Geselliges Grillen vs. allein daheim - wie unterschiedlich die beiden Eberhoferkrimi-Stars Sebastian Bezzel und Simon Schwarz am liebsten Fussball schauen, erzählen sie anlässlich des EM-Starts im Interview. Ihr bisher unvergesslichstes EM-Erlebnis verraten sie dabei ebenfalls.
Sebastian Bezzel (53) und
Wie sehr freuen Sie sich auf die Fussball-EM in Deutschland?
Sebastian Bezzel: Ich freue mich schon ziemlich auf die Fussball-EM. Es macht einfach Spass, ein Turnier mit Familie und Freunden im Garten zu schauen.
Simon Schwarz: Ich war einmal ein sehr, sehr grosser Fussball-Fan, das ist leider ein bisschen eingeschlafen. Allerdings, wenn es dann los geht, bin ich sicher, dass ich wieder voll dabei bin.
Wie werden Sie sich die Spiele ansehen?
Bezzel: Am liebsten mit Grill im Garten.
Schwarz: Ich bin und bleibe der Typ, der das Spiel in Ruhe sehen will. Am liebsten ganz alleine. Eine Ausnahme würde ich machen, wenn es die Möglichkeit gäbe, eine Karte fürs Stadion zu ergattern.
Bezzel: Mal schauen, ob ich noch irgendwo Karten auftreiben kann...
Was war Ihr erstes Stadion-Erlebnis?
Bezzel: Das war Ende der 1980er Jahre im Olympiastadion München beim Spiel Bayern gegen Bochum - ich glaube, Bayern hat 4:0 gewonnen.
Schwarz: Bei mir war es das Spiel LASK (Linzer Athletik-Sport-Klub) gegen Rapid Wien mit meinem Onkel - und ich war noch sehr, sehr jung.
Schauen Sie sich die Spiele im Fan-Outfit an?
Bezzel: Nein, ich bleibe neutral, mittlerweile bin ich kein Trikotträger mehr... Aber meine Kinder halten die Fan-Tradition hoch.
Schwarz: Nein, bei mir gibt es auch kein Fan-Outfit. Ich schaue eher langweilig mit Wasser und dem Internet, um alle Spieler-Infos abrufen zu können, falls Fragen auftauchen.
Was glauben Sie, wer wird Europameister 2024?
Bezzel: Meine Favoriten sind England, Frankreich und Spanien.
Schwarz: Sag ich nicht, aber ich weiss es schon.
Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass das DFB-Team bzw. die österreichische Nationalmannschaft den Titel holen wird?
Bezzel: Bei Deutschland eher gering, bei Österreich noch geringer... Aber ich täusche mich in diesem Fall gerne und würde mich besonders im Fall eines deutschen Titelgewinns sofort vom Gegenteil überzeugen lassen.
Schwarz: Beim DFB-Team könnte ich mir einiges vorstellen. Österreich hat eine sehr, sehr gute Generation, endlich der richtige Ansatz. Allerdings zweifle ich noch ein bisschen an der mentalen Stärke, das auch auf dem Platz umgesetzt zu bekommen.
Was ist Ihre Lieblingsmannschaft - abgesehen von Deutschland (Sebastian Bezzel) bzw. Österreich (Simon Schwarz)?
Bezzel: Schottland. Sie haben lustige Fans, eine uralte Fussballtradition und wohnen während der Fussball-EM in meiner Geburtsstadt Garmisch.
Schwarz: Abgesehen vom Patriotismus, finde ich in jedem Turnier, wenn es dann los geht, eine Mannschaft, die sich in mein Herz spielt. Allerdings ist das im Vorfeld noch nicht klar, welche es sein wird.
Was war bisher Ihr beeindruckendstes Fussball-EM-Erlebnis?
Bezzel: Das Halbfinale 1996, bei dem Deutschland im alten Wembley-Stadion gegen England gespielt hat - Deutschland hat im Elfmeterschiessen gewonnen.
Schwarz: Das Final-Spiel Griechenland gegen Portugal am 4. Juli 2004 in Lissabon. Ich war für einen Dreh in Wien und habe spontan überlegt, mir das Spiel in einem griechischen Lokal anzusehen. Der Rest ist Geschichte. [Aussenseiter Griechenland mit dem deutschen Trainer Otto Rehhagel wurde erstmals Europameister, Red.]
Wie emotional werden Sie bei Niederlagen oder Siegen?
Bezzel: Da habe ich meine Gefühle mittlerweile sehr gut im Griff.
Schwarz: Leider sehr. So eine halbe Stunde brauche ich danach bis ich wieder sozial eingliederungsfähig bin.
Glauben Sie, dass die EM 2024 eine ähnliche Euphorie im Land auslösen kann wie die WM 2006?
Bezzel: Ich glaube leider nicht. Dazu ist die aktuelle Stimmung zu negativ... Aber ich lasse mich auch in diesem Fall sehr gerne vom Gegenteil überzeugen.
Schwarz: Die Zeiten sind ja ungleich schwerer, aber ja, ich denke, wenn es gut läuft, ist der Wunsch, etwas Ablenkung und Zerstreuung zu bekommen, gross. Wollen wir das Beste hoffen, wünschen würde ich es mir. Möge die beste Mannschaft gewinnen - oder die Deutschen. (ili/spot) © spot on news
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