In wenigen Tagen sollte Luke Mockridges neue Sat.1-Show starten, doch daraus wird nichts, nachdem der Komiker mit fragwürdigen Aussagen in einem Podcast für Empörung gesorgt hat. Der Sender setzt das Format schon vor Ausstrahlung ab.
Nach grosser Empörung über fragwürdige Paralympics-Witze von
Was war passiert?
Auslöser für Entrüstung und Kritik war eine Folge des Podcasts "Die Deutschen" von Nizar (40) und Shayan, in dem Mockridge zu Gast war und in der es auch um die Paralympischen Spiele ging. In der bereits Mitte August veröffentlichten Episode sagte der Komiker unter anderem: "Also es gibt Menschen ohne Beine und ohne Arme, die wirft man ins Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen."
Unter anderem die ehemalige Bahnradsportlerin und zweifache Olympiasiegerin
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) wollte den Aussagen laut Medienberichten keine weitere Plattform bieten, lud Mockridge jedoch ein, sich Para-Sport live anzusehen. Jener nahm die Einladung in einer Entschuldigung auf Instagram an. "Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen - besonders während dieser grossartigen Paralympischen Spiele", schrieb Mockridge. "Klar ist auch: Gags, die man erklären muss, sind handwerklich nicht gut", erklärte er unter anderem weiter. "Aus meiner eigenen Erfahrung bei der Arbeit mit behinderten Menschen habe ich immer einen scharfen, schwarzen Humor erlebt, den ich gefeiert habe. Dass es mir nicht gelungen ist, das richtig zu vermitteln, und dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid."
Das sagt Sat.1 zu Luke Mockridge
Mockridge, einstmals eines der prominentesten Gesichter des Senders, sollte ab dem 12. September durch das neue Comedy-Quiz "Was ist in der Box?" führen. Für ihn wäre es sein TV-Comeback als Moderator gewesen. Eine ehemalige Partnerin hatte im September 2021 schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben. Die Anschuldigungen wies Mockridge zurück, die Staatsanwaltschaft Köln stellte ein Verfahren ein. In der Folge zog er sich vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurück und ging ab 2022 wieder auf Tour.
"Die Aussagen zu behinderten Menschen und Para-Sportlern, über die sich viele Menschen zu recht empören, passen nicht zu unseren Werten", habe Sendersprecher Christoph Körfer jetzt "DWDL" erklärt. "Luke Mockridge hat schnell erkannt, was er mit diesen Sätzen alles falsch gemacht hat. Er hat sich deshalb öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt - und die Einladung des Deutschen Behindertensportverbandes angenommen."
Beim Sender wünsche man sich, "dass Luke Mockridge einen Weg findet, seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und -Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten." (wue/spot) © spot on news
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