- Vor zwei Jahren war Sophia Thiel eine der erfolgreichsten Fitness-Influencerinnen Deutschlands.
- 2019 zog sie sich allerdings zurück. Im Januar 2021 meldete sie sich zurück und gab bekannt, sie sei an der Essstörung "Bulimia nervosa" erkrankt.
- Die Diagnose habe sich damals wie ein "Todesstoss" für sie angefühlt, wie sie nun in einem Interview erzählt hat.
Nach ihrem Rückzug 2019 aus der Öffentlichkeit, meldete sich die Fitness-Influencerin
Die Folgen des Perfektionismus-Wahns
Im Interview lässt Thiel ihrer Wut über die Fake-Welt der sozialen Medien freien Lauf und spricht über die Folgen des Perfektionismus-Wahns: "Mich regt es auf, dass jeder nur die schönen Seiten von sich im Internet präsentiert und nie seine Schwächen. Mich regt es auf, dass Influencer sich als unfehlbar zeigen und dadurch einen wahnsinnigen Druck ausüben auf die Menschen, die ihnen folgen."
Die Folge sei, dass sich gerade junge Zuschauerinnen und Zuschauer damit vergleichen würden und dadurch unglücklich werden, weil man diesen Idealen nicht gerecht werden könne, sagt Thiel.
Offener Umgang mit ihrer eigenen Therapie
Die daraus resultierenden psychischen Problemen seien immer noch stark stigmatisiert, sagt sie. Thiels Eindruck sei es, "dass man in Deutschland nur hinter vorgehaltener Hand erzählt, wenn man eine Therapie macht". Aus diesem Grund gehe sie offen mit ihrer eigenen Therapie um - sie will damit anderen Betroffenen helfen.
Ihre Meinung macht sie deutlich: "Eine Therapie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke." Es sei gut, sich so früh wie möglich Hilfe zu suchen. Die Therapie habe für sie alles verändert.
Sophia Thiel war Teil des Problems
Die Fitness-Influencerin zeigt sich weiter sehr offen und gibt auch zu, dass sie damals mit ihrem Content ein Teil des Problems war. Aber aus Fehlern lerne man, deswegen wolle sie dies nun ändern: "Ich will kein Fitness-Erklärbär mehr sein und ich will auch nicht mehr die Sophia von damals sein."
Sie wolle ab sofort offen über ihre Probleme sprechen und sich nicht mehr verstecken. Ihr Ziel für die Zukunft sei es, Frauen, denen es ähnlich wie ihr gehe zu helfen.
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