Unter dem Namen Jane Doe ging im Dezember 2023 eine Klage gegen Sean "Diddy" Combs ein. Diese wurde jetzt erneuert. Die Klägerin verwendet nun ihren echten Namen - wenn auch nicht ganz freiwillig.
Sean "Diddy" Combs (55) sieht sich derzeit mit einem Berg von Klagen konfrontiert, unter anderem wegen Missbrauchs. Die Klägerinnen und Kläger dahinter blieben bisher anonym. Anna Kane, die Ex-Frau des NHL-Spielers Evander Kane (33), hat sich jetzt aber öffentlich zu ihrer Klage gegen den Rapper geäussert.
Anna Kane verwendet in einer geänderten Klage, die am Freitag (6. Dezember) beim Bundesbezirksgericht in Manhattan einging, ihren echten Namen. Die Klage liegt unter anderem dem "People"-Magazin vor. US-Bezirksrichterin Jessica G. L. Clarke hatte demnach entschieden, dass sie dies tun müsse, um ihre Klage gegen
"Ich lasse mich nicht einschüchtern"
"Ich hatte gehofft, unter einem Pseudonym Gerechtigkeit für das zu erlangen, was mir als Teenager widerfahren ist", heisst es in einem Statement von Anna Kane, aus dem neben dem "People"-Magazin auch "TMZ" zitiert. "Die Forderung der Beklagten, meinen Namen zu nennen, war ein Versuch, mich einzuschüchtern, aber ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich bin bereit, weiterzumachen und diejenigen, die mir geschadet haben, zur Rechenschaft zu ziehen."
Anna Kane erhebt in ihrer Klage den Vorwurf der Gruppenvergewaltigung. Harve Pierre, der frühere Präsident des von Diddy gegründeten Unternehmens Bad Boy Entertainment, soll sie 2003 in ein Aufnahmestudio in New York gelockt haben. Dort habe sie den Rapper getroffen. Diddy und weitere sollen ihr Alkohol und Drogen verabreicht und sie anschliessend missbraucht haben. Kane sei damals 17 Jahre alt gewesen.
Schwere Vorwürfe gegen Diddy
Sean "Diddy" Combs wies die Vorwürfe bereits 2023 in einem Statement zurück. "Genug ist genug", hiess es in der Erklärung gegenüber "People". Combs wurde im September 2024 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Die Anklage wirft ihm vor, über Jahre hinweg Frauen und Männer sexuell missbraucht und mithilfe eines Netzwerks aus Mitarbeitern unter Druck gesetzt zu haben. Dabei soll er auch vor Kidnapping, Brandstiftung und körperlicher Gewalt nicht zurückgeschreckt sein. Der Rapper beteuert seine Unschuld und spricht von einvernehmlichen Beziehungen.
Zudem sieht sich Combs auch mit zahlreichen Zivilklagen konfrontiert. Ein Anwalt erklärte im Oktober, seine Kanzlei vertrete mehr als 100 mutmassliche Opfer. Ende November wurde eine Freilassung gegen Kaution und Auflagen erneut abgelehnt. Sein Prozess soll am 5. Mai 2025 beginnen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. (sv/spot) © spot on news
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