• Nach den Antisemitismus-Vorwürfen von Gil Ofarim hat sich auch Ruth Moschner zu Wort gemeldet.
  • Auf Instagram erklärt sie, dass ihre jüdische Abstammung in ihrer Familie "ein absolutes Tabu" war.
  • Die Moderatorin ruft dazu auf, mehr Toleranz zu zeigen.

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Dass Ruth Moschner jüdische Wurzeln hat, wissen wohl nur die wenigsten. Das hat einen traurigen Hintergrund: Wie die Moderatorin in einem Instagram-Post erklärt, hat ihre Familie ihre Abstammung jahrelang verheimlicht. "In meiner Familie war die jüdische Abstammung ein absolutes Tabu. Der Grossteil meiner Vorfahren ist während des Zweiten Weltkrieges nach Israel geflüchtet, später haben sie sich in den USA niedergelassen. Die wenigen in Deutschland Verbliebenen wurden zum Schutz christlich getauft. Ich auch", erzählt Moschner.

Ihr sei gesagt geworden, niemandem etwas von ihrer jüdischen Abstammung zu sagen. "Meine Grosstante hatte bis zu ihrem Tod grosse Angst vor Übergriffen und warnte vor offen gelebtem 'Jüdisch-Sein'", führt die 45-Jährige weiter aus. "Das Bewusstsein über die vielen Verluste meiner Familie in den Konzentrationslagern, die Reise auf überfüllten Schiffen nach Haifa und die Migration in andere Länder machen mich natürlich sensibel für solche Themen."

Ruth Moschner: Antisemitismus "darf nicht sein"

Die Geschichte teile sie öffentlich mit ihren Followern, nachdem sie das Video von Gil Ofarim gesehen habe. Der Musiker hatte auf Instagram kürzlich schwere Antisemitismus-Vorwürfe gegen Mitarbeitende eines Hotels in Leipzig erhoben. "Natürlich verletzt es mich, wenn Leute wie Gil Ofarim wegen des Davidsterns Antisemitismus erleben. Das darf nicht sein!", betont Moschner.

Sie sei der Auffassung, dass man Toleranz "üben" könne. "Die Hautfarbe, Sexualität, Herkunft, Wurzeln, eine Kippa oder gar ein Kopftuch tun keinem weh. Daher freue ich mich, wenn ihr bereit seid, mitzuüben. Dann können wir von der Individualität unserer Gesellschaft profitieren." Dazu setzte die Moderatorin das Hashtag "#niewieder".  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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