Dem französischen Schauspieler Gérard Depardieu wird erneut eine Vergewaltigung vorgeworfen. Eine spanische Journalistin behauptet, dass er sich vor 30 Jahren an ihr vergangen habe. Eine entsprechende Anzeige wurde in Spanien bereits eingereicht.
Die Vorwürfe gegen den französischen Schauspieler
Der angebliche Übergriff habe am 12. Oktober 1995 im Rahmen eines Interviews für die Zeitschrift "Cinemania" stattgefunden, so der Vorwurf. Auch das spanische Blatt "La Vanguardia" berichtet über die Anzeige, die bei den Behörden in Barcelona eingegangen sein soll.
Die spanische Nachrichtenagentur EFE bestätigte ebenfalls, dass eine entsprechende Anzeige den zuständigen Stellen vorliege. Baza, die damals 23 Jahre alt war, sei von dem damals 46-jährigen Depardieu "ohne jegliche Zustimmung" vergewaltigt worden. Sie habe sich "wie gelähmt" gefühlt.
Zahlreiche Vorwürfe gegen Gérard Depardieu
Der Vorfall soll sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Produktionsfirma Roissy Film ereignet haben. Angeblich habe Baza zunächst von einem "sexuellen Übergriff" gesprochen, auf Nachfrage der Beamten, ob sie auch vergewaltigt worden sei, habe sie das bejaht. "Die Polizei hat es als solche bezeichnet", sagte Baza der AFP.
Baza steht mit ihren Vorwürfen gegenüber Depardieu nicht allein da. Gegen Depardieu gab es in den vergangenen Jahren eine Reihe von Anschuldigungen, unter anderem wurde er auch zuvor schon der Vergewaltigung und sexueller Gewalt beschuldigt. Zudem wurde in Frankreich gerade eine Fernsehdokumentation ausgestrahlt, in der er Medienberichten zufolge zu sehen ist, wie er während einer Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 anstössige Kommentare über Frauen abgibt. Depardieu hat alle Vorwürfe zurückgewiesen.
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"Eine beispiellose Verschwörung"
"Natürlich sind wir oft schockiert über Gérards Kommentare", aber Depardieu sei "das Ziel einer beispiellosen Verschwörung", schrieben unterdessen mehrere Mitglieder seiner Familie, darunter seine Tochter, die Schauspielerin Julie Depardieu (50), in einem in der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche" veröffentlichten Brief.
Sie beklagten eine "kollektive Wut" gegen den Schauspieler und erklärten, dass er "privat, im Kreis seiner Kinder, ein äusserst bescheidener, feinfühliger und sogar prüder Mensch ist". © 1&1 Mail & Media/spot on news
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