 mit John Wayne, folgte 1930 Regisseur Josef von Sternberg in die Traumfabrik und spielte fortan neben Stars wie Gary Cooper und Cary Grant.

Dort stieg sie zum Sex-Symbol und zur Diva auf und pflegte dieses Image. Besonders viel Wert legte sie auf das richtige Licht und Make-up.

Roland Emmerich wuchs in Maichingen auf und studierte in München Regie. In Deutschland produzierte er in den 80ern englischsprachige Filme wie "Joey, Hollywood Monster" und "Moon 44", die in den USA Aufmerksamkeit erregten.

Seinen US-Durchbruch hatte er 1992 mit dem Film "Universal Soldier", in dem Jean-Claude Van Damme (Bild) die Hauptrolle übernahm. Bis heute ist Emmerich vor allem für seine Katastrophenfilme bekannt.

Sein vorletzter Streifen "Midway – Für die Freiheit" kam 2019 in die Kinos. Der Film handelt vom Pazifikkrieg im Zweiten Weltkrieg. Im Februar 2022 startete Emmerichs Weltraum-Drama "Moonfall" mit Halle Berry in der Hauptrolle in den Kinos.

Diane Kruger ist ein absoluter Megastar in Hollywood. Mit ihrer Rolle als Helena (Bild) im Historienfilm "Troja" gelang ihr 2004 der Durchbruch. Tatsächlich wurde die 47-Jährige als Diane Heidkrüger im niedersächsischen Algermissen geboren.

Im nahe gelegenen Hildesheim ging sie bis zur 10. Klasse aufs Gymnasium. 1992 zog es sie als Model nach Paris, schon dort nahm sie erste Schauspielrollen an. Mittlerweile lebt die zweifache Bambi-Preisträgerin in den USA und hat auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Michael Fassbender wurde als Sohn eines deutschen Vaters und einer irischen Mutter 1977 in Heidelberg geboren. In Deutschland aufgewachsen ist der "Alien: Covenant"-Star aber nicht: Schon im Alter von zwei Jahren zog er mit seiner Familie nach Irland.

Der deutschen Sprache ist Fassbender dennoch mächtig. In seiner Rolle als Nazi-Leutnant in "Inglourious Basterds" (2009) war für deutsche Zuschauer nur ein leichter Akzent zu erkennen.

Mit demselben Film gelang einem anderen deutschsprachigen Schauspieler der Durchbruch in Hollywood. Der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz wurde für seine Darbietung als Nazi-Oberst Hans Landa 2010 mit dem Oscar ausgezeichnet.

Seitdem reisst sich die US-Filmindustrie um den Schauspieler, der parallel in Los Angeles und Berlin lebt. Zuletzt war er unter anderem in dem Bond-Abenteuer "Keine Zeit zu sterben" zu sehen.

2008 wurde David Kross mit der Buchverfilmung von "Krabat" in Deutschland bekannt. Noch im selben Jahr gelang ihm der internationale Durchbruch. Mit nur 17 Jahren spielte er an der Seite von Kate Winslet (re.) in "Der Vorleser".

2011 ergatterte er eine Rolle in Steven Spielbergs "Die Gefährten". Sein Fokus liegt bis heute jedoch auf deutschen Filmen. 2021 übernahm er eine Hauptrolle in der Romanverfilmung "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull".

Daniel Brühl wurde 1978 in Barcelona geboren. Heute zählt er zu Deutschlands erfolgreichsten Schauspielern im internationalen Filmbusiness. 2013 spielte der den jungen Niki Lauda in "Rush - Alles für den Sieg" und erhielt dafür eine Golden-Globe-Nominierung.

Brühl ist sogar Teil des Marvel-Universums: 2016 verkörperte er Helmut Zemo in "The First Avenger: Civil War". Auch in der Disney+-Serie "The Falcon and the Winter Soldier" spielt er den Gegenspieler von Captain America.

In "Die Bourne Identität" (2002) glänzte neben Matt Damon auch Franka Potente. Die deutsche Schauspielerin lebt mittlerweile in Los Angeles und spielte in beliebten US-Serien wie "Dr. House" und "American Horror Story" mit.

Der internationale Durchbruch gelang ihr jedoch mit einem deutschen Film. In Tom Tykwers (der damals ihr Partner war) "Lola rennt" (1998) spielte sie an der Seite von Moritz Bleibtreu (li.). Der Film wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

Bleibtreu ist in Deutschland ein grosser Star, in Hollywood spielte er bislang nur Nebenrollen, aber immerhin: Moritz Bleibtreu, der Sohn der Schauspieler Monica Bleibtreu und Hans Brenner, war bereits ...

... in "München" von Steven Spielberg und in "World War Z" neben Brad Pitt (Bild) zu sehen.

Sein Schauspiel-Debüt gab Sebastian Koch 1980 in der Kultserie “Derrick”. Heute vertrauen Hollywood-Regisseure wie Tom Hooper ("The Danish Girl", Bild) und Steven Spielberg ("Bridge of Spies") auf sein Talent.

In der fünften Staffel der preisgekrönten US-Serie "Homeland" übernahm er 2015 eine Hauptrolle. Koch ist Mitglied der Deutschen und Europäischen Filmakademie. 2019 wurde ihm die Mitgliedschaft in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences angeboten.

Til Schweiger gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielern. Was viele jedoch nicht wissen: Der gebürtige Freiburger hat sich auch international einen Namen gemacht. Wie viele andere wirkte er 2009 in Tarantinos "Inglourious Basterds" mit.

1998 spielte er in seiner ersten internationalen Produktion "Judas Kiss" mit Alan Rickman und Emma Thompson mit. Für Aufsehen sorgte er auch neben Angelina Jolie (re.) in "Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens" (2003).

Auch Schweigers Kollege Matthias Schweighöfer wagte den Sprung nach Hollywood. Zuletzt war er in Christopher Nolans "Oppenheimer" zu sehen.

Schweighöfer hat sich grosse Ziele gesetzt. In einer Ausgabe von Klaas Heufer-Umlaufs Late-Night-Show "Late Night Berlin" kündigte er an, mit spätestens 50 Jahren Oscar-Preisträger sein zu wollen.

Der in Dessau geborene Thomas Kretschmann (r.) musste sich eine Hollywood-Hauptrolle von einem anderen "Tom" wegschnappen lassen: Tom Cruise. In "Operation Walküre" sollte eigentlich Kretschmann Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielen, er erhielt später nur eine Nebenrolle.

Macht aber nichts: der Deutsche spielte nämlich bereits in "Der Pianist", "Resident Evil: Apocalypse", "Der Untergang" und "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" (Foto) mit.

Heike Makatsch ist einerseits in Hollywood berühmt, weil sie jahrelang die Frau an der Seite von "James Bond"-Star Daniel Craig war. Doch auch schauspielerisch konnte sie in der Traumfabrik längst Fuss fassen und überzeugen.

"Resident Evil" (Foto, l.), "Tatsächlich... Liebe" und "Die Bücherdiebin" sind nur einige Beispiele für ihre internationalen Erfolge.