Die CDU hat eine prominente Fürsprecherin weniger: Nach zwölf Jahren erklärte Moderatorin Sophia Thomalla ihren Austritt aus der Partei. Auslöser war ein frauenpolitischer Abend, zu dem Shelby Lynn geladen war.
Nachdem die Unionsfraktion im Bundestag Shelby Lynn zu Gast hatte, erklärte Moderatorin
Die Irin Shelby Lynn hatte im Mai nach einem Konzert in Vilnius den Rammstein-Skandal rund um Frontmann
Shelby Lynn sprach beim "Ladies Circle"
Die Unionsfraktion im Bundestag hatte am Mittwochabend (11. Oktober) den frauenpolitischen Abend "Ladies Circle" zum Thema "Gewalt gegen Frauen - Das Schweigen brechen" organisiert. Dabei interviewte Dorothee Bär (45, CSU), stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Shelby Lynn.
Die junge Frau unterstrich, dass sie "zehn Mal wieder" tun würde, was sie getan hat. Julia Klöckner (50, CDU), wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, sprach über die kontrovers diskutierte Forderung nach einem Verbot von Rammstein-Konzerten. Sie betonte, dass in einem Rechtsstaat Auftritte nicht einfach verboten werden, solange juristisch nichts erwiesen sei.
Thomalla engagierte sich oft im Wahlkampf
Dieser Abend brachte das bekennende CDU-Mitglied und Rammstein-Supporterin Thomalla offenbar so sehr auf die Palme, dass sie einen Entschluss fasste: "Auf diesem Wege teile ich euch mit, dass ich nach 12 Jahren aus der CDU austrete", schrieb sie in ihrer Instagram-Story.
Zuvor hatte sich die "Are You The One?"-Moderatorin häufiger in Interviews für die Union stark gemacht und auch im Wahlkampf engagiert, etwa 2017 für die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (60) und 2021 für den damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet (62). Nun veröffentlichte sie ein zweiseitiges Statement, in dem sie ihren Schritt begründete. Shelby Lynn eine Bühne zu geben, spiegele "genau die realitätsferne Politik wider, die so viele Bürger seit Monaten zurecht kritisieren".
Skandal um den Rammstein-Frontmann
Shelby Lynn hatte mit ihren Schilderungen nach einem Konzert in Vilnius dafür gesorgt, dass sich weitere Frauen in den sozialen Medien und der Presse äusserten. Der Vorwurf lautete unter anderem, dass Till Lindemann bei Konzerten junge Frauen für Sex rekrutieren liess.
Der Sänger hatte alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Ende August waren Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen ihn eingestellt worden. Das ging aus einer Presseerklärung von Lindemanns Anwälten hervor. Diese Entscheidung wurde "mangels hinreichenden Tatverdachts" getroffen, hiess es. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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